Manchmal wurde The CW belächelt. Die Reichweiten im linearen Programm sind mittlerweile auf meist weit unter eine Million Menschen gefallen. In einem Land der Kategorie Amerika – fast nichts. Und dennoch hat der kleine Sender seit Jahren eine wichtige Rolle inne. Er besorgt den Eigentümern (50% CBS Corp., 50% Warner Bros.) gute Gewinne. Das gelang zuletzt nicht nur aufgrund der lukrativen Deals im Ausland. Netflix hatte Zugriff auf wesentliche Serien, «Riverdale» und «Dynasty» etwa. Das ändert sich ab diesem Sommer: Der Weg von The CW zu Netflix ist kein Muss mehr. Verhandelt werden kann von CW und dem jeweiligen Studio jeweils separat.
Clever von Warner: Das Studio bereitet den Start eines eigenen Streaming-Dienstes vor und will, so ist in dieser Woche zu hören, die neue CW-Serie «Batwoman» gleich das großes Zugpferd für das Projekt hernehmen. Die nächste Comic-Adaption ist einer von drei Neustarts, «Nancy Drew» und ein Ableger des Teenie-Dramas «Riverdale» gehören dem Line-Up zudem an.
Wie sich der Time-Table nun exakt zusammensetzt; man könnte sagen, dass das bei The CW aufgrund der hohen zeitversetzten Nutzung fast schon egal ist. Aber: Bestehende Formate können durchaus hilfreich sein, um Zuschauer dazu zu verleiten, Neues kennenzulernen. So überrascht es auch nicht, dass die zwei populärsten Stoffe des Senders den Neulingen helfen: «Supergirl» wird sonntags «Batwoman» zur Seite stehen, «Riverdale» mittwochs «Nancy Draw». Auf den Freitag geschoben – wo schwache lineare Werte vorprogrammiert sind – wurde nun die «Charmed»-Neuauflage, sie ist dort gemeinsam mit «Dynasty» zu sehen.
«Riverdale»-Ableger «Katy Keene» wird zur Mid-Season starten und dann mutmaßlich den «Riverdale»-Sendeplatz einnehmen.
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