Reichweiten-Verlauf «Deutscher Filmpreis»
- 2012: 1,60 Mio.
- 2013: 1,19 Mio.
- 2014: 0,94 Mio.
- 2015: 1,22 Mio.
- 2016: 1,23 Mio.
- 2017: 1,01 Mio.
- 2018: 0,95 Mio.
Zuschauer ab 3 J.
Immerhin ging der Marktanteil beim Gesamtpublikum etwas nach oben, und zwar von 5,4 auf 7,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen gab es allerdings kaum Bewegung zu erkennen: Die Quote lag hier bei 5,1 Prozent, 5,0 Prozent wurden im Vorjahr ausgewiesen.
Besonders drastisch sind diese Zahlen beim Blick aufs Vorprogramm: Die «heute-show» lieferte nämlich mit 3,69 Millionen Zuschauern und 14,8 Prozent Marktanteil ein perfektes Lead-In. Daraus wurde aber gar nichts gemacht. 10,9 Prozent Jüngere lockte die Nachrichten-Satire mit Oliver Welke an. «Der Alte» (5,28 Millionen Zuschauer) und «Letzte Spur Berlin» (4,36 Millionen) sicherten sich zu Beginn der Primetime die Gesamtsiege: 18,0 sowie 15,0 Prozent Marktanteil standen für die Krimiserien auf dem Konto. Das Erste musste sich mit seiner Freitags-Reihe «Daheim in den Bergen» hinten anstellen, mit 4,11 Millionen Zuschauern und 14,0 Prozent Marktanteil lief es trotzdem nicht schlecht. Zumal das eine Verbesserung gegenüber der Vorwoche war, als 4,00 Millionen und 13,3 Prozent ermittelt wurden.
Es gibt 13 Kommentare zum Artikel
04.05.2019 09:42 Uhr 1
Schade, denn im letzten Jahr gab es einige gute dt. Filme und Schauspielerische Meisterleistungen. Sage nur Elias M Barek als Anwalt im Fall Collini.
04.05.2019 09:46 Uhr 2
2. Das Ganze hat ungefähr den Unterhaltungsfaktor eines Besuchs beim Zahnarzt. Kein Witz, kein Glamour. Und wenn dann die Politiker kommen wirds echt zum abschalten.
3. Wie wäre es wenn man die Verantstaltung live überträgt?
04.05.2019 09:51 Uhr 3
An Werbung kann es nicht gelegen haben, denn Kinos zeigen jedes Jahr nen Werbespot zur Verleihung und wann/wo sie läuft.
04.05.2019 12:27 Uhr 4
Ein Problem ist auch, das Erfolg an der Kinokasse Gift für einen deutschen Kinofilm ist, wenn es um die Chance geht eine Lola zu gewinnen. Selbst bei einem Film wie Der Untergang war es wohl absolut verpöhnt. Hätte den Film kein Mensch gesehen, wie gefühlt bei jedem der nominierten Filme, wäre es ja Kunst gewesen und er wäre mit Preisen überhäuft worden. Was, ein deutscher Film als Kassenhit? Ihhhh, das kann nix sein. Lieber zeichnen wir Filme aus, die kein Schwein kennt. Wo war eigentlich Bullys Ballon? Warum war der nicht nominiert? Gunderman läuft auf Netflix, war der überhaupt im Kino?
04.05.2019 14:37 Uhr 5
Ich gehe mindestens einmal pro Woche ins Kino und habe noch nie einen solchen Spot gesehen - offensichtlich kann der also nicht überall gezeigt worden sein ...
@bauch.jörg: Naja, das stimmt so nicht ganz. In der jüngeren Vergangenheit haben schon einige auch beim Publikum erfolgreiche Filme beim Deutschen Filmpreis gut abgeschnitten, etwa "Toni Erdmann", "Vincent will Meer", "Victoria" oder "Oh Boy". "Der Untergang" war ein Sonderfall, weil der - warum auch immer - in Deutschland als vermutlich einzigem Land der Welt überwiegend negative Kritiken erhielt (selbst in Israel waren sie besser).
