Das Erste bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach die Spitzenkandidaten beider Parteien in der Sendung «Die Favoriten - Spitzenpolitiker im Kreuzverhör» zu Gast sein werden. Schröder werde SPD-Chef Franz Müntefering vertreten, der an der Beisetzung des kürzlich verstorbenen Politikers Peter Glotz teilnehmen wird. Laut ARD haben Außenminister Joschka Fischer (Grüne), FDP-Chef Guido Westerwelle, der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber und der Spitzenkandidat der Linkspartei, Gregor Gysi, ihre Teilnahme an dieser Diskussionsrunde, die am 12. September um 21:05 Uhr ausgestrahlt werden soll, zugesagt.
TV-Duell: Phoenix nun doch mit Gebärdendolmetscher
Der Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix überträgt die Gesprächsrunde parallel zum Ersten, wie am Donnerstag bekannt wurde. Für hörbehinderte und gehörlose Zuschauer wird der Sender die Debatte von Gebärdensprachdolmetschern übersetzen lassen.
Zuvor war bekannt geworden, dass Phoenix am kommenden Sonntag das TV-Duell zwischen Schröder und Merkel nicht zeitgleich ausstrahlen wird. Für Gehörlose wird es demnach keine Live-Übertragung in Gebärdensprache geben. Darauf verständigten sich die Chefredakteure von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 am Mittwochabend. Zugleich haben ARD und ZDF angekündigt, für die Hörgeschädigten das Duell auf ihren Teletext-Seiten zu untertiteln. Ein RTL-Sprecher bezeichnete die Einigung gegenüber der "Netzeitung" als "faire Lösung".
Update: Wie am Freitag bekannt wurde, wird Phoenix das TV-Duell am Sonntag doch von Gebärdensprachdolmetschern übersetzen lassen. Allerdings wird das Streitgespräch zwischen Schröder und Merkel erst ab 22:30 Uhr ausgestrahlt. Ursprünglich wollte der öffentlich-rechtliche Kanal nur zur besten Sendezeit das Duell für hörgeschädigte Zuschauer übersetzen lassen, da zu späterer Uhrzeit nicht genügend Menschen einschalten würden.