Sporthighlights der kommenden Woche:
- Täglich: Frauen-Fußball-WM (Das Erste/ZDF)
- Montag, 20.45 Uhr: Fußball EM-Quali, Spanien – Schweden (DAZN)
- Dienstag, 20.45 Uhr: Fußball EM-Quali, Deutschland - Estland (RTL)
- Mittwoch, 18 Uhr: Frauen-Fußball-WM, Deutschland – Spanien (ZDF)
- Mittwoch, 18.45 Uhr: Handball-Euro-Qualifikation, Israel - Deutschland (EHFTV)
- Sonntag, 18 Uhr: Handball-Euro-Qualifikation, Deutschland - Kosovo (EHFTV)
- Quotenmeter.de – Exotentipp: Sonntag, 12.55 Uhr, U17 Bundesliga Finale (Sport1)
Während sich die meisten im Vorfeld auf die Entscheidung im Meisterschaftskampf konzentrierten, bot überraschenderweise die Konstellation am Tabellenende ein dramatisches Finale, was man sich nicht besser hätte ausdenken können. Am Ende musste der VFL Gummersbach nach einem 25:25 gegen Mitabsteiger Bietigheim wegen einem Tor Unterschied zu den Eulen aus Ludwigshafen, die ihr Spiel in den letzten Sekunden für sich entschieden, zum ersten Mal den Gang in die zweite Liga antreten. Alle drei Mannschaften beendeten die Saison mit 14:54 Punkten, das Unentschieden zwischen Gummersbach und Bietigheim war die einzige unwahrscheinliche Konstellation, in der sich Ludwigshafen noch retten konnte. Dass der Abstiegskampf noch zu verrückt werden würde, hatte keiner erwartet. So stahl das kuriose Finale der SG Flensburg-Handewitt ein bisschen die Show, die mit einem Sieg beim Bergischen HC die zweite Meisterschaft in Folge klar machten.
Erfolgreiche Handball-Saison für Sky
So oder so blickt man bei Sky auf eine erfolgreiche Handballsaison zurück. Mit den Ausstrahlungsrechten für alle Spiele der Handball Bundesliga und der Velux EHF Champions League ist die beliebte Sportart zurzeit beim Pay-TV-Sender beheimatet. Das Team rund um die Experten Heiner Brand, Martin Schwalb, Henning Fritz und Stefan Kretzschmar sowie Kommentatoren, wie Jens Westen, Karsten Petrzika und Markus Götz, führte die Zuschauer durch eine mitreißende Rekordsaison für Sky. Im Vergleich zur Vorsaison stiegen die durchschnittlichen Zuschauerzahlen um satte 88 Prozent. Über eine Viertelmillionen Handballfans schalteten im Schnitt pro Spieltag ein.
Den quotentechnischen Höhepunkt setzte das Spitzenspiel zwischen Rekordmeister THW Kiel und den Rhein-Neckar-Löwen am 27. Dezember 2018. Damals ließen sich 183.000 Zuschauer den 31:28-Sieg des Rekordmeisters nicht entgehen und stellten damit einen neuen Reichweitenrekord für die HBL bei Sky auf. Laut Karl Valks, Director of Other Sports Sky Deutschland, sahen bislang 1,33 Millionen unterschiedliche Sky Abonnenten die Bundesliga-Übertragungen in dieser Saison und damit mehr als in der vorherigen Spielzeit. Angesprochen auf ein Fazit zur abgelaufenen Saison äußerte sich Valks zu Quotenmeter wie folgt: „Es ist uns gelungen, unsere Handball-Übertragungen diese Saison erneut auf ein neues Niveau zu heben. Erstmalig bieten wir zwei Konferenzen an, eine am Donnerstag und eine am Sonntag, und diese werden von den Fans sehr gut angenommen. Insgesamt sind wir mit den Zahlen überaus zufrieden, wir liegen aktuell um 88 Prozent über der Vorsaison!“
Während die Handballfans das spannende Saisonende in der Bundesliga sowie das Final4 ohne deutsche Beteiligung vor sieben Tagen erstmal verdauen müssen, laufen im Hintergrund die Vorbereitungen für die neue Saison bei Sky schon auf Hochtouren. Auch für die nächste Spielzeit wird der Pay-TV-Sender wieder die komplette HBL live übertragen und auf jeden Fall alle Spiele der beiden deutschen Teilnehmer in der Champions League, Flensburg und Kiel, zeigen. Handball bleibt also fürs erste in der Hand von Sky. Mit Blick auf die stetig steigenden Preise der Übertragungsrechte im Sport stellte Valks klar, dass man grundsätzlich nur Sportrechte erwerbe, die Sky auch für sinnvoll und ökonomisch vertretbar erachte.
Frauen-WM nimmt durch Deutschland-Sieg Fahrt auf
Als die WM mit dem Spiel Frankreich gegen Südkorea am Freitag in der Primetime startete, hielt sich die Begeisterung bei den Zuschauern noch in Grenzen. Für den Vorbericht und die Eröffnungszermonie schalteten nur maue 2,06 Millionen Zuseher ab drei Jahren ein, die Sehbeteiligung lag damit nur bei ausbaufähigen 8,3 Prozent. Selbst die 90 Minuten an sich liefen mit 3,12 Millionen Zuschauern und 12,3 Prozent Marktanteil immer noch knapp unter dem Schnitt des ZDF. Ganz anders sah es dafür einen Tag später aus, als die deutsche Auswahl zum ersten Mal ran durfte. Ab 14.50 Uhr entfachten die DFB-Frauen mit ihrem Auftaktspiel das Feuer von sehr starken 4,38 Millionen Fußballfans. Der Sieg über die Chinesinnen brachte dem Ersten grandiose 33,8 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum sprang mit 26,4 Prozent sogar der vierfache Senderschnitt heraus.
Durch das Spiel der Deutschen scheint die Begeisterung für die WM langsam aufzuflammen. Denn auch die Partie zwischen Spanien und Südafrika weiß erfolgreiche Einschaltquoten auf. Am Vorabend erzielte die ARD mit dem Spiel der beiden Gruppengegner von Deutschland sehr gute 12,4 Prozent Sehbeteiligung bei den 14- bis 49-Jährigen und beim Gesamtpublikum reichte es sogar für 16,1 Prozent Marktanteil. Bei der WM vor vier Jahren ergatterte Das Erste mit einer Partie ohne deutsche Beteiligung nur maximal 15,1 Prozent des Gesamtmarktes. Die Begeisterung für den Frauenfußball scheint also immer weiter zu steigen. Auch die beiden Spiele am Sonntag zwischen Brasilien und Jamaika bzw. England und Schottland im ZDF zeigten sich mit 14 und 12,7 Prozent Marktanteil immerhin im Senderschnitt. Bei den Jungen ergatterte man sogar stark überdurchschnittliche 8,4 und 7,5 Prozent.
DFB-Präsident rechtfertigt Frauen-WM-Prämie in der ARD
Interimspräsident Koch äußerte sich am Freitag im ARD-Mittagsmagazin zur Debatte um finanzielle Gleichstellung von Frauen und Männern im Fußball. Angesprochen auf die Problematik, die vor der WM in Frankreich neu entfachte, erklärte Koch, dass man nur Gleiches gleich behandeln könne. "Aktuell ist es so, dass mit der Frauen-Nationalmannschaft bei weitem nicht die Erlöse erzielt werden können, die im Männerfußball realisiert werden", so Koch. Daher sei es dem DFB als gemeinnütziger Verband, dessen wirtschaftliche Geschäftsbetriebe im Plus landen müssen, nicht erlaubt eine höhere Prämie zu zahlen. Für einen WM-Sieg in Frankreich erhält die DFB Auswahl je 75.000 Euro, die bisher höchste Prämie in der Geschichte des DFBs für die Frauen. Im Vergleich zu den Herren ist der Unterschied allerdings immer noch gewaltig. Bei den Männern belief sich die Belohnung zuletzt auf 350.000 Euro.
Frage der Woche
Scheint der Frauenfußball in Deutschland immer mehr Fuß zu fassen? Die Einschaltquoten der WM in Frankreich sprechen bisher für sich, allerdings sind sie noch immer klar hinter den Werten der Männer. Trotz starker Leistungen haben die Frauen weiter mit viel Spott und Vorurteilen zu kämpfen. Aber ist das Spiel der Damen wirklich so viel unattraktiver als der Kick der Männer?
EM-Quali voller Erfolg für RTL
Auch wenn die Vereinssaison eigentlich vorbei ist, mussten die Fußballherren noch einmal für die EM-Qualifikation ran. Am Samstag reiste die DFB-Elf mit Co-Trainer Sorg dafür nach Weißrussland. Ähnlich wie in der Vergangenheit war das Spiel für RTL ein voller Erfolg. Ab 20.45 Uhr verfolgten 6,23 Millionen Fußballfans den souveränen Sieg der Mannschaft. Damit erzielte der Privatsender hervorragende 23,8 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren und in der Zielgruppe sprangen sogar beachtliche 28,5 Prozent Marktanteil heraus. Für die zweite Hälfte lief es im Anschluss noch besser. Die Sehbeteiligungen steigerten sich auf überragende 32,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und 31,1 Prozent insgesamt. Schon am Dienstag darf sich RTL ein weiteres Mal auf blendende Zuschauerzahlen freuen. Dann empfangen die Deutschen ihren nächsten Gegner Estland in Mainz.
Formel 1 bei RTL top, DTM bei Sat.1 flop
Mit dem Großen Preis von Kanada stand für RTL mal wieder eine Primetime-Übertragung der Formel 1 an. Mit 14,9 Prozent Sehbeteiligung und 4,08 Millionen Zuschauern durfte man auf ein erfolgreiches und spannendes Rennen zurückblicken. Damit musste man sich am Sonntagabend nur dem «Tatort» im Ersten geschlagen geben. Allerdings war das Interesse in den vergangenen zwei Jahren für den Kanada Grand Prix schon größer. Damals schalteten jeweils über fünf Millionen Interessierte ein. Mit 1,03 Millionen Klassisch-Umworbenen und 13,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe war das Rennen unter dem Schnitt für den Privatsender aber immer noch erfolgreich.
Anders sah es dagegen am Sonntag für die DTM bei Sat.1 aus. Ab 13.30 Uhr verfolgten gerade einmal maue 0,41 Millionen Motorsportfans die Übertragung aus Misano. Damit sicherte sich Sat.1 am frühen Nachmittag gerade einmal 3,9 Prozent Marktanteil. In der werberelevanten Gruppe sah es mit nur 0,15 Millionen Zuschauern und 4,5 Prozent Marktanteil ähnlich düster aus.
Stühlerücken in der WWE
Andy Warkman, Mitbegründer des Extreme Sports Channel, wird nach 20 Jahren als Senior Vice President, Sport & Production, von OSN künftig eine wichtige Rolle bei der World Wrestling Entertainment Inc. (WWE) übernehmen. Als neuer Vice President und General Manager der WWE UK & Ireland wird er Stefan Kastenmüller ersetzen, der zum WWE Senior Vice President und Group General Manager EMEA (Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten, Afrika) befördert wurde. In seiner neuen Aufgabe wird Warkman über wirtschaftliche Strategie der WWE mitentscheiden und das Tagesgeschäft der WWE im Raum Großbritannien und Irland leiten.
Im Zuge der neuen Rollenverteilung äußerte such Kastenmüller äußerst zufrieden über den neuen Kollegen. Er beteuerte, dass man schon über eine Dekade mit Warkman zusammenarbeite und man keinen Zweifel daran habe, dass er in der Lage sein wird, das Fundament der WWE in dieser wichtigen Region weiter auszubauen.
Sport1 und DOSB läuten «European Games» ein
Sport1-Kommentatoren für die «European Games»:
Manfred Winter (Basketball, Kanu), Tobias Drews (Boxen), Franz Büchner (Gymnastik), Sebastian Bernsdorff (Bogenschießen, Schießen, Beachsoccer), Hans-Joachim Wolff (Tischtennis), Peter Kohl (Leichtathletik), Steffen Bohleber (Badminton), Tobias Schimon (Bogenschießen, Schießen), Hartwig Thöne (Radsport) und Lukas Strauß (Tischtennis).Zu diesem Anlass lud Sport1 zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) am 27. Mai zu einem Medientag ein. Dort stellten Daniel von Busse, COO TV und Mitglied der Geschäftsleitung der Sport1 GmbH, und Moderatorin Laura Papendick das Programmkonzept und das On-Air-Team von Sport1 für die kommenden Spiele vor. In einer Talkrunde äußerten sich Bogenschützin Lisa Unruh (Silbermedaillen-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro) sowie die Ringerin Nina Hemmer (Freistil) und der Ringer Florian Neumaier (Griechisch-Römisch) als Vertreter des European Games Team Deutschland zur Bedeutung dieses sportlichen Großereignisses und den Wettkämpfen in ihren Sportarten. Außerdem gab Sabine Krapf, Leiterin Ressort Games Management des DOSB, einen Ausblick auf die „Europaspiele“ 2019.
Die «European Games» sind eine alle vier Jahre ausgetragene Multisport-Veranstaltung. Nach der Premiere 2015 in Baku findet die zweite Ausgabe des zehntägigen Events dieses Jahr nun im weißrussischen Minsk statt. Organisiert und durchgeführt werden die European Games 2019 vom Minsk European Games Organising Committee (MEGOC) in Kooperation mit den Europäischen Olympischen Komitees. Insgesamt stehen in diesem Jahr 15 verschiedene Sportarten und 23 Disziplinen auf dem Programm. In acht der Sportarten gibt es gleichzeitig auch Qualifikationsmöglichkeiten für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio (Radsport, Kanu-Rennsport, Karate, Leichtathletik, Bogenschießen, Schießen, Tischtennis und 3x3 Basketball). 2015 holten unter anderem Tischtennisspieler Dimitrij Ovtcharov, Turner Fabian Hambüchen und das Volleyball-Nationalteam der Männer Gold für Deutschland.
Quotenmeter-Leser gegen zu teure Champions League im ZDF
Im Zuge des Champions League Finales, das 2019 nur im Pay-TV zu sehen war, haben wir die Quotenmeter-Leser in der Vorwoche gefragt, ob sie sich die Champions League trotz der exorbitanten Preise für die TV-Rechte künftig wieder bei den Öffentlich-rechtlichen wünschen. Das Ergebnis nach einer Woche ist eindeutig: Da die Rechte aus Rundfunkgebühren bezahlt werden müssten, sind über die Hälfte der Leser der Meinung, dass das ZDF und Co. Bei diesem Bietzirkus nicht mehr mitmachen und das Geld lieber anders wo sinnvoller investieren sollte. Gerade mal knapp über 10 Prozent wünsche sich die Champions League Spiele um jeden Preis zurück im Free-TV. Ein Drittel der Teilnehmer ist der Meinung, dass man sich auf jeden Fall um die Rechte bemühen sollte, aber nicht zu jedem Preis. Da die Preise im Fußball zurzeit immer weiter steigen und auch kein Ende in Sicht ist, wird man sich in Zukunft wohl weiter an die Königsklasse im Pay-TV gewöhnen müssen.
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