Sonntagsfragen

«akte.»-Moderatorin Claudia von Brauchitsch: 'Publikum mit frischen Ansätzen und einer weiblicheren Ausrichtung überzeugen'

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Ende 2018 verabschiedete sich die bisherige «akte» aus Berlin - ab Montag kehrt das Sat.1-Traditionsmagazin in neuem Gewand zurück. Offenkundig: Mit einer nun weiblichen Moderatorin, Claudia von Brauchitsch, will man den Neuanfang unterstreichen. Welche Ziele hat die Sendung? Wie sollen Themen gesetzt werden und ist der bekannte Name nun eher hilfreich oder nicht?

Zur Person: Claudia von Brauchitsch

  • begann ihre TV-Karriere in den 90ern bei RTL in Köln
  • arbeitete von 2000 bis 2010 für N24 und Sat.1, von 2005 bis 2007 unter anderem als Host von «Sat.1 News - Die Nacht»
  • ab 2010 arbeitete sie für das Internetfernsehen der CDU
  • 2012 startete zudem als Nachrichtensprecherin bei Sky Sport News HD
  • jetzt widmet sie ihre volle Konzentration auf die neue «akte.»
Frau von Brauchitsch, das neue «akte.»-Team hat sehr lange an der „neuen «akte.» gearbeitet. Wie ist denn die Stimmung jetzt so wenige Stunden vor dem Start?
Bestens, denn es geht ja jetzt zum Glück bald los. Klar fiebern wir alle dem Start entgegen und freuen uns sehr darauf, die neue «akte.» den Zuschauern zu präsentieren.

«akte.» ist ja schon ein großer Name. Ist das hilfreich oder doch eher manchmal auch ein Hindernis, weil somit ja auch Erwartungen daran geknüpft sind.
Ich sehe hier keine Nachteile. Die «akte.» ist das journalistische Aushängeschild von Sat.1 und eine sehr bekannte Marke, die jetzt neu und modern aufgelegt wird. Wir wollen unser Publikum mit frischen Ansätzen und einer weiblicheren Ausrichtung überzeugen. Gleichzeitig bleibt der hohe journalistische Anspruch natürlich erhalten, für die Menschen relevante, emotionale und manchmal auch polarisierende Geschichten zu erzählen. Zu erwarten, dass wir jede Woche einen großen Skandal aufdecken, wäre aber vermessen.

Wie lange mussten Sie eigentlich überlegen, ob Sie Teil des Teams werden wollen?
Meine Entscheidung stand sehr schnell fest. Die Sendung steht für Relevanz, Seriosität und aktuelle Themen. Damit kann ich mich zu hundert Prozent identifizieren. Und ich freue mich natürlich sehr, die erste Frau zu sein, die die «akte.» präsentiert.

Die neue «akte.»-Redaktion

Produziert wird die Neuauflage der «akte.» künftig direkt am Sendersitz Unterföhring bei München. Redaktionsleiter ist Heiko Knauthe. Er hat das Team gemeinsam mit P7S1-Chefredakteur Sven Pietsch aufgebaut.
Für Sie ist es ja schon eine Rückkehr – Sie haben einst die Sat.1-Zuschauer in den Nachtnachrichten informiert. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?
Ich hatte eine sehr besondere und außergewöhnliche Zeit in Berlin bei den Sat.1-News «Die Nacht». Meine Arbeitszeiten fing an, wenn andere Feierabend hatten. Und die „Nacht-Familie“, wie wir uns damals nannten, ging oft erst dann zu Bett, wenn andere schon wieder aufgestanden sind.

Die neue «akte.» wird ein journalistisches Mitten-im-Leben-Magazin mit Mut, Emotionen und Haltung.
Claudia von Brauchitsch
Die «akte.» hat keine einfachen Zeiten hinter sich. Die Quoten waren rückläufig. Was machen Sie jetzt anders?
Die neue «akte.» gießt das Beste aus der alten «akte», nämlich starke Geschichten und Verbraucherthemen, in ein neues, modernes Gefäß. Wir berichten von berührenden Schicksalen, zeigen hintergründige Reporter-Erlebnisse genauso wie zuschauernahe Service-Filme. Die neue «akte.» wird ein journalistisches Mitten-im-Leben-Magazin mit Mut, Emotionen und Haltung. Außerdem gehören Investigativ-Geschichten zur DNA der Sendung und werden auch weiterhin ein Bestandteil der Sendung bleiben.

Soweit die Theorie: Wollen und können Sie uns schon einen Einblick in die Themen der ersten Sendung geben?
Wir werden das mysteriöse Verschwinden eines jungen Menschen vor drei Jahren ein Stück weiter aufklären. Auf einem seitdem eigentlich ruhenden Social-Media-Account konnten wir nachweisen, dass es doch Aktivitäten gab – eine Spur führt nach Österreich. Außerdem begleiten wir drei ganz besondere junge Frauen auf eine ganz besondere Reise, wie man sie so sicher noch nie gesehen hat.

Wie wird die «akte.» im Netz unterwegs sein?
Mit Sendestart der neuen «akte.» werden wir natürlich auch im Netz über unsere Themen informieren. Auf unserer Facebook-Seite werden wir regelmäßig unsere Beiträge, Clips und Bonus-Material posten. Und unser Online-Auftritt sat1.de/akte wird ab jetzt auch immer auf dem neuesten Stand sein. Die ganzen Sendungen kann man sich ja auch auf Joyn anschauen.

Sat.1 hat schon erste Einblick in Ihr „neues Zuhause“, das «akte.»-Studio, gewährt. Ich würde sagen, es sieht weniger technisch und mehr wohnlich aus als zuvor. Welchen Eindruck macht es auf Sie?
Ich fühle mich sehr wohl darin – fast wie zuhause auf der Couch (lacht). Ich bin wirklich begeistert davon. Es ein zeitlos-modernes Studio, das zu unserem gesamten Sendungskonzept hervorragend passt und es so in Deutschland nicht gibt. Ich hoffe, die Zuschauer fühlen sich bei der neuen «akte.» genauso schnell wohl und zuhause wie ich in dem Studio.

Danke für das Gespräch.
Die neue «akte.» debütiert am kommenden Montag um 22.35 Uhr - und läuft in den Folgewochen immer in etwa um diese Zeit. Für den optimalen Start zeigt Sat.1 im Vorfeld die populären «Fack Ju Göhte»-Filme.

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