Zwischen 2013 und 2016 wuchsen die Bruttospielerträge um satte 52 Prozent. Vor allem Sportwetten und Online-Casinos erfreuen sich an einem riesigen Wachstum: Mittlerweile bilden sie 83 Prozent der Bruttospielerträge des kompletten unregulierten Marktes ab. Die jährlichen Zuwächse betragen inzwischen bis zu 500 Millionen Euro. Insgesamt 19 Prozent des Glücksspielmarktes waren 2016 nicht reguliert. Der Anteil umfasst 2,56 Milliarden Euro. Allgemein erwirtschaftete die komplette Glücksspielbranche 10,83 Milliarden Euro Bruttospielerträge. Alleine 97 Prozent der Steuereinnahmen durch Sportwetten fallen auf private Anbieter zurück. Der einzige staatliche und damit regulierte Anbieter ist Oddset. Dieser schultert die übrigen drei Prozent.
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Sportsponsorings zur seriösen Wahrnehmung
Außerdem wollen sich große Anbieter wie Bwin, Tipico oder Bet-at-home.com vom Schwarzmarkt und unseriösen Geschäften abheben. Ein großer Schritt, um das zu erreichen, sind Sponsorendeals mit namhaften Vertretern im Sportgeschäft. In allen Sportarten gibt es zurzeit 67 verschiedene Sponsorings mit einem Wert von mindestens 50 000 Euro im Jahr. Die meisten davon werden natürlich in der Volkssportart Nummer eins geschlossen, dem Fußball. Den Anbietern sind die Deals rund 43 Millionen Euro im Jahr wert, 38 Millionen davon kommen von privaten Anbietern.
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Ermutigt durch den Bayern-Deal, begannen auch andere Buchmacher, ihr Sportsponsoring deutlich auszuweiten. Unter anderem schloss Bwin, der größte Konkurrent von Tipico, zur Saison 2017/18 eine Partnerschaft mit Borussia Dortmund ab. Jährlich fließen seitdem drei Millionen Euro zu den Schwarz-Gelben. Letztlich ging auch dieser Markt nach solchen großen Deals durch die Decke, denn auch die kleineren Anbieter wurden nun ermutigt Geld in die Hand zu nehmen.
Sponsoringstrategien
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Eine vergleichbare Taktik wird auch vom Riesen bwin gefahren. Dieser hat sein Portfolio mittlerweile auch mit einer ganzen Breite an Sportpartnern bestückt. Neben dem BVB zählen unter anderem auch Zweitligisten wie der 1.FC Köln oder Union Berlin dazu. Zudem pflegt man eine Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund. Mit dem DFB plant bwin auch schon eine Erweiterung des Deals. Insgesamt 50 Millionen Euro über vier Jahre scheint der Branchen-Primus bereit für die Partnerschaft mit der Nationalmannschaft, dem DFB-Pokal, der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga zu zahlen. Das würde bwin an die Spitze der Sportwettenanbieter im Sportsponsoring katapultieren.
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Wie geht es in der bei den Buchmachern weiter?
Egal ob breite oder gezielte Sponsorings, eines haben fast alle privaten Wettanbieter gemeinsam: Ihr Sitz liegt nicht in Deutschland. Viele von ihnen liegen zum Beispiel auf Malta (u.a. Tipico, MoBet) oder Gibraltar (bwin). Neben den steuerlichen Vergünstigungen ist einer der Hauptgründe natürlich wieder die Lizenzlage. Da die privaten Sportwettenanbieter, wie beschrieben, noch durch keine Konzession Lizenzen bekommen haben und im halblegalen Raum schweben, holen sie sich die Lizenzen eben anderswo. Das sind zumeist Orte, an denen die wenigsten Groschen an den Staat abzutreten sind.
Insgesamt wird die komplette Branche, trotz aller Widrigkeiten und Lizenzstreitigkeiten, weiterhin wachsen. Das lukrative Wettgeschäft läuft dafür einfach viel zu gut, so dass auch immer mehr ausländische Firmen den deutschen Glücksspielmarkt erkennen und neue Sparten aufmachen. So werden immer mehr Anbieter im Geschäft kommen und gehen. Neue Werbestrategien werden erschlossen und die Umsatzsteigerungen werden vorerst kein Ende sehen. Spannend bleibt abzuwarten, was der neue Glücksspieländerungsstaatsvertrag so mit sich bringen wird. Wenn er 2021 dann endlich durchgewinkt werden sollte. Die großen Anbieter jedenfalls haben sich schon lange in Stellung gebracht und die Sportwettenbranche boomt wie noch nie.
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