Wir tanzen. So twitterte es der Münchner Fernsehsender ProSieben am Freitagmorgen um kurz nach acht Uhr. Acht Stunden vorher wurde der erste Sieger von «The Masked Singer» in Deutschland gekürt. Es war „Astronaut“ Max Mutzke, der sechs Wochen lang mit seiner Musik begeisterte. Damit ging der größte Showerfolg ProSiebens aller Zeiten vorerst zu Ende. Rückblick: Anfang des Jahres hatte der Münchner TV-Sender alles in den Ring geworfen, um die Rechte an dem Format überhaupt zu erhalten. Rechte-Geber war streng genommen ein südkoreanisches Unternehmen, das jedoch Endemol Shine Germany mit den Verhandlungen und letztlich auch mit der Produktion beauftragt hat. RTL wähnte sich schon als sicherer Sieger, den Zuschlag bekam dann aber doch die rote Sieben, die – so war zu hören – wohl mehr Geld bot. Und das Geld war gut investiert.
Der Finaltag der ersten Staffel bescherte ProSieben den höchsten Tagesmarktanteil seit 22 Jahren. Bei den 14- bis 49-Jährigen gelangte der Sender im Schnitt auf 22,5 Prozent. «The Masked Singer», das von 20.15 Uhr bis kurz nach Mitternacht lief, selbst holte ebenfalls nochmal neue Rekordwerte. In der klassischen Zielgruppe kam die Live-Show auf 38,5 Prozent. Niemals zuvor hatte ein Show-Format von ProSieben auch nur einen annähernd so hohen Wert. Das erfolgreichste Show-Format des Senders war bisher eine Mai-Ausgabe von «Schlag den Raab» im Mai 2009 – damals mit knapp 35 Prozent.
Nur mit zwei Filmen war ProSieben in der jüngeren Vergangenheit noch stärker unterwegs: Im März 2010 holte «Fluch der Karibik 3» genau 40 Prozent, 2008 kam «The Da Vinci Code – Sakrileg» auf 39,1 Prozent. Das heißt auch: Für ProSieben war es die erfolgreichste Donnerstags-Primetime aller Zeiten. Insgesamt kam die Demaskierung der fünf Sänger übrigens auf 4,33 Millionen Zuschauer. Das ist allerdings kein neuer Bestwert; «The Voice of Germany» kam teilweise schon auf 4,9 Millionen. Wieso? Die Casting-Show läuft im allgemein zuschauerstärkeren Herbst und auch nicht bis so tief in die Nacht hinein.
Wie ProSieben via Twitter mitteilte, lag die Quote zum Zeitpunkt der Enthüllung des „Astronaut“ sogar bei genau 54 Prozent.
Übrigens: Vor «The Masked Singer» zeigte ProSieben ein 15 Minuten langes «red.»-Special, das schon auf elf Prozent Prozent Marktanteil bei den Umworbenen kam und somit ebenfalls oberhalb der Sendernorm lag. Insgesamt kam die ebenfalls in Köln produzierte Vorberichterstattung schon auf 1,03 Millionen Fans. Ab 0.10 Uhr schloss sich noch ein «red.»-Special an, das auf 28,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam - ebenfalls ein Allzeit-Rekord für das Magazin.
Es gibt 6 Kommentare zum Artikel
02.08.2019 08:54 Uhr 1
02.08.2019 08:56 Uhr 2
Wolltest es doch nicht mehr schauen, weil langweilig?
Insofern fraglich ob du Staffel 2 dann wirklich nicht schaust
02.08.2019 11:20 Uhr 3
Also genau genommen ist das ja fast so, als ob man enttäuscht wäre, wenn bei The Masked Singer ein maskierter Kandidat gewinnt...
Ich denke, es wird nächstes Jahr genau anders sein - da werden sich nämlich die Prominenten darum streiten dabei sein zu dürfen, die dieses Jahr vielleicht noch dankend abgelehnt hatten, ohne zu wissen, was für ein Erfolg die Show wird und welche positiven Reaktionen sie in ganz Ferseh-Deutschland ausgelöst hat.
Da wird's dann wohl auch (hoffentlich) mal ein paar echte Überraschungen geben....denn die hab ich dann doch in der vergangenen Staffel etwas vermisst.
02.08.2019 11:58 Uhr 4
02.08.2019 13:51 Uhr 5
02.08.2019 14:42 Uhr 6