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Somit können wir nun auch explizit auf die zweite Hälfte der neuen Season eingehen – und die wirft große Fragen für die Zukunft von «Chilling Adventures of Sabrina» auf. Denn die zog das Tempo des «Riverdale»-Spin-offs massiv an und verlegte den Fokus von Sabrinas Versuchen, sich in die Akademie der unsichtbaren Künste einzugliedern, auf einen turbulenten, actionreichen Mini-Storyarc rund um eine finstere Prophezeiung. Innerhalb der Episoden sechs bis neun der zweiten «Chilling Adventures of Sabrina»-Staffel ziehen missionarisch veranlagte Mörderengel eine tödliche Schneise durch die okkulte Akademie, gründet Pater Blackwoood einen seinen Theorien gewidmeten Glauben, entdeckt Sabrina neue, massive Kräfte in sich, sie wird für den Anti-Messias gehalten, sie glaubt, die Bringerin der Apokalypse zu sein und sie legt den dunklen Lord in einem komplexen, semi-improvisierten Plan herein, so dass er (vorerst?) niemandem gefährlich werden kann. Hui. Viel Stoff für etwa vier Serienstunden.
Aber was man dem Autorenteam von «Chilling Adventures of Sabrina» lassen muss: Es gelingt ihm, diese massive Eskalation nicht so wirken zu lassen, als würde es plötzlich durch eine Staffel an Material hetzen. Der bombastische Rummel in diesen vier Episoden ist eine konsequente Weiterführung der vorab eingeführten Themen dieser Serie sowie der figurenzentrischen Handlungsbögen. Sabrinas immer größere Ausmaße annehmendes Kartenhaus an Tricksereien, Kompromissen und Improvisationen bricht schlagartig in sich zusammen (wie in Staffel eins, nur massiver), während an anderer Stelle nach über einem Dutzend Episoden die ständigen Intrigen, doppelbödigen Tricks und vier Mal um die Ecke gedachten Betrügereien Mary Wardwells kulminieren. Das rechtfertigt auf Handlungsebene eine vier Episoden lange, atemlose Hatz gen explosives Staffelfinale.
Auf thematischer Ebene unterdessen finden die Gesellschaftskommentare der Serie zusammen: Es wird deutlich, dass Sabrina sich nicht trotz ihres Halbblutdaseins durchsetzen muss, sondern sie ihre Andersartigkeit zum Vorteil nutzen muss. Blackwooods Doppelzüngigkeit wird deutlicher denn je, etwa in seiner spontanen Neuausrichtung der Akademie, während er den Frauen um ihn herum Loyalität vorbetet oder darin, dass er stets Sabrinas Potential erahnt hat und sie genau deswegen kleinzuhalten versuchte, denn er als mächtiger Mann möchte nicht mitansehen, dass eine mächtige Frau aufsteigt.
Und bei all dem findet die Serie noch immer Gelegenheit, ihre Hauptfigur mit Makeln zu versehen, da sich Sabrina durch ihre Sprunghaftigkeit überhaupt erst in einige der brenzligen Situationen gegen Ende der Staffel manövriert hat. Merke: Eine Neuordnung braucht zwar Inbrunst, aber auch Voraussicht, will man sie erfolgreich in die Wege leiten.
Ausführende Produzenten
- Lee Toland Krieger
- Jon Goldwater
- Sarah Schechter
- Roberto Aguirre-Sacasa
- Greg Berlanti
Die Figuren rund um Sabrina sind bereits bestens etabliert, doch wie sich ihre gemeinsame Dynamik äußert, wurde bislang quasi nur angedeutet. Das verspricht durchgedrehten dunkelmagischen Actionspaß für Staffel drei – aber bei «Chilling Adventures of Sabrina» sollte man sich nie zu sicher sein; die Serienmacher verstehen was von überraschenden Wendungen.
Es gibt 8 Kommentare zum Artikel
18.04.2019 14:34 Uhr 1
Von welcher dritten Staffel wird hier gesprochen? Einmal mehr erweist sich euer Redakteur Sidney Schering als ziemlich recherchefaul ... Denn "Chilling Adventures of Sabrina" hat bisher lediglich eine Staffel, weswegen eine dritte Staffel noch Zukunftsmusik ist.
