Quotencheck

«Sportschau»

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Wie stark lief die ARD-Kultsendung mit Zusammenfassungen der Fußball-Bundesliga in der abgelaufenen Saison?

Seit 1963 berichtet die «Sportschau» bereits samstags über Bundesliga-Fußball. Für viele Fans ist die ARD-Sendung die erste Anlaufstelle, wenn am Samstagvorabend ein Großteil der Wochenendspiele bereits ausgetragen wurde. Deshalb erreicht das Format für eine Vorabendsendung auch ungemein viele Zuschauer. In der Hinrunde 2017/2018 waren es im Mittel 4,89 Millionen Personen, in der Rückrunde durchschnittlich 5,01 Millionen Sportfans. Die Saison 2018/2019 bot nun noch mehr Attraktivität für Fußball-Liebhaber, denn endlich gestaltete sich der Meisterschaftskampf wieder spannend. Hatte es Auswirkungen auf die Quoten der «Sportschau»?

Die Bundesliga-Saison 2018/2019 begann am 24. August 2018. Deshalb lief am Samstag, den 25. August auch die erste «Sportschau» der Saison. 4,03 Millionen Menschen schalteten ein, die zu 21,2 Prozent Gesamtmarktanteil führten. 0,83 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten außerdem für 17,5 Prozent bei jungen Zuschauern. Damit startete die «Sportschau»-Saison gemächlicher als noch 2017/2018, wo zum Auftakt 4,67 Millionen Menschen einschalteten. Dies deutete früh darauf hin, dass sich ein Trend fortsetzen könnte, denn schon im Rahmen der Vorsaison hatte die «Sportschau» an Interesse eingebüßt.

Der 2. Spieltag fiel am 1. September dann auch schon auf 3,74 Millionen Interessenten mit Quoten von 19,8 respektive 14,4 Prozent, ehe der 3. Spieltag sich wieder auf das Startniveau verbesserte, 4,02 Millionen Zuschauer unterhielt und dabei 21,6 Prozent bei allen sowie 17,5 Prozent bei jungen Zuschauern verbuchte. Die vorerst höchste Reichweite stand am 4. Spieltag zu Buche, der am Samstagvorabend um 18.30 Uhr 4,46 Millionen Menschen vor die Bildschirme lockte. Allerdings fielen die Quoten mit 20,7 und 15,6 Prozent niedriger aus als in der Woche davor. Die Spieltage sechs und sieben liefen auf ähnlichem Niveau: 4,46 bzw. 4,33 Millionen Zuschauer sahen zu. Die Folge waren Gesamtmarktanteile von 21,8 respektive 21,7 Prozent und Quoten von 16,9 und danach 17,8 Prozent bei 14- bis 49-Jährigen.

Dann war es am 8. Spieltag so weit: Die «Sportschau» am 20. Oktober sprengte erstmals in der neuen Saison die Fünf-Millionen-Zuschauer-Marke: 5,14 Millionen Menschen bewirkten auch quotentechnisch einen neuen Saisonbestwert mit 23,4 Prozent bei Zuschauern ab drei Jahren. Mit 20,4 Prozent überschritt die «Sportschau» außerdem erstmals die 20-Prozent-Hürde bei jungen Zuschauern. Die Zusammenfassungen gewannen auch an Interesse, weil der FC Bayern München schon ab dem 5. Spieltag die Tabellenführung abgegeben hatte und der Wettbewerb somit an Fahrt gewann. Mit dem 9. Spieltag verbesserte die «Sportschau» ihre Reichweite erneut auf 5,19 Millionen Zuschauer, allerdings fielen die Sehbeteiligungen mit 22,7 respektive 18,7 Prozent wieder niedriger aus.