Aber dieses Jahr war die Auswahl der nominierten und chancenreichen Filme in der Tat wenig geeignet, ein großes TV-Publikum anzulocken. "Gundermann" lief zwar sehr wohl im Kino und war mit 350.000 Zuschauern auch einigermaßen erfolgreich (mutmaßlich überwiegend im Osten, wo man die titelgebende Person auch tatsächlich kennt), aber mit "Der Junge muß an die frische Luft" gab es eben nur einen echten Hit im Aufgebot (mit Abstrichen vielleicht noch "25 km/h"). Das war wohl einfach nicht genug Zugkraft. "Ballon" hatte übrigens nur zwei Nominierungen in Nebenkategorien.
04.05.2019 14:40 Uhr 6
Bei solchen Preisveranstaltungen werden keine Popcornfilme ausgezeichnet, das ist beim Oscar auch nicht anders.
04.05.2019 17:33 Uhr 7
04.05.2019 19:41 Uhr 8
Wenns nach manchen ginge, dann hätte man dort ja nur (Rom)Coms, den vielbesprochenen Goldenen Handschuh und Werk ohne Autor.
Die Preisverleihung war unglaublich unangenehm und peinlich. Wie jedes Jahr kaum Stimmung, Lacher und eben eine billige US-Kopie - da sind die Gags meistens auch nicht gut, aber die Leute wenigstens so gut drauf und gönnerhaft, dass es nie zu solch peinlichen Stillen kommt.
Teddy mag ich eigentlich sehr gerne. Deshalb tuts mir schon etwas leid.
04.05.2019 21:06 Uhr 9
Natürlich darf man nicht die Tatsache ignorieren, dass überwiegend Filme für den deutschen Filmpreis nominiert sind, die der großen Masse häufig eher unbekannt sind. Fehlendes Budget für ausreichendes Marketing oder die Tatsache, dass die deutsche Filmlandschaft selten Diversität in Sachen Genreauswahl oder Themen an Filmen anstrebt können hier ein wichtiger Faktor sein. Nicht selten ist die Bezeichnung „Typisch Deutsch!“ bei Filmen zutreffend, weil ständig die gleichen Themen behandelt werden.
Dennoch ist ein wichtiger Faktor des Kernproblems für mich bereits gefunden: Wie sollen die deutschen Zuschauer auch nur ansatzweise einen gewissen Stolz für ihre Filmlandschaft entwickeln, wenn es nicht einmal die öffentlich-rechtlichen Sender tun und diese Veranstaltung und die Würdigung Ihrer Kunstschaffenden mitten in der Nacht versenden...?
05.05.2019 06:26 Uhr 10
Ich gebe dir absolut recht. Der deutsche Filmpreis ist der wichtigste nationale Filmpreis. Der gehört nicht um 22:00 Uhr zeitversetzt versendet, sondern um 20:15 Uhr am Samstag zur besten Sendezeit. Besonders bei einem öffentlich rechtlichen Sender.
Ich finde die Akademie sollte sich gegenüber erfolgreichen Filmen etwas mehr öffnen. Ich frage mich zum Beispiel, warum eigentlich die sehr gute Jim Knopf-Verfilmung nicht für den besten Film nominiert war? Nur weil es eine Kinderbuchverfilmung war? Von Gundermann habe ich nix gehört. Und warum wurde Bullys Ballon so derart ignoriert? Es war einer der besten deutschen Filme überhaupt. Werk ohne Autor fand ich auch ganz gut. Und warum ist es moralisch fragwürdig, wenn man eine erfolgreiche Komödie nominiert? Ist es keine Kunst, das es ein deutscher Film schafft, Millionen in die Kinos zu bringen. Ich habe den Film "Der Junge muss an die Frische Luft" nicht gesehen, aber wenn in der heutigen Zeit, ein deutscher Film von 3,5 Millionen Zuschauer gesehen wird, dann wird es wohl nicht gerade die allerletzte Grütze sein. Ich verstehe nicht, warum man in der Filmakademie so allergisch auf erfolgreiche Filme reagiert. Natürlich kann man auch Filme nominieren die keiner gesehen hat, aber es darf doch keine Ausschlußgarantie für erfolgreiche Filme geben.