«Der Lehrer» kennzeichnet eines der absoluten Aushängeschilder von RTL, denn die Comedy-Serie stellt die derzeit erfolgreichste Fiction-Serie des Kölner Senders dar. Dabei war der Start im Jahr 2009 recht holprig. Die erste Staffel holte damals zwar im Schnitt ordentliche 15,9 Prozent bei jungen Leuten, doch die lagen damals „nur“ auf Höhe des Senderschnitts von RTL. Vier Jahre dauerte es danach, bis die Serie mit neuen Folgen zurückkehrte, die erstmals am Donnerstagabend mit durchschnittlich 13,9 Prozent damals sogar durchwachsen liefen. Doch RTL hielt am Format mit Hendrik Duryn fest, das sich in der Folge zum Hit entwickelte. Das Highlight war trotz sinkenden Senderschnitts von RTL über die vergangenen Jahre die fünfte Staffel im Jahr 2016, die im Mittel auf 18,0 Prozent der klassischen Zielgruppe kam. Auch in der Vorstaffel stand «Der Lehrer» mit durchschnittlich 17,8 Prozent noch voll im Saft.
Auf die zwölf Folgen umfassende sechste Staffel 2018 folgte im Jahr 2019 die zehnteilige siebte. Wie während der Ausstrahlungen bekannt wurde, die wie üblich zur besten Sendezeit am Donnerstag angesetzt waren, sollte es die letzte Staffel mit Jessica Ginkel werden, die in der Serie eine der Hauptfiguren spielt. Wie stark lief ihre Abschiedstournee? Im Januar stieg «Der Lehrer» mit deutlich niedrigeren Quoten als in der Staffel davor ein. Am 3. und 10. Januar erzielte die Sony-Pictures-Produktion jeweils 16,2 Prozent bei werberelevanten Zuschauern. Die Reichweiten beliefen sich erst auf 2,55 und dann auf 2,64 Millionen Personen ab drei Jahren.
Schon mit Folge drei knüpfte «Der Lehrer» aber wieder an die Werte der Vorstaffeln an: Erneut 2,64 Millionen Zuschauer enthielten am 17. Januar 120.000 junge Zuschauer mehr als noch sieben Tage zuvor. Diese 1,73 Millionen 14- bis 49-Jährigen führten zu tollen 18,0 Prozent. Einen ganzen Prozentpunkt verlor «Der Lehrer» dann wieder am 24. Januar mit 17,0 Prozent der Umworbenen. 2,56 Millionen Zuschauer sahen an diesem Tag zu und damit 140.000 weniger als in der darauffolgenden Woche mit 2,70 Millionen. Mit der Gesamtzuschauerzahl erhöhte sich auch die Reichweite bei jungen Menschen. Beachtlich: Alle Zuschauer, die hinzukamen, waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, denn auch die Zuwächse in der jungen Altersgruppe beliefen sich auf 140.000 Personen. Das genügte für schöne 17,5 Prozent.
Einen Staffelbestwert verzeichnete «Der Lehrer» am 7. Februar. Nicht etwa in Sachen Reichweite mit 2,68 Millionen Interessenten, wo die Vorwoche etwas besser abgeschnitten hatte, sondern in der jungen Altersgruppe mit 18,2 Prozent. Dort stand mit 1,83 Millionen Interessenten auch die höchste Reichweite der siebten Runde zu Buche. Sowohl am 7. Februar als auch am 31. Januar erzielte «Der Lehrer» außerdem mit je 8,4 Prozent die höchsten Gesamtmarktanteile der Staffel. Nach einem etwas schwächeren Start als im Vorjahr schien es, als habe sich «Der Lehrer» gefangen und würde wieder an die Zahlen von 2018 anknüpfen können. Doch die Folgewochen machten diese Hoffnungen RTLs zunichte.
Am 14. Februar folgte die siebte von zehn Folgen, die noch 2,36 Millionen Menschen anlockte und 16,3 Prozent der klassischen Zielgruppe umfasste. Einen Staffeltiefpunkt erreichte «Der Lehrer» am 21. Februar – und zwar in allen Belangen. 2,17 Millionen Zuschauer bewirkten insgesamt 6,8 Prozent, während 1,42 Millionen junge Fernsehende in 14,7 Prozent resultierten. Es war die niedrigste Quote seit März 2015. Besser wurde es am 28. Februar, als sich «Der Lehrer» wieder auf 2,46 Millionen Zuschauer verbesserte, darunter 1,47 Millionen junge. 16,1 Prozent sprangen heraus. Das Staffelfinale, das Schauspielerin Jessica Ginkel verabschiedete, verbesserte sich weiter auf 2,60 Millionen Zuschauer und damit auf die höchste Reichweite seit Mitte Februar. Insgesamt 8,2 Prozent und 16,6 Prozent bei jungen Zuschauern sprangen heraus.
Hat «Der Lehrer» seinen Zenit überschritten? Die Quoten deuten darauf hin, gleichwohl die Serie noch immer sehr beliebt ist. Nachdem die Staffeln fünf und sechs jedoch mit durchschnittlich 18,0 bzw. 17,8 Prozent bei jungen Zuschauern bombastisch gelaufen waren, fiel «Der Lehrer» nun auf 16,7 Prozent bei 14- bis 49-Jährigen. Durchschnittlich 1,60 Millionen junge Fernsehende verfolgten die Serie – etwa 250.000 weniger als im Vorjahr. Noch heftiger waren die Verluste insgesamt, wo es von durchschnittlich 2,97 Millionen auf 2,54 Millionen herabging. Der mittlere Gesamtmarktanteil gab von 9,1 auf 7,9 Prozent ab.
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