Der klägliche Versuch der CSU bei der jungen Generation anzukommen
Die neue YouTube-Reihe der CSU-Bundestagsfraktion scheint der neuste Beweis zu sein, dass die CSU die Probleme der jungen Generation nicht verstanden hat – zumindest, wenn man den tausenden Reaktionen auf die erste Folge glauben mag. Knapp zwei Wochen nach Veröffentlichung des Videos ist klar, der Versuch junge Wähler von sich zu überzeugen, ist kläglich gescheitert. Allein das Like-Dislike-Verhältnis von 4.600 zu 191.000 spricht Bände. Unter #CSYou hat die bayerische Partei versucht die Stimmen junger Bürger aufzufangen und auf ihre Art zu kommunizieren. Doch das fünfminütige Video wirkt auf die Zuschauer gekünstelt und gleicht auf den ersten Blick mehr Satire als einem ernst gemeinten Versuch, auf junge Wähler zuzugehen. Der Versuch jung und hip zu wirken, scheitert schon an der Überflutung von Spezialeffekten und der aufgelegten Art des Moderators. Selbst ohne auf die Inhalte einzugehen, macht sich die CSU durch dieses Auftreten zum Gespött bei jungen Bürgern und im Netz.
Eigentlich soll sich das Format mit der Tagespolitik und der Arbeit der CSU-Abgeordneten im Bundestag befassen. Die erste Folge gleicht jedoch eher einem Bashing politischer Gegner und einem Zeugnis von Selbstverliebtheit. Die einzige Sequenz, in der auf die eigene Arbeit eingegangen wird, verkommt zu einer inhaltslosen Lobhudelei, da auf die abgearbeiteten Punkte der Regierung nicht einmal eingegangen wird. Stattdessen nimmt man sich lieber Zeit, Greta Thunbergs Reise zum Weltklimagipfel niederzureden, obwohl diese damit nur ein Zeichen für den Klimaschutz geben und auf die Problematik aufmerksam machen wollte. Dazu kommt der Angriff auf politische Gegner, in diesem Fall vor allem auf die Grünen. An sich ist nichts verwerflich auf Fehler der anderen hinzuweisen, doch wenn man die Stimmen der jungen Generation gewinnen will, die zu großen Teilen nicht mit der Art, wie momentan Politik gemacht wird, zufrieden ist. Dann ist es vielleicht nicht die schlauste Idee -wie es in der Politik Gang und gebe ist- andauernd die Arbeit anderer Parteien zu kritisieren. Viel mehr sollte man die eigenen Stärken hervorheben und die Jungen mit Inhalten zurückgewinnen. Eigentlich hat eine ehrliche Videoreihe zur Arbeit der CSU im Bundestag durchaus Potenzial, zum besseren Verständnis für die junge Generation beizutragen. Mal sehen, wie die Reaktionen auf das neue Video ausfallen.
7Sports sichert sich Rechte für neue deutsche League-of Legends-Liga
Auf der Gamescom 2019 wurde die Premier Tour, ein regelmäßiges stattfindendes deutschsprachiges E-Sports-Event zum letzten Mal in alter Form abgehalten. Ab 2020 soll die Tour durch eine neue deutsche League-of-Legends-Liga (LoL-Liga) ersetzt werden. Das neue Ligen-System für die eSports-Scheine des beliebten MOBAs in der DACH-Region soll auch Amateuren und semi-professionellen Teams in den unteren Divisionen eine Plattform bieten. Um den Grundstein für die neue Liga zu legen, soll in einem abschließenden Wintercup die Qualifikation für die besten Teams Ende des Jahres stattfinden.
Seit Juli sind die Pläne des Publishers Riot Games und dem Berliner eSports-Veranstalter Freaks 4U Gaming für die neue Exklusiv-Liga der DACH-Region bekannt. Vor dem Start hat nun 7Sports, die Sportbusiness Unit der ProSiebenSat.1 Group, eine Kooperation mit den Veranstaltern geschlossen. Im Rahmen der neuen LoL-Liga wird 7Sports über die verschiedenen Plattformen des ProSiebenSat.1-TV-Netzwerks regelmäßig über die Ereignisse berichten. Vor allem über die digitalen Kanäle will man mit der neuen Liga ein breites Publikum begeistern.
„Obwohl die Wahrnehmung und Akzeptanz von Esport in der Gesellschaft zunimmt, fehlen noch eigene Ligen im deutschsprachigen Raum. Durch strategische Kooperationen können wir deren Signifikanz im Vergleich zu den globalen Ligen steigern und tragen einen wichtigen Teil dazu bei, Esport weiter in Deutschland zu professionