Das Streaming-Unternehmen Netflix hat vor Kurzem eine deutliche Preiserhöhung in den Vereinigten Staaten von Amerika vorgenommen, das wirkte sich auf die Kundenzahlen aus. Netflix verlor rund 130.000 Abonnenten im zweiten Quartal 2019 – allerdings nur im Inland. Insgesamt wurden im zweiten Quartal 2,7 Millionen zusätzliche Kunden verbucht, Zuwächse (2,83 Millionen) kamen aus dem Ausland. Jedoch lag man unter der selbst gesteckten Prognose von fünf Millionen neuen zahlenden Kunden, weshalb auch die Aktie nachbörslich um zwölf Prozent einbrach.
Netflix gibt sich optimistisch und erwartet im dritten Quartal 800.000 Neukunden in den USA und weiteren 6,2 Millionen Kunden im Ausland. Wie die sieben Millionen neue Abonnenten zu Stande kommen sollen, ließ das Unternehmen allerdings offen. „Die Verbraucher auf der ganzen Welt bewegen sich weiterhin mit bemerkenswerter Geschwindigkeit vom linearen Fernsehen zum Internet-Entertainment“, beschwichtigte das Unternehmen in einem Brief an die Aktionäre. Netflix verlor schon zahlreiche Rechte an Disney und WarnerMedia, die im Herbst respektive 2020 ihr eigenes Streaming-Süppchen kochen.
Im dritten Quartal wirbt Netflix mit der dritten «Stranger Things»-Staffel, die siebte und finale Season von «Orange is the New Black» und mit der eben mit der Emmy-nominierten Serie «Ozark». Allerdings werden das Fehlen von Disney-Inhalten, darunter auch Pixar- und Marvel-Produktionen das Netflix-Paket deutlich abwerten. In den USA verschwinden auch Serien wie «Friends» und «Pretty Little Liars» aus dem Angebot.
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