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Promiflash: Ein Klickerfolg bei YouTube

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Magazine über Promis gibt es fast wie Sand am Meer. Die Seite der Celebrity News AG ist allerdings auch bei YouTube ein richtiger Hit.

Mit Promi-Geschichten halten sich seit Jahrzehnten viele Zeitschriften über Wasser. Sei es die Bunte oder eine der vielen Groschen-Hefte wie „Das neue Glück“ für weniger als einen Euro am Zeitschriftenkiosk. Geschichten rund um Adel, Reality-Show-Prominente, echte Stars und Hollywood-Größen füllen viele Blätter. Andreas Horatz, Manuel Weisbrod und Tino Keller wollten das Geschäft um die Stars und Sternchen in die Neuzeit bringen und gründeten im Jahr 2009 das Online-People-Magazin Promiflash.

„Online gab es kein adäquates redaktionelles Angebot, das sich auf deutsche Prominente konzentriert und die Nutzerzielgruppe der 18- bis 39-jährigen Frauen im Blick hat“, sagte Gründer Tino Keller im Jahr 2013 dem Fachblatt „Horizont“. „Wir haben uns entschieden, News journalistisch aufzubereiten und nicht rein Google-optimiert nach SEO-Vorgaben. Außerdem haben wir früh Facebook als Plattform eingebunden“, so Keller weiter.

Auch bei der Videoplattform YouTube ist das Angebot der Celebrity News AG ein Renner. Die YouTube-Seite von Promiflash zählt 1,3 Millionen Abonnenten. An einem gewöhnlichen Werktag veröffentlicht die Redaktion von Promiflash schon einmal zwischen zehn und 20 Clips, die unterschiedlich performen. Einige Videos bauen relativ schnell eine große Reichweite auf und überspringen die 100.000-Marke recht rasch, andere benötigen deutlich länger, um auf ein paar Clips zu kommen. Dennoch sammelt das Unternehmen mit den vielen Videos eine große tägliche Reichweite. Pro Tag erreichen die Clips des Unternehmens auch schon mal zwei Millionen Fans.

Rund eine halbe Million Views verbuchten zusammen drei Videos. „‘Schäme mich‘: Dagi klärt Trennungs-Wirrum um Timo auf“, ‚Sarah Lombardi bei ‚Das Traumschiff‘ dabei: Das sagt der Ex dazu‘ und ‚Sarah-Simone-Zoff bei GNTM: Das sind die wahren Hintergründe‘ sind die beliebtesten Videos eines Tages. Die Inhalte dieser Videos sind ähnlich qualitativ wertvoll, wie die Geschichten der Klatschzeitungen. Dagi Bee beispielsweise erzählte im Promiflash-Video, dass sie sich vor vier Jahren von LionT am Vierjährigen trennte und auf Druck der Community auf ein gemeinsames Bild veröffentlichte und die perfekte Welt vorspielte. Heute sagt sie, dass dies ein Fehler gewesen sei. Auch ein hartnäckiges Gerücht, so die Off-Sprecherin von Promiflash, wird aus der Welt geräumt: „Es ging nicht wegen der Community auseinander“, so Dagi Bee.



Promiflash schafft es, die Nichtigkeiten der Stars und Sternchen – vor allem aus dem YouTube- und B-Promis-Bereich – zu veröffentlichen. Dabei werden nur Nichtigkeiten vermeldet: „Ich wusste nicht einmal, was «Traumschiff» ist. (…) Ich dachte, sie ist im Urlaub. (…)“, so Pietro Lombardi über das Engagement seiner Ex-Frau. Auffällig ist auch die Art und Weise, wie die YouTube-Clips aufgebaut sind. So verwendet die Promiflash-Redaktion oftmals Fotos, unter anderem vom Getty Images und anderen, baut Zitate ein oder nimmt YouTube-Ausschnitte von YouTube-Stars.



Damit spart die Redaktion Kosten und setzt die meist zwischen ein und drei Minuten langen Filmchen mit einem Minimalaufwand um. Allerdings sehen die Videos zwar schlicht, aber keinesfalls schlecht aus. Auffällig ist auch die Community, die sich die Videos anschaut. Diese kommentiert die Videos nicht etwa, dass es Clickbait war oder sie vom Inhalt enttäuscht war, sondern setzt sich mit dem Thema auseinander. Feli Wkrt wünscht Sarah „Viel Spaß“ und Just Me meint, „Irgendwie ist sie ja auch in jeder Show dabei“.

Promiflash hat die Berichterstattung über Stars und Sternchen nicht neu erfunden, aber besetzt die Lücke sehr professionell. Während die älteren Semester noch zu den Klatschblättern am Kiosk greifen oder die RTL-Sendung «Exclusiv» oder die ZDF-Show «Leute heute» sehen, greift das Angebot der Celebrity News AG die jungen Zuschauer am Smartphone ab.

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