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„Nico hat gleich bei seiner Premiere in der vergangenen Saison voll eingeschlagen - bei den Zuschauern genauso wie bei uns im Team. Von allen Seiten gab es Bestnoten für seine sympathische und authentische Art und Weise gegeben, diesen faszinierenden Sport mit seiner ganzen Leidenschaft und dem Insiderwissen eines Weltmeisters verstehbar und erlebbar zu machen“, freut sich Manfred Loppe, Sportchef bei RTL, auf die zweite Saison der Zusammenarbeit mit dem einstigen Formel1-Weltmeister. Rosberg wird 2019 und 2020 für RTL am Start sein und der Sender so in Paarung mit Danner und Glock die besten Experten aufbieten können. Im Vorjahr, als RTL alleiniger Formel1-TV-Anbieter war, bejubelten die Kölner die besten Ergebnisse seit fünf Jahren - im Schnitt schauten rund 4,5 Millionen Fans zu. Am erfolgreichsten aus Quotensicht lief der Australien-Grand-Prix, der im Morgengrauen auf weit über 40 Prozent kam. Er eröffnet auch die Saison 2019, die Ampeln schalten um 6.10 Uhr deutscher Zeit auf Grün. RTL-Experte Timo Glock erwartet heiße Duelle. "Fakt ist, dass der Mercedes in der ersten Testwoche nicht so funktioniert hat. Man war nicht richtig schnell, stattdessen sehr inkonstant. Der Frontflügel sah dann in der zweiten Woche komplett anders aus", sagt der Fachmann.
"Das zeigt mir, dass die Daten, die man im Windkanal gesammelt hat, in der Simulation nicht das widergespiegelt haben, was dann auf der Strecke passiert ist. Ich bin mir sicher, dass Ferrari noch nicht alles ausgepackt hat. Die Frage ist, was Mercedes noch in der Hinterhand hat. Meine Prognose für Melbourne sieht ziemlich rot aus. Ich sehe Ferrari ganz klar vorne, weil Melbourne eine Strecke ist, wo man von der Basis her sehr schnell sein muss"
Sky wählt in puncto Expertise dann einen recht internationalen Ansatz. Der Pay-TV-Sender war im Januar 2018 aus der Rennübertragung ausgestiegen. Man habe sich von den Rechtegebern nicht überzeugen lassen, einfach so weiterzumachen, hatte CEO Carsten Schmidt damals gesagt. Vor dem Hintergrund nicht gewonnener TV-Exklusivität und angesichts des damals startenden Streaming-Dienstes F1 TV eine vertretbare Entscheidung. Doch der Kundenwunsch nach einer Rückkehr von Sky Deutschland in die Königsklasse des Motorsports war groß. Vergangenen November gab es erstmals Gerüchte, wonach der neue Sky-Eigentümer Comcast helfend aktiv sei, die Formel1 wieder zum deutschen Sky zu bringen. Über die Bühne ging die neue Vereinbarung dann offenbar ganz kurzfristig. Und so fix, dass einige Mitglieder der alten Sky-Crew nicht mehr dabei sind. Das Ausscheiden von Moderatorin Tanja Bauer und Experte Marc Surer ermöglicht gleichzeitig aber auch das Beschreiten neuer Wege.
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Wesentlicher Unterschied zu früher: Den Rennkommentar werden die Sky-Männer von München aus abgeben. Wegen der Kurzfristigkeit des Zustandekommens des Deals sei dies nicht anders möglich gewesen. Wirtschaftlich vernünftig ist das obendrein. So wird sich Sky Deutschland allem Anschein nach noch stärker der Berichterstattung von Sky Italia und Sky England bedienen. Die Sky-Gruppe insgesamt stellt mit um die 50 Leute das größte TV-Team an den Rennstrecken. „Wir werden im Rahmen unserer Berichterstattung auch Interviews und Einschätzungen von Sky UK und Sky Italia nutzen – unter anderem werden die Sky UK Experten Damon Hill, Jenson Button, Martin Brundle, Johnny Herbert und Paul di Resta sowie Sky Italia Experte Jacques Villeneuve zu Wort kommen“, erläutert Roman Steuer.
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Steuer verspricht, dass die Fans bei seinem Sender die Formel1 so umfassend wie nirgendwo sonst im deutschen TV erleben würden. Er erklärt: „Vom ersten Freien Training in Australien bis zur Siegerehrung am 1. Dezember in Abu Dhabi überträgt Sky alle 21 Formel-1-Wochenenden komplett live in HD und ohne Werbeunterbrechungen während des Renngeschehens. Neben der klassischen Übertragung wird Sky in der Regel auch einen Superfeed „Race Control“ anbieten. Zusätzlich zu den klassischen Renn-Bildern werden dort auf bis zu vier Einzel-Screens Bilder aus der Cockpit-Perspektive („Onboard“), der Boxengasse („Pitlane“) und eine Übersicht über die wichtigsten Renndaten („Timing Page“) zu sehen sein. Sky Q Kunden können alle 21 Rennen und in der Regel die Qualifyings in bester UHD-Qualität erleben.“ Das Team um Baumgartner, Roos und Schumacher nannte Steuer „besonders kompetent“.
Alternativ geht im Pay-Bereich auch der Streaming-Dienst F1 TV in seine zweite Saison. Dem Vernehmen nach verlief der Start vor einem Jahr mehr als holprig, erst gegen Ende der Saison zeigten sich klare Verbesserungen. Der OTT-Dienst bietet sämtliche Trainings, die Quali und alle Rennen live, zudem auch aus frei wählbaren Perspektiven. Wegen der umfassenden Re-Live-Möglichkeiten und der freien Kameraauswahl sei F1 TV aus Sicht von eingefleischten Fans ein echter Mehrwert. Erstmals bietet F1 TV nun auch Kommentare während des kompletten Rennens. Zuletzt mit dem RTL-Ton war in den dortigen Werbepausen immer Ruhe; ab Sonntag übernehmen Sascha Roos und Ralf Schumacher von Sky.
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