Wer zuerst kommt…
Sporthighlights der kommenden Woche
- täglich: Tennis - French Open aus Paris (Eurosport)
- Montag, 16 Uhr: Spiel um den Aufstieg in die Premier League - Aston Villa - Derby County (DAZN)
- Montag, 20.30 Uhr: Fußball Relegation Union Berlin - Stuttgart (Eurosport)
- Dienstag, 18.15 Uhr: Fußball Relegation Ingolstadt - Wehen/Wiesbaden (ZDF/Eurosport)
- Mittwoch, 21 Uhr: Europa League Finale Chelsea - Arsenal (RTL/Nitro/DAZN)
- Samstag, 21 Uhr: Champions League Finale Tottenham - Liverpool (Sky/DAZN)
- Sonntag, ab 11 Uhr: Moto GP - Rennen in Italien (Servus TV / DAZN)
- Quotenmeter Exoten Tipp: Boxen - Anthony Joshua - Andy Ruiz Jr., in der Nacht auf Sonntag, 4.30 Uhr (DAZN)
Sowohl in der nationalen Liga als auch in der Königsklasse hält aktuell Sky die meisten Rechte. In der Champions League vergibt man Sublizenzen an DAZN. Insgesamt liegen die Rechtekosten bei angeblich knapp 1,1 Milliarden Euro. Angeblich sind es rund 200 Millionen Euro, die die UEFA im aktuellen Zyklus kassiert - dafür läuft die Königsklasse aber auch nur hinter der Bezahlschranke. Genau das setzt den Verband zusätzlich unter Druck. Der FC Bayern etwa hatte vor einigen Monaten vehement gefordert, dass die Champions League in der nächsten Periode wieder zurück ins Free-TV müsse. Das würde nicht nur einen der jetzigen TV-Partner aus dem Boot kegeln, sondern vermutlich auch rückläufige Einnahmen bedeuten. Mit Blick auf die Quoten und die gleichzeitig gestiegenen Kosten könnte Sky wohl mit einem erneuten Free-TV-Eintritt leben. Die Rechte würden für den Anbieter somit billiger.
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Eis-Wunder
Für einige wunderbare Sportstunden hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft zuletzt bei der Weltmeisterschaft in der Slowakei gesorgt. Sender Sport1, der an den Übertragungen dahingehend sparte, dass die Kommentatoren Basti Schwele und Rick Goldmann von München aus tätig waren und nur Sascha Bandermann vor Ort war, fuhr zuletzt starke Quoten ein. Beim 3:2 gegen Slowakei in der Vorrunde kam der Sender zum Beispiel auf knapp 1,4 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Ebenfalls beachtlich waren die gemessenen rund 670.000 Zuseher, die sich am Samstagnachmittag - parallel zum letzten Bundesligaspieltag - die Partie gegen Kanada ansahen - und beim 1:8 das entsprechende Leid ertrugen. 0,88 Millionen Menschen sahen einen Tag später, am Sonntag, parallel zum Finale der zweiten Bundesliga, die knappe Niederlage gegen die USA.
Auf 0,48 Millionen Zuschauer kam letztlich am Dienstag ab 12.15 Uhr das letzte Gruppen-Spiel der Deutschen. Im Schnitt schalteten bei den WM-Auftritten des DEB-Teams in der Vorrunde 870.000 Zuschauer ab drei Jahren ein, dazu wurde viermal die Millionenmarke und einmal die Zwei-Millionenmarke in der Spitze übertroffen. Mit Ausnahme der beiden Heim-Turniere 2010 und 2017 sind auch diese Reichweiten neue Bestwerte in der Sendergeschichte. Das WM-Aus gegen Tschechien zur Primetime am Donnerstag bescherte Sport1 1,49 Millionen Zuschauer. 5,7 Prozent Gesamt-Marktanteil wurden im Mittel erzielt. So lag der Mittelwert der acht Matches mit deutscher Beteiligung im Mai also bei rund 960.000 Zuschauer insgesamt (5,1%). Am Sonntagabend schließlich lief das Finale der WM, rund 543.000 Menschen ab drei Jahren schauten zur Primetime zu. Finnland sicherte sich mit einem 3:1 den Weltmeistertitel. Insgesamt kamen die 34 Live-Spiele bei Sport1 somit auf im Schnitt 0,47 Millionen Zuschauer (2,4%).