Die erste Staffel wurde in zwei Teilen (mit Special 3 Teilen) veröffentlicht - mit je 10 Folgen, die jedoch alle zur ersten Staffel gehören. Staffel 2 wird 16 Folgen beinhalten, die ebenfalls in zwei Teilen veröffentlicht wird.
Eine dritte Staffel gibt es ergo noch nicht... Sollte bei einem Serien- und Filmaffinen Redakteur wie Sidney eigentlich nicht passieren, habe ich aber inzwischen schon häufig beobachtet, dass sich da Fehler in seine Artikel eingeschlichen haben, die schlicht auf mangelnde Recherche beruhen.
18.04.2019 15:02 Uhr 2
Aber nun zum wesentlichen, denn die Serie ist Klasse. Die erste Staffel schleppte sich noch etwas dahin und ich wollte die Zeite nicht sehen. Wobei das Special gut war. Der Trailer (in dem übrigens auch Season 2 stand) machte mich aber so Neugierig, das ich sie schaute und begeistert war. Die dunkle Atmosphäre, die Spannung und die Stories, alles war gut. Ich freu mich auf Season 3 die so auch betitelt ist!
18.04.2019 15:02 Uhr 3
Aber nun zum wesentlichen, denn die Serie ist Klasse. Die erste Staffel schleppte sich noch etwas dahin und ich wollte die Zeite nicht sehen. Wobei das Special gut war. Der Trailer (in dem übrigens auch Season 2 stand) machte mich aber so Neugierig, das ich sie schaute und begeistert war. Die dunkle Atmosphäre, die Spannung und die Stories, alles war gut. Ich freu mich auf Season 3 die so auch betitelt ist
18.04.2019 15:53 Uhr 4
Sabrina ist eine dieser Serien. 20 Folgen - die in zwei Teilen veröffentlicht werden, aber immer noch eine Season abdecken. Gleiches Prozedere findet sich bei "Disentchatment" von Matt Groening, wo die kommenden 10 Folgen ebenfalls zur ersten Staffel gehören.
Aber siehe gerne auch hier:
Ergo: Es gibt bisher lediglich eine Staffel von Sabrina - die bei Netflix als "Teil 1" und "Teil 2" gesplittet veröffentlicht wurde.
18.04.2019 15:56 Uhr 5
Sabrina ist eine dieser Serien. 20 Folgen - die in zwei Teilen veröffentlicht werden, aber immer noch eine Season abdecken. Gleiches Prozedere findet sich bei "Disentchatment" von Matt Groening, wo die kommenden 10 Folgen ebenfalls zur ersten Staffel gehören.
Aber siehe gerne auch hier:
Ergo: Es gibt bisher lediglich eine Staffel von Sabrina - die bei Netflix als "Teil 1" und "Teil 2" gesplittet veröffentlicht wurde. Auch in den Trailern war nie von Season 2 die Rede sondern von "Part 2", bzw. "Teil 2" ...
18.04.2019 17:58 Uhr 6
Ich fürchte, du warst eher lesefaul, denn direkt im ersten Satz meines Artikels habe ich geschrieben:
18.04.2019 19:06 Uhr 7
18.04.2019 19:28 Uhr 8
Ich wäre mir keiner Recherchefehler aus letzter Zeit bewusst, geschweige denn einer Häufung derer. Für Flüchtigkeitsfehler nehme ich indes keine Garantie, wir sind ja alle menschlich. Aber das würde man ja nicht mit Recherchefehlern zusammenwerfen?
Generell wär's hilfreicher, dann direkt in einem Kommentar oder einer Mail zum Artikel darauf einzugehen (oder meinethalben via PM an mich hier im Forum), statt Tage (Wochen?) später in einem Kommentar zu einem anderen Artikel zu schreiben, dass es zuletzt mal irgendwo Fehler gab. Wie soll man das denn nun noch rekonstruieren und revidieren?
Und deine Kritik am Podcast Anfang des Jahres, der mit Vorlauf aufgezeichnet wurde, was ich in einer Infobox angemerkt habe, dir aber zu wenig war, lasse ich nicht als Recherchefehler durchgehen. :lol:
Klang in meinen Ohren so, aber ich mag nicht nachtragend sein.