Unsere These: «Das Traumschiff» ist ein Relikt früherer Fernsehzeiten. Verstaubt, aber trotzdem kultig. Es räumt vor allem bei der Generation Ü40 ab.
Die nackten Zahlen: 5,13 Millionen Menschen entschieden sich am Ostersonntag zwischen 20.15 und 21.50 Uhr für eine neue Folge von «Das Traumschiff». Diesmal ging es nach Sambia, allerdings ohne den zuletzt immer am Steuer stehenden Sascha Hehn. Der hatte hingeworfen, war letztmals an Neujahr an Bord. Ab Weihnachten übernimmt nun Florian Silbereisen das Ruder, zum Übergang steuerte nun Daniel Morgenroth in der Rolle von Martin Grimm das riesige Schiff. Morgenroth wird der Reihe, so ist zu hören, auch fortan erhalten bleiben. Mit 18,3 Prozent Marktanteil wurde die großteils in Sambia gedrehte Episode Marktführer am Ostersonntag. Bei den Jungen landeten die 95 Minuten bei ebenfalls guten 10,8 Prozent.
Allerdings: Die Neujahrs-Folge im Zweiten hatte noch fast 6,7 Millionen Zuschauer, zurückliegende Weihnachten kam die Kult-Reihe auf rund 5,3 Millionen. 12,2 und 11,4 Prozent Marktanteil wurden jeweils in der ganz klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen ermittelt, die für das ZDF nicht so wichtig ist, da die Folge nicht von Reklame unterbrochen wird. Doch wer schaut «Das Traumschiff» wirklich?
Wenig überraschend ist die Reihe vor allem bei den älteren Semestern populär. Von den insgesamt 5,13 Millionen Zuschauern waren 2,75 Millionen älter als 65 Jahre. Hier räumte die Kreuzfahrt auch quotentechnisch am Meisten ab. 26,4 Prozent Marktanteil standen zu Buche. Auch bei den 50- bis 64-Jährigen lief es für die Sambia-Episode mit 17,1 Prozent Marktanteil (1,46 Millionen) richtig stark. Interessant ist: Die drittbeste Quote, aufgeteilt nach Altersgruppen, holte die Folge überraschenderweise bei den 14- bis 19-Jährigen. 14,1 Prozent wurden hier gemessen – die Reichweite an sich blieb mit 0,08 Millionen derweil sehr überschaubar.
Auf immerhin noch 10,2 Prozent kam die Episode bei den Zuschauern in den Zwanzigern. Die niedrigste Quote letztlich wurde bei den 30- bis 39-Jährigen festgestellt, wo die Sendung nicht über 8,1 Prozent hinaus kam. Aber auch hier landete man oberhalb des ZDF-Schnitts, die irgendwo bei um die sechs Prozent liegt. Klar ist: Deutlich mehr Frauen ab 14 Jahren (nämlich 3,38 Millionen) als Männer im gleichen Alter verfolgten die Geschichte (1,71 Millionen). Und: 3,16 Millionen Zuschauer gehen keinem Beruf mehr nach, sind also vermutlich größtenteils Rentner oder Pensionäre.
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