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Übrigens: Vergangene Woche wollten wir im SportCheck wissen, welcher Anbieter die beste Eishockey-Berichterstattung bietet: Sport1 kam dabei auf rund die Hälfte der Stimmen. Auf je rund ein Viertel gelangten DAZN und Magenta Sport.
Diese Woche geht es um eine Liga, die nun wieder in Deutschland läuft. Die MLS - wie prickelnd sind die Spiele dort für das deutsche Publikum?
Neu bei DAZN
Streaming-Dienst DAZN hat Übertragungsrechte an der WNBA, also der höchsten amerikanischen Frauen-Basketball-Liga erworben. Erste Spiele liefen schon am Wochenende. Geplant sind folgende Übertragungen: 18 Regular Season Spiele, das AllStar-Game, drei bis vier Playoff-Spiele, drei bis fünf Conference Finals und alle Finals. Die Übertragungen laufen im englischen Originalton, die Finals werden auf deutsch begleitet.
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Zahlen, bitte!
Joe Markowski, EVP North America of DAZN, hat kürzlich bei einer Veranstaltung in Denver mitgeteilt, dass DAZN weltweit inzwischen über vier Millionen Kunden habe. DAZN ist aktuell in neun Märkten verfügbar. Bis Ende 2020 sollen es 20 Märkte sein, in denen DAZN verfügbar sein will.
Gelber Filzball
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Weitere Aufgabe für Reitano
Alessandro Reitano wird künftig neben seiner Rolle als Vice President Sports Production bei Sky Deutschland auch als Chairman der Sports Video Group Europe (SVG Europe) fungieren. Er folgt auf David Shield, IMG Media, der nach fünf Jahren an der Spitze zurückgetreten ist. Joe Hosken, Geschäftsführer der SVG Europe: „Wir sind hocherfreut, dass Alessandro zugestimmt hat, die Rolle des Chairman zu übernehmen. Wir möchten uns gleichzeitig ganz herzlich bei Dave Shield bedanken, der seit seinem Amtsantritt im Jahr 2014 großartige Arbeit geleistet hat.“
Alessandro Reitano, Vice President Sports Production bei Sky Deutschland: „Es ist mir eine Ehre, diese Aufgabe in einer spannenden Zeit der Innovation und der Transformation in unserer Branche zu übernehmen. Die SVG bietet Unternehmen und Experten wichtige Einblicke und Orientierung. Sie unterstützt dabei, Trends zu erkennen und sich daraus ergebende neue Möglichkeiten zu nutzen. Sie ist außerdem eine hervorragende Plattform für den fachlichen Austausch unter Kollegen. Es ist wichtig, dass SVG Europe seine Präsenz in Europa weiter ausbaut, und ich freue mich auf die Herausforderung, die Weiterentwicklung der Gruppe in den kommenden Jahren zu unterstützen.“ Reitano arbeitet seit 2008 für Sky Deutschland, war zuletzt etwa umfangreich am Bau des neuen Sky Sport Produktionszentrums Sky Sport HQ beteiligt.
Quoten-Box
Der VfB Stuttgart kämpft gerade um’s Überleben, die Relegation aber läuft live nur im Pay-TV. Im Free-TV zeigt das ZDF umfassende Zusammenfassungen, am Donnerstag ab 23.20 Uhr kam diese auf 2,06 Millionen Zuschauer gesamt - 14 Prozent wurden insgesamt gemessen, 8,7 Prozent bei den Jungen. Live im ZDF gab es derweil am Freitagvorabend den Ingolstädter Sieg gegen Wehen/Wiesbaden zu sehen, der FC machte somit einen ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt. Nur 1,88 Millionen Menschen wollten diese Partie sehen; mit 10,4 Prozent Marktanteil lief die Live-Übertragung deutlich schlechter als die sonst auf dem Sendeplatz gezeigten Vorabend-Krimis.
Gute Werte fuhr dafür der DFB-Pokal ein, in dem sich im Finale Leipzig und Bayern München gegenüber standen. Am Samstagabend holte das Match im Ersten 9,96 Millionen Zuschauer und somit 35,1 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Quote bei 37 Prozent, die Reichweite betrug 3,05 Millionen.
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