Unser Serienspecial
"Das Serienfinale vereinigte schließlich nochmal die schlimmsten und besten Facetten dieser umstrittenen achten Staffel", urteilte unser Serientäter Timo Nöthling in seiner Staffelanalyse. Mehr zu «Game of Thrones», darunter Quotenberichte und Podcasts, gibts in unserem Serienspecial zum HBO-Hit.Sophie Turner, die Darstellerin der Sansa Stark, trifft diese Reaktion nicht unerwartet. In der 'New York Times' gibt sie zu Protokoll, mit einem negativen Echo gerechnet zu haben. "Leute haben immer eine Vorstellung im Kopf, wie eine Serie ihrer Meinung nach enden sollte, und wann immer die Serie davon abweicht, werden sie laut und rebellieren", kommentiert Turner. Obschon Turner mit Kritik rechnete, ist die viral gegangene Petition, in der die Showrunner D.B. Weiss und David Benioff als "unfassbar inkompetent" bezeichnet werden, in den Augen der Schauspielerin "respektlos".
Sie führt weiter aus: "All diese Petitionen und ähnliches – ich finde, sowas ist respektlos gegenüber der Crew, den Autoren, die Filmschaffenden, die über zehn Jahre lang unermüdlich an dieser Serie und elf Monate lang an der letzten Staffel gearbeitet haben. Wir hatten 50 Nachtdrehs und dann noch ein paar. So viele Menschen haben so hart gearbeitet, und dass Leute das nun so niedermachen, ist einfach respektlos."


Emilia Clarkes Sicht auf den Ausgang der Serie für ihre Figur der Khaleesi ist da schon komplexer. Vergangenes Jahr verriet sie 'Vanity Fair' bereits: "Es hat mich fertig gemacht. Ich wusste, dass es für die Leute einen bleibenden Nachgeschmack hinterlassen wird." Als sie die letzten Drehbücher erhielt, nahm Clarke laut Interviewaussagen erst einmal einen einsamen Spaziergang, um die Entwicklung ihrer Rolle zu einer Tyrannin zu verdauen. In einem neuen Gespräch mit 'The New Yorker' räumt Clarke jedoch ein, dass sie glaubt, dass diese Wende für ihre Rolle "unvermeidlich" gewesen sei. Khaleesi habe zu viele traumatische Ereignisse durchlaufen, als dass sie nicht überreagieren würde.
"Wir alle haben diese Sache", erklärt Clarke Khaleesis Umgang mit tragischen Lebenserfahrungen, "sei es, sich an Schokolade zu überfressen oder siebzehn Flaschen Wein zu kippen oder eine Affäre anzufangen." Khaleesis Sache sei halt das Niederbrennen einer Stadt. So sehr Clarke auf konzeptueller Seite Khaleesis nervlichen Niedergang nachvollziehen kann, zeigt sie sich unzufrieden mit einzelnen Aspekten der Umsetzung. Die Entwicklung sei etwa zu verknappt geschildert worden.

Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel