Seit einigen Wochen hat Tanit Koch, frühere Chefredakteurin von BILD das Sagen beim zur Mediengruppe RTL Deutschland gehörenden Newssender n-tv. Mehr noch: Koch soll sich übergeordnet um alle News-Angebote der Gruppe kümmern, zum Beispiel auch um das neue Web-Angebot RTL.de. Für n-tv verordnete Koch nun eine Ausweitung der News-Strecken.
Der neue Programmplan greift erstmals am 20. Mai. „Bereits heute machen Nachrichten und Wirtschaftsberichterstattung rund 60 Prozent des n-tv Programms aus. Mit der Verlängerung der Newsstrecken am späten Abend und an den Wochenenden unterstreichen wir unseren Anspruch, die Zuschauer auf allen Plattformen umfassend zu informieren“, sagt Koch und ergänzt: „Denn wir erkennen ein großes Bedürfnis in der Gesellschaft nach unabhängiger, journalistischer Berichterstattung und Einordnung.“ Ab 20. Mai neu sein werden halbstündige Newssendungen werktags um 23 Uhr, samstags um 8 und 10 Uhr sowie sonntags um 10 Uhr.
Im Anschluss an die verlängerten Nachrichten am Abend läuft dann montags der n-tv Auslandsreport (Wiederholung vom Freitag). Dienstags um 23.30 Uhr gibt es jeweils frische Ausgaben von «Klamroths Konter» (14-täglich), «So! Muncu!» (letzter Dienstag im Monat) oder eine News Reportage aus der «Current Affairs»-Reihe. Zudem wandert «Spiegel TV» auf einen neuen Sendeplatz am Mittwoch um 23.30 Uhr (bisher dienstags 0.10 Uhr). Besonders die neuen Abendnachrichten dürfte auch Mitbewerber WELT mit Interesse vernehmen. Dort laufen schon seit geraumer Zeit um 20 Uhr die letzten Nachrichten eines Tages. Danach startet die große Doku-Schiene, über News informieren dann noch Laufbänder.
„Nach der Erweiterung der Newsstrecken am Nachmittag in 2017, die von den Zuschauern positiv angenommen wurde, führen wir mit dem weiteren Ausbau der Newsflächen unsere Strategie fort, ein verlässlicher Anbieter von nachrichtlichen Inhalten zu sein“, sagt Sonja Schwetje, Chefredakteurin von n-tv. „Gerade in einem spannenden Jahr wie 2019 mit der EU-Wahl und mehreren Landtags- und Kommunalwahlen wollen wir die erweiterten Nachrichten auch dazu nutzen, um den Zuschauern noch mehr Hintergründe, Analysen und Orientierung zu bieten.“
Im März kam n-tv auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 0,9 Prozent bei allen Zuschauern. WELT erreichte (ohne N24 Doku) 0,8 Prozent.
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