Am 9. Juli 2019 startete «Hart. Härter. Höllencamp.» zum ersten Mal direkt hinter dem brandneuen «Traumjob -bei Jochen Schweizer». Die neue Dienstagabendshow tat sich von Anfang an sehr schwer und lieferte bei der Premiere nur ausbaufähige 7,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Trotz dieses schwachen Lead-Ins schaffte es die Sendung mit Patrick Esume, die bei ProSieben Maxx zuvor als voller Erfolg in der Erstausstrahlung zu sehen war, die Einschaltquoten beinahe auf den Senderschnitt zu heben. Ab 22.20 Uhr sicherte sich «Hart. Härter. Höllencamp.» solide 8,8 Prozent Sehbeteiligung bei den 14- bis 49-Jährigen und steigerte das bisher maue Ergebnis des Traumjobs um fast einen Prozentpunkt.
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Immerhin 0,52 Millionen Zuschauer blieben nach der Jochen-Schweizer-Show für die Zweitverwertung des Höllencamps dran, womit ProSieben akzeptable 4,0 Prozent Gesamtmarktanteil einfuhr. Aus dem jungen Publikum schalteten 0,34 Millionen Interessierte ein. Somit gelang «Hart. Härter. Höllencamp» nach der schwachen Vorarbeit zum Auftakt noch ein recht passabler Start. Auch bei ProSieben Maxx feierte das Höllencamp vor knapp einem Jahr zunächst einen Spitzen Einstand. Damals gelangen der Show überragende 2,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Gruppe. Zu dieser Zeit hatte sich ProSieben Maxx erst einen neuen Rekordschnitt in der Primetime von 1,9 Prozent abgeholt. Dort war Esumes Show also noch ein voller Erfolg.
Das änderte sich jedoch schnell bei Hauptsender ProSieben. Denn mit dem Niedergang des «Traumjobs – bei Jochen Schweizer» ging auch die Talfahrt des Höllencamps daher. Nachdem der Traumjob in der zweiten Ausgabe nur noch miserable 5,2 Prozent Sehbeteiligung bei den 14- bis 49-Jährigen einbrachte, konnte sich auch «Hart. Härter. Höllencamp.» nicht mehr halten. Die zweite Episode stand am 16. Juli mit mauen 6,6 Prozent ebenfalls deutlich schlechter da. Obwohl die Zuschauerzahlen mit 0,50 Millionen insgesamt und 0,31 Millionen in der Zielgruppe gleichauf mit der Auftaktfolge blieben.
Doch da die Episoden des Höllencamps sowieso schon bei ProSieben Maxx zu sehen waren und einzig als Lead-Out für den Traumjob dienten, musste «Hart. Härter. Höllencamp.» dem Missverständnis von Jochen Schweizer weichen. Dank der desaströsen Ergebnisse des Traumjobs, beschloss man bei ProSieben die Show schnellst möglich zum Ende zu bringen. In der Folge zeigte die rote Sieben jeweils zwei Ausgaben in Doppelfolge anstatt einer, so dass sich der Ausstrahlungszeitraum bis Ende Juli verkürzte. Für das Höllencamp war folglich kein Platz mehr in der Primetime. Auf dem neuen Sendeplatz im Nachtprogramm waren die Zuschauerzahlen natürlich kein Vergleich mehr zu den ersten beiden Episoden. So musste sich die Show zweimal hintereinander nach Mitternacht mit 0,06 und 0,10 Millionen Klassisch-Umworbenen zufriedengeben. Die Marktanteile fielen mit 3,5 ab 00.45 Uhr und 5,1 Prozent ab 00.15 Uhr wenig spektakulär aus.
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Im Schnitt schalteten 0,45 Millionen Zuschauer für die Primetime-Ausgaben von «Hart. Härter. Höllencamp.» ein, davon stammten 0,28 Millionen. Mit 3,2 insgesamt und 6,4 Prozent fielen die Sehbeteiligungen äußerst dürftig aus. Nach dem großen Erfolg bei ProSieben Maxx fiel Patrick Esumes Show letztlich dem unglücklichen Verlauf des «Traumjobs – bei Jochen Schweizer» zum Opfer. Daher ist der Auftritt der alten Folgen bei ProSieben für sich stehend äußerst schwer zu bewerten. Bei ProSieben sollte man den kleinen Abstecher ins Hauptprogramm vielleicht am besten einfach schnell vergessen. Am Ende blieb vieles ein großes Missverständnis.
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