Die Satirepartei Die Partei macht regelmäßig mit ihren Wahlwerbespots auf sich aufmerksam, die öfters die Regeln von Fernsehwahlwerbung ausloten. So verkaufte Die Partei einst Werbezeit innerhalb ihres Spots, der dann wiederum im öffentlich-rechtlichen Fernsehen abseits der erlaubten Programmzeit für Produktwerbung ausgestrahlt wurde. Denn letztlich sind die Sender dazu verpflichtet, Wahlwerbung zu zeigen, und dürfen inhaltlich keinen Einfluss nehmen – daher auch immer die Disclaimer, die festhalten, dass für den Inhalt ausschließlich die Parteien verantwortlich sind.
Ein neuer Spot der Satirepartei rund um Martin Sonneborn hat nun jedoch eine Grenze überschritten, die das ZDF nicht mehr dulden möchte: Wie die 'Welt' berichtet, weigert sich der Mainzer Sender, einen neuen Wahlwerbespot der Satirepartei zu zeigen. Dessen inhaltliche Gestaltung übernahm die Organisation Sea-Watch.
Laut einer ZDF-Sprecherin sei der Spot inhaltlich nicht mehr als Wahlwerbung zu verstehen, sondern als Unterstützungsaufruf für die Organisation, die sich dem Thema Seenotrettung widmet. Somit verfehle der Spot die gesetzlichen Voraussetzungen. Eine überarbeitete Fassung des Spots, in dem ein Junge im Meer ertrinkt, und der mit der Aufforderung endet, das Sterben zu beenden, werde derzeit juristisch überprüft.
Update von 12.35 Uhr: Laut der Partei Die Partei wurde der obig erwähnte, modifizierte Spot abgenickt. Demnach sei er am heutigen Mittwoch, den 8. Mai, ab zirka 22.05 Uhr im Anschluss an das «heute-journal» im ZDF zu sehen. Im Anschluss soll er auch online veröffentlicht werden.
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