Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) hat nun seinen Finanzbedarf bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs angemeldet. Konkret geht es um die neuen Gebührenperiode von 2021 bis 2024. Zu Grunde liegen für die ZDF-Berechnungen nach Senderangaben „branchenübliche Teuerungsraten“. Bei der Berechnung des Programmaufwands wurde eine Teuerung von jährlich 2,49 Prozent angenommen. Hier finden sich auch die Kostensteigerungen der Produktionsfirmen wieder, die für das ZDF arbeiten. Bei den Personalkosten geht die Anmeldung von einer Steigerung von 2,25 Prozent im Jahr 2020 und 2,5 Prozent in den Jahren 2021 bis 2024 aus.
Diese Annahme liege sogar unter den Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst. Bis Ende 2020 sollen beim ZDF 562 Vollzeitstellen abgebaut werden, was sich positiv auf die Personalkosten auswirkt. ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut: "Unsere Aufgabe ist es, ein vielfältiges Programm mit großer Attraktivität für unser Publikum herzustellen. Die fortschreitende Digitalisierung verlangt Investitionen in weitere Angebote im Netz, wie die heute.de und den gerade gestarteten Kulturraum. Aber auch Informationsangebote im linearen TV müssen gestärkt werden“, sagte er mit Blick auf mehr Sendezeit des «heute-journal» (am Sonntag) oder mehr Wissens- und Geschichtsformaten zur Primetime.
Dies wolle man vor allem durch interne Umschichtungen finanzieren. Dass sich die Rundfunkgebühr somit weiterhin auf 17,50 Euro belaufen kann, erscheint immer unwahrscheinlicher. Ein Rückschluss auf die künftige Beitragshöhe ist aufgrund der Anmeldung nicht möglich. Aber schon jetzt wird bis dato Erspartes hergenommen, um den Finanzbedarf zu stillen.
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