Die US-Tanzshow «Dancing With The Stars» gerät mit ihrer anstehenden, 28. Staffel in die Schlagzeilen. Doch nicht aus Gründen, die die Produzenten hinter dem amerikanischen Pendant zu «Let's Dance» froh machen dürften: Krista Vernoff, die aktuelle Showrunnerin hinter «Grey's Anatomy» und dessen Ableger «Seattle Firefighters», macht sich derzeit in den sozialen Netzwerken gegen den Show-Dauerrenner stark. Das Brisante daran: Somit stellt sich eine für das US-Network ABC wichtige Person gegen ein für diesen Sender wichtiges Format.
Anlass ist einer der angekündigten Teilnehmer an der 28. «Dancing With The Stars»-Staffel: Sean Spicer, seines Zeichens ehemaliger Pressesprecher des Weißen Hauses unter Trump. Spicer wurde in seinen etwas mehr als drei Monaten auf diesem Posten häufig für offensichtliche Falschaussagen kritisiert – und daher nimmt auch Vernoff an ihm Anstoß. In einem Tweet fleht sie Bob Iger, CEO des hinter ABC stehenden Disney-Konzerns, an, Spicer aus dem Format zu schmeißen. "Ich verabscheue zutiefst die Entscheidung der Firma, für die ich liebend gern arbeite. Dieser Mann hat uns täglich ins Gesicht gelogen und aus unserem Land einen Witz gemacht. Das sollte nicht zelebriert werden", so Vernoff.
Vernoff ist mit ihrer Kritik nicht alleine. Zahlreiche Menschen aus dem Medienjournalismus, Komikerin Chelsea Handler, Schauspieler Bradley Whitford und sogar «Dancing With The Stars»-Moderator Tom Bergeron haben sich gegen Spicers Teilnahme ausgesprochen. Schon bei der Emmy-Verleihung 2017 sorgte Sean Spicers Anwesenheit für eine Kontroverse. Während vereinzelte Stimmen die Selbstironie Spicers herausstellten, hagelte es auch Kritik darüber, dass NBC und die Emmy-Produzenten beschlossen haben, Spicer ein Forum zu bieten, das ihn und seine Arbeit für Trump normalisiert.
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