Vielfach wurde schon kritisiert, dass Das Erste unter anderem mehrere «Brennpunkt»-Ausgaben zum Thema Winterwetter gebracht hat oder auch zu extremen Sommertemperaturen, sich aber beim Thema rechter Gewalt eher zurückhält. Offenbar stieß diese Kritik beim öffentlich-rechtlichen Sender auf offene Ohren. So wurde der Mord an Walter Lübcke, bei dem die Tätersuche sehr schnell in die rechte Szene deutete, bereits am 17. Juni mit einem zehnminütigen «Brennpunkt» bedacht.
Nach dem Geständnis des mutmaßlichen Attentäters Stephan E., der tief in der rechtsextremen Terrorszene verwurzelt ist und von fragwürdigen Publikationen kürzlich für seinen gepflegten Rasen gelobt wurde, reicht Das Erste einen weiteren «Brennpunkt» nach. Heute, am 26. Juni 2019, wird es ab 20.15 Uhr unter dem Titel «Politischer Mord – Geständnis im Fall Lübcke» 15 Minuten lang um den erschütternden Fall gehen.
Tina Hassel moderiert, laut Senderangaben werden die strukturellen Probleme behandelt, die rechten Terror ermöglichen. Außerdem soll besprochen werden, wie sehr die Gefahr von rechts unterschätzt wird. Zu tiefe Erkenntnisse sollten Wissbegierige aber nicht erwarten: Als Gesprächspartner Hassels wurde Bundesinnenminister Horst Seehofer von der CSU angekündigt. RTL zeigt parallel dazu eine Sondersendung über den Umgang mit der Hitzewelle. Die Hitze wird zudem am 30. Juni um 18 Uhr in einer frisch angekündigten «ZDF.reportage» beleuchtet. In der Reportage werden unter anderem mehrere Berufsstände vorgestellt, die besonders unter den Temperaturen leiden. Zudem geht es um die Mückenplage am Ammersee, von der Joko-und-Klaas-Fans bereits in deren «taff»-Ausgabe erfahren haben.
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