Versteigert wurden Blöcke im 2-Gigahertz- und im 3,6-Gigahertz-Frequenzbereich Die Deutsche Telekom hat nun ausführliche Pläne zur Nutzung von 5G vorgelegt. Bis Jahresende sollen rund 300 5G-Antennen an mehr als 100 Standorten gebaut und in Betrieb genommen werden. Der Ausbau startet in sechs deutschen Städten: Zunächst in Berlin und Bonn, dann folgen Darmstadt, Hamburg, Leipzig und München. In den nächsten 18 Monaten sollen 20 weitere Städte folgen; der Startschuss fällt in jedem Fall also in Ballungsräumen, in denen Tag für Tag viele Menschen unterwegs sind.
Was kann 5G?
„Mit Osram oder dem Automobilzulieferer ZF arbeiten wir bereits am 5G-Netz“, sagt Claudia Nemat, Vorstand der Telekom für Technologie und Innovation. „Egal ob Mobilitätskonzepte in Städten, Produktion in der Industrie von morgen oder virtuelle Realität im Unterhaltungssektor: 5G ist der Schlüssel dazu. Die Industrie kann auf uns als Partner beim 5G-Ausbau zählen.“ Konkret: Wann immer es darum geht, große Datenmengen in sehr schneller Zeit zu übertragen, wird 5G weiterhelfen. 18 Startups im Telekom Tech-Inkubator hubraum haben in den letzten Monaten bereits ihre 5G Ideen ausprobiert. Dazu hatten sie Live-Bedingungen im 5G Testfeld der Telekom in Berlin. Sie konnten dort auch Edge Computing nutzen. Mit dieser Technologie reagiert das Netz quasi ohne Verzögerungen, weil die Rechenleistung in der Cloud möglichst nah zum Kunden gebracht wird. Die Produkte der Startups nutzen 5G zum Beispiel für Echtzeit-Infos beim Sport, Schulungen per Datenbrille und Daten-Handschuh oder für selbstfahrende Roboter in Fabriken.
Was braucht der Kunde dafür?
„
Mit der Frequenzauktion haben wir das Ticket für die 5G-Zukunft gelöst. Nun wollen wir 5G möglichst schnell auf die Straße, zu unseren Kunden, bringen. Es ist unser Anspruch, immer das beste Netz zu haben – das gilt auch für 5G. In Deutschland sind bereits fast drei Viertel der Antennenstandorte mit Glasfaser angeschlossen – wir setzen darauf jetzt auf
”
Telekom-Vorstand Dirk Wössner
Der HTC 5G Hub funktioniert wie ein tragbarer Hotspot und kann bis zu 20 Geräte parallel mit dem Netz verbinden. Er bietet schnelle Daten – zukünftig auch über 5G. Die typische Spitzengeschwindigkeit pro Anwender ist je nach verwendeter Technik bis zu 1GBit/s. Mit einem Android-Betriebssystem ausgestattet, bietet der Hub auch eine Vielzahl mobiler Anwendungen. Das HTC-Gerät kostet 555,55 Euro im Tarif Magenta Mobil Speedbox XL und ist ab sofort erhältlich. Dieser neue Tarif, Kostenpunkt 74,95 Euro pro Monat, ist der erste reine Datentarif mit unbegrenztem Datenvolumen, zukünftig auch für 5G.
„Für unsere Kunden wird mit 5G ein neues Zeitalter anbrechen: 3G hat dem Musikstreaming zum Durchbruch verholfen, mit 4G kamen Videos dazu. 5G wird Gaming und Augmented Reality in eine neue Dimension bringen,“ sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden der Telekom Deutschland. „Die Telekom ist 5G ready und bietet für alle, die von Anfang an dabei sein wollen, die ersten 5G Geräte mit passenden Tarifen.“
Alles 5G oder was?
Während mit Hochdruck schon an der neuen Technologie gearbeitet wird, betont die Deutsche Telekom in dem Schreiben aber auch, durchaus um die Verbesserungsmöglichkeiten im bestehenden Netz zu wissen. Telekom-Vorstand Dirk Wössner sagt: „5G ist die Zukunft. Dennoch wissen wir, dass wir auch im Bestandsnetz noch Aufgaben haben. So steht der LTE-Ausbau weiterhin voll im Fokus. Allein dieses Jahr wollen wir etwa 2.000 Mobilfunkstandorte neu aufbauen. Es geht darum, besonders im ländlichen Raum Lücken zu schließen.“ Alles in allem stehen dem Telekommunikationsriesen, der zuletzt auch erste Fußstapfen im TV-Bereich (Serienproduktion, MagentaSport) hinterließ, wohl eine kostenintensive Zeit bevor.
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04.07.2019 00:23 Uhr 1