Trotz wenig berauschender Quoten in Staffel eins entschied sich RTL dazu, seiner neuen Serie «Jenny - Echt gerecht!» eine Fortsetzung zu spendieren. Auf neuem Sendeplatz und im (vermeintlich) weniger hart umkämpften Sommerprogramm hofften die Verantwortlichen auf einen Quotenanstieg. Ob sich dieser Wunsch für RTL erfüllte? Unser Quotencheck blickt auf die vergangenen zehn Ausstrahlungen am Donnerstagabend um 20.15 Uhr zurück…
Der Staffelstart am 4. Juli verlief ausbaufähig, immerhin sahen zur besten Sendezeit lediglich 1,39 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die erste neue Folge der Serie. Während der Marktanteil bei allen mit 5,6 Prozent meilenweit unter der Norm stecken blieb, reichte es beim jungen Publikum immerhin zu einem knapp zweistelligen Marktanteil von 10,3 Prozent. Ein Totalausfall blieb RTL damit erspart, zum Erreichen des Senderschnitts wären andererseits aber rund zwei Prozentpunkte mehr erforderlich gewesen.
Wenig hoffnungsvoll entwickelte sich die Serie in den kommenden beiden Wochen, als die Quote in der klassischen Zielgruppe auf 9,7 Prozent und 9,3 Prozent bergab ging. Da half es RTL wenig, dass zugleich beim Gesamtpublikum einige Zuschauer mehr gezählt werden konnten. Gegen Live-Show drei und vier von «The Masked Singer» bei ProSieben blieb RTL damit weit unterlegen, die Show mit Matthias Opdenhövel zählte bei der Konkurrenz zugleich mehr als 27 Prozent der jungen Zuschauer.
Am 25. Juli verschob RTL «Jenny» kurzfristig um eine Stunde nach hinten, um vorab ein einstündiges Special zur Rekordhitze in Deutschland ins Programm zu nehmen. Die Info-Sendung schlug sich zwar noch gut, für die RTL-Serie folgte im Anschluss aber der Absturz. Nur noch 1,06 Millionen Zuschauer wollten die neue Folge ab 21.15 Uhr sehen, mit 4,2 Prozent bei allen und 6,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen lief die Produktion deutlich schlechter als in den Vorwochen. Auf dem angestammten Sendeplatz um 20.15 Uhr sollten sich die Quoten der kommenden Folgen aber wieder erholen.
So steigerte sich überraschender Weise bereits Folge fünf gegen das quotenstarke Finale von «The Masked Singer» auf einen Staffelbestwert von 10,6 Prozent, bevor eine weitere Woche später sogar 11,1 Prozent der Jüngeren ermittelt wurden. Die höchste Quote der Staffel setzte es schließlich am 15. August, als «Jenny» ab 20.15 Uhr spürbar auf 1,83 Millionen Zuschauer zulegte. Während insgesamt noch immer ausbaufähige 6,6 Prozent gemessen wurden, erreichte die Serie beim jungen Publikum erstmals einen Wert oberhalb des Senderschnitts. 12,7 Prozent wurden hier genau genommen ermittelt.
Zum Ende ging der Serie allerdings doch die Puste aus. Schon die Folgen acht und neun fielen auf enttäuschende 9,4 Prozent der Umworbenen zurück, das Staffelfinale wusste sich danach nur unwesentlich auf 10,1 Prozent zu steigern. Beim Gesamtpublikum sanken die Quoten ebenfalls deutlich auf bis zu 4,7 Prozent, ermittelt bei Folge neun. Ein versöhnlicher Abschluss gelang der zweiten Staffel der Serie trotz zwischenzeitlichen Aufschwungs also nicht mehr.
Fazit: Die zehn neuen Folgen von «Jenny - Echt gerecht! » erreichten in den vergangenen Wochen im Schnitt 1,45 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und klar unterdurchschnittliche 5,5 Prozent insgesamt. 0,74 Millionen Menschen - also rund jeder Zweite - befand sich im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, was hier zu 9,9 Prozent reichte. Das ist eine bittere Erkenntnis, schließlich sicherte sich Staffel eins im Frühjahr 2018 noch klar stärkere 1,85 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie leicht bessere 10,1 Prozent der Jüngeren. Den Sendeplatz von «Jenny - Echt gerecht!» übernimmt nun vorerst «Alarm für Cobra 11», das diesen Donnerstag in eine neue Staffel startet.
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