Cast & Crew
Vor der Kamera:Ben Münchow ist Bruno Singer
Martin Brambach ist Roy Singer
Elisa Schlott ist Kyra Sperling
Matthias Bundschuh ist Siggi Troja
Jeanette Hain ist Inga Schallström
Hinter der Kamera:
Regie: Hermine Huntgeburth
Drehbuch: Volker Einrauch/ Lothar Kurzawa
Kamera: Alexander Fischerkoesen
Schnitt: Eva Schnare
Maske: Barbara Kreuzer
Durch die teils etwas verworrenen Charakterkonstellationen bekommt man an manchen Stellen den Eindruck, dass es sich auch um einen Film der Coen-Brüder in der Light-Version handeln könnte. Und gerade das ist durchaus als ein Kompliment zu verstehen, wenn ein deutscher Fernsehfilm im selben Satz wie die beiden Regisseure genannt wird.
Der Humor von «Tödliches Comeback» ist ähnlich wie seine Protagonisten sehr skurril, aber gerade dadurch auch durchweg charmant und unterhaltsam. Teilweise kann der Film auch mit gut pointierter Situationskomik punkten und profitiert von seinen guten Darstellern, die die Komik entsprechend gut verkörpern.
Besonders Ben Münchow, alias Bruno Singer und seine Schauspielkollegin Elisa Schlott, die wiederum seine fiktive Kollegin spielt, sind hervorzuheben. Gerade bei diesen beiden ist eine wirkliche Chemie vor der Kamera zu spüren, wodurch man besonders den zweien gerne beim Schauspiel zusieht. Doch auch Martin Brambach, den man schon mehrfach im «Tatort» gesehen hat, ist als abgehalfterter Musiker und Brunos Vater eine wahre Freude.
Dass der Plot von «Tödliches Comeback» teils wirre Wendungen annimmt, ist für den Zuschauer kaum verwunderlich, schließlich weiß man nach den ersten Minuten bereits, dass man sich auf eine Komödie der etwas überdrehteren Art einlassen muss. Doch das macht das «Comeback» angenehm erfrischend, zumal die Ermittlungen nicht in einem engen Polizeirevier in einem ernsten Umfeld vonstattengehen. Die leichten Durchhänger im Mittelteil, in dem fast schon zu wenig passiert, verzeiht man dem sympathischen Fernsehfilm jedoch schnell wieder.
Auch das Finale ist sehr amüsant inszeniert, würde jedoch in jedem anderen Fernsehfilm als vollkommen lachhaft und klischeehaft bezeichnet werden. Doch «Tödliches Comeback» endet so wie es anfängt: humorvoll, übertrieben und sympathisch. Dass der Fernsehfilm einem Großteil des Publikums wahrscheinlich nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird, ist keineswegs schlimm. Schließlich wurde man zuvor über knapp neunzig Minuten gut unterhalten.
Mit «Tödliches Comeback» zeigt das Erste eine erfrischend Komödie, die durch ihre Skurrilität und passenden Humor besticht. Auch wenn die Handlung eher nebensächlich ist, sind besonders die Charaktere und deren Zusammenspiel unterhaltsam und sorgen für einige Lacher. Somit ist der Fernsehfilm eine gelungene und humorvolle Abendunterhaltung, der man in dieser Form schon länger nicht im deutschen Fernsehen begegnet ist.
«Tödliches Comeback» läuft am 17. April 2019 um 20.15 Uhr im Ersten.
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