5,03 Millionen Zuschauer verblieben am 10. Spieltag, den die «Sportschau» am 3. November 2018 zusammenfasste. Das hatte 21,4 Prozent bei allen und 16,9 Prozent bei jungen Zuschauern zur Folge. Am 10. November verbuchte die «Sportschau» dann die vorerst niedrigsten Quoten der Saison. Im kalten November fiel die Zuschauerzahl zwar mit 4,68 Millionen Interessenten nicht mehr ganz so tief, das genügte aber nur noch für 19,2 Prozent Gesamtmarktanteil und 12,9 Prozent bei jungen Fernsehenden. Diesen Ausrutscher korrigierte das Sportmagazin am 24. November und 1. Dezember, als sich die Sendung wieder auf über fünf Millionen Zuschauer verbesserte, erst 5,09, dann 5,02 Millionen. 21,6 und 23,0 Prozent bei Zuschauern ab drei Jahren waren die Folge. Bei 14- bis 49-Jährigen kam die «Sportschau» das vierte und fünfte Mal diese Saison auf eine Zuschauerzahl über einer Million. Das Ergebnis waren 16,1 und dann sogar 18,8 Prozent bei Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren.

Drei Spieltage standen für die «Sportschau» in der Vorrunde noch aus und eine englische Woche. Die Spieltage 14, 15 und 17 gelangten jedoch nicht erneut zu einem Publikum über fünf Millionen Menschen, stattdessen zu 4,89, 4,62 und 4,88 Millionen Interessenten. Am 14. Spieltag genügte das für 22,0 Prozent, dann fielen die Quoten auf knapp über zwanzig Prozent. Bei jungen Zuschauern dagegen erreichte die «Sportschau» zwei weitere Male über eine Million Personen und verbuchte damit 18,4 bzw. 17,1 Prozent. Der Schlusspunkt der Hinrunde fiel dann bei jungen Zuschauern besonders hart auf 13,1 Prozent.
Vorrunden-Fazit: Somit verlor die «Sportschau» im Vergleich zur Vorsaison erneut an Zuspruch, denn die Hinrunde interessierte im Mittel diesmal 4,62 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 1,71 Millionen Personen zwischen 14 und 49 Jahren. Die mittleren Quoten beliefen sich auf 21,5 und 17,1 Prozent.

Zum Rückrundenauftakt drehte die «Sportschau» dann erst einmal wieder auf und unterhielt 5,22 Millionen Sportfans am 19. Januar 2019, sodass 21,4 Prozent und 16,4 Prozent entstanden. Dann gab das Magazin am 19. Spieltag vorerst wieder auf unter fünf Millionen Interessenten ab: 4,95 Millionen Zuschauer enthielten 20,3 Prozent aller und 15,2 Prozent der jungen Fernsehenden. Ein neuer Saisonrekord entstand in Sachen Reichweite am 2. Februar 2019, als 5,42 Millionen Menschen die «Sportschau» sahen. Das genügte für insgesamt 22,6 Prozent und 17,0 Prozent bei jungen Zuschauern. Eine weitere Sendung über der Fünf-Millionen-Marke lief eine Woche später mit 5,12 Millionen Interessenten, die zu 20,9 Prozent Gesamtmarktanteil führten. Wie in der Woche davor sahen 1,07 Millionen junge Menschen zu, was diesmal in 16,3 Prozent resultierte.

Ein Quoten-Knick entstand am 22. Spieltag mit 4,54 Millionen Interessenten. Mit 19,4 Prozent bei allen Fernsehenden verzeichnete die «Sportschau» dort das dritte Mal in der Saison 2018/2019 einen Gesamtmarktanteil unter 20 Prozent. Auch die Quote bei jungen Zuschauern fiel deutlich auf 14,1 Prozent. Dann schwang sich die «Sportschau» am 23. Februar wieder zu 5,06 Millionen Zuschauern auf, die 22,2 Prozent aller und 17,9 Prozent der jüngeren Zuschauer umfassten. Aus 4,99 Millionen Personen machte die Sendung eine Woche später am 2. März quotentechnisch deutlich weniger, als 20,9 Prozent respektive 15,9 Prozent zu Buche standen.

Ein erneuter Zuschauerrekord kam am 25. Spieltag zusammen, der um das Wochenende des 9. März stattfand. Den bisherigen Saisonrekord verbesserte die «Sportschau» noch einmal um 10.000 Zuschauer auf 5,43 Millionen Interessenten und auch die 23,2 Prozent Marktanteil waren die höchste Quote der Saison. Mit 1,13 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 lief es auch im jungen Segment sehr gut, hier kam man mit 18,6 Prozent jedoch einem Rekord nicht nahe. Bitter für Das Erste: Es sollte die letzte Sendung der Saison bleiben, die über fünf Millionen Zuschauer unterhielt, was auch mit dem einsetzenden Frühling zu tun hatte. Am 16. März verlor die «Sportschau» im Vergleich zur Vorwoche über eine Million Zuschauer und stand noch bei 4,41 Millionen Interessenten da. Die Folge waren 19,0 Prozent, was einen Negativ-Rekord in der laufenden Saison bedeutete. 14,5 Prozent entsprachen auch bei 14- bis 49-Jährigen einer schlechteren Quote als üblich.

Dass selbst 4,90 Millionen Zuschauer bei wärmeren Temperaturen nun deutlich mehr wert waren, zeigte sich am 30. März, als durch besagte Reichweite 23,1 Prozent bei allen und 20,6 Prozent bei jungen Zuschauern entstanden. Nur bei 14- bis 49-Jährigen reichte die Quote aber für einen Saison-Rekord. Deutlichen Schwankungen unterlag die «Sportschau» wieder in den Folgewochen, denn am 6. April büßte das Magazin deutlich auf 4,15 Millionen Zuschauer ein, ehe die Reichweite eine Woche darauf wieder auf 4,68 Millionen anstieg. Die Gesamtmarktanteile lasen sich mit 20,1 Prozent und danach 20,9 Prozent erstaunlich ähnlich – anders als die beim jungen Publikum, wo 12,3 und 15,1 Prozent zu Papier standen.

In Sachen Zuschauerzahlen folgte am 20. April ein neuer Saison-Tiefstwert. Die Reichweite betrug mit 3,76 Millionen Interessenten erstmals in der Saison unter vier Millionen. Trotzdem reichte diese Zuschauerzahl noch für sehr gute 22,5 Prozent und bei jungen Zuschauern sprangen ebenfalls sehenswerte 18,2 Prozent heraus. Die «Sportschau» gab sich im Rahmen der letzten vier Saison-Spieltage große Mühe, noch einmal über die Fünf-Millionen-Marke zu gelangen, doch erfolglos. Am 27. April und 4. Mai erreichte das Magazin 4,68 und 4,64 Millionen Zuschauer ab Drei, die zu ähnlichen Quoten bei Zuschauern ab Drei führten, nämlich 21,0 bzw. 21,1 Prozent. Bei 14- bis 49-Jährigen ergaben sich erst 17,3 und danach 16,2 Prozent.

Zwei Spieltage standen noch aus. Der vorletzte verbesserte sich deutlich auf 4,95 Millionen Interessenten, die 24,3 Prozent aller Zuschauer enthielten. Eine Million junge Menschen generierten außerdem 18,8 Prozent. Zum Saisonfinale hagelte es noch einmal Saisonrekorde. Nicht zuschauertechnisch, wo insgesamt 4,72 Millionen Personen zu Buche standen und 1,04 Millionen bei 14- bis 49-Jährigen, dafür quotentechnisch. Insgesamt bedeuteten 27,3 Prozent bei allen Zuschauern das mit Abstand beste Ergebnis der Saison und auch 23,6 Prozent bei jüngeren waren in dieser Spielzeit unübertroffen.

Rückrunden-Fazit: Wie üblich verbesserte die «Sportschau» ihre Zuschauerzahlen in der Rückrunde, allerdings deutlich weniger als üblich. Die deutlichsten Zuwächse gegenüber der Vorrunde entstanden bei Zuschauern ab drei Jahren, wo nun mittlere 4,81 Millionen Zuschauer zu Buche standen. Der durchschnittliche Gesamtmarktanteil lag aber nach wie vor bei 21,4 Prozent. Auch der Zuschauergewinn bei jungen Personen hatte keinen positiven Effekt. Im Gegenteil: Bessere 0,96 Millionen 14- bis 49-Jährige führten im Mittel zu 16,5 Prozent und damit zu einem schlechteren Ergebnis als in der Vorrunde. Damit kamen beide Runden nicht an die Werte des Vorjahrs heran und die «Sportschau» gab auf sehr hohem Niveau erneut ein bisschen an Zuspruch ab.

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