Mit «The Voice of Germany», «The Voice Kids» und «The Voice Senior» hat ProSiebenSat.1 das erfolgreiche Castingshow-Franchise in Deutschland bereits ordentlich aufgebläht. In diesem Sommer schaffte mit der 14. Staffel von «The Voice USA» auch zum ersten Mal die US-Version den Sprung ins deutsche Fernsehen. Über zwei Monate hinweg füllte die Show in Doppelfolge die Mittwochs-Primetime von sixx. Nach einem guten Start mit den Blind Auditions, ging dem ersten Auftritt im deutschen TV bei sixx allerdings deutlich die Luft aus.
Am 22. Mai feierte «The Voice USA» Premiere bei sixx. Mit insgesamt 140.000 Zuschauern fand die erste Folge einen ausbaufähigen Einstand. Nur 0,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe standen am Ende zu Buche. Bei gleichbleibender Zuschauerzahl im jungen Publikum generierte die zweite Ausgabe mit 0,06 Millionen Klassisch-Umworbenen 0,9 Prozent Marktanteil. Eine Woche später machten die beliebten Blind Auditions schon eine deutlich bessere Figur. Mit 1,6 und 1,4 Prozent Sehbeteiligung landete «The Voice USA» im zweiten Anlauf einen vollen Erfolg. Auch insgesamt zeigte sich die Show klar im Aufwind, mit 230.000 Zuschauern schalteten fast eine Viertelmillion Deutsche ein, sixx fuhr damit die höchste Reichweite der kompletten Show ein.
Auch wenn am 5. Juni nur noch 0,14 bzw. 0,19 Millionen Zuschauer einschalteten, waren die Gesamtmarktanteile mit 0,6 und 1,0 Prozent absolut im grünen Bereich. Vor allem die Spätabend-Ausgabe überzeugte mit 1,8 Prozent Sehbeteiligung bei den 14- bis 49-Jährigen und war insgesamt die erfolgreichste Episode der 14. Staffel. Eine Woche später überzeugte «The Voice» weiterhin mit 1,1 und 1,7 Prozent. Nach 170.000 Zuschauern ab drei Jahren am 12. Juni schalteten für die letzten Blind Auditions sieben Tage später noch einmal 130.000 bzw. 180.000 Millionen Interessierte ein.
Mit dem Ende der „Castingphase“ war auch Schluss mit dem Erfolg für «The Voice USA». Standen für die Suche der Coaches nach Talenten noch sehr gute 1,0 und 1,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zu Buche, so erreichten die ersten Knockouts nur noch enttäuschende 0,4 und 0,6 Prozent. Auf dem ungewöhnlichen Slot am Vorabend schalteten am 26. Juni nur 30.000 Menschen ein und auch um 20.15 Uhr musste «The Voice» mit 120.000 einen leichten Zuschauerrückgang in Kauf nehmen. Nur in der Spätabend-Ansetzung lief es mit 160.000 Zuschauern noch einmal richtig gut. Hier konnte man mit einem Prozent bei den Klassisch-Umworbenen zufrieden sein.
Durch den Einstieg in die Knockouts verzeichnete die Show einen klaren Knick, so dass der Trend bis zum Ende der Staffel nur noch nach unten zeigte. Damit nahm die US-Version im deutschen TV einen ähnlichen Verlauf wie die restlichen Formate des Franchise, üblicherweise ziehen die Blind Auditions die meisten Zuschauer an, ehe «The Voice» den üblichen Charakter zahlreicher Cadtingshows annimmt. Auf dem niedrigen Niveau, auf dem die US-Version bei sixx agiert, machte sich dieser Knick jedoch stärker bemerkbar als bei den großen Shows bei ProSieben und auf Sat.1. Denn ab Ende Juni schaffte es keine Ausgabe auf den Slots um 20.15 und 22.15 Uhr mehr über den Durchschnitt.
Einzige Ausnahme war eine Ansetzung zu sehr später Stunde um 23.10 Uhr. Dort sicherte sich «The Voice» mit 130.000 Zuschauern einen Prozent Gesamtmarktanteil und ergatterte in der Zielgruppe sogar überragende 1,9 Prozent bei 0,08 Millionen Zuschauern. Eingerahmt wurde das ganze in einen schwachen Verlauf des bisherigen Showabends. Zuvor erzielte «The Voice» nur maue 0,5 und akzeptable 1,0 Prozent beim jungen Publikum.
Nach wenig berauschenden Auftritten kam die Show am 24. Juli an ihrem Tiefpunkt an. Nach mäßigen 0,4 Prozent Sehbeteiligung in der Zielgruppe blieb das Castingformat ab 22.10 Uhr ein Totalausfall. Nur circa 10.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein, sodass sixx 0,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Gruppe verkraften musste. Während die 14. Staffel immer mehr auf das Finale zulief, hatte das Format schon einen Großteil der Zuschauer verloren, nach den Blind Auditions konnten scheinbar keine großen Bindungen zu den Kandidaten aufgebaut werden. Denn auch das Finale blieb am 21. August komplett blass. Nur insgesamt 50.000 Zuschauer schalteten zur letzten Primetime-Ausgabe ein. Mit 0,3 und 0,4 Prozent Marktanteil verabschiedete sich «The Voice USA» wenig berauschend von der großen Bühne.
Dank der sehr gut laufenden Blind Auditions versammelte der erste US-Auftritt des Formats im deutschen Fernsehen im Schnitt immerhin 0,12 Millionen Zuschauer vor den TV-Geräten, davon stammten genau die Hälfte aus der Zielgruppe. Mit 0,6 Prozent verzeichnete die 14. Staffel unterdurchschnittliche Marktanteil bei Jung und Alt. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 0,9 Prozent nicht viel besser aus. Nach den beliebten Blind Auditions hätte man einen Schnitt machen können. Für mehr als den Unique-Selling-Point konnten sich die meisten Zuschauer nicht begeistern lassen.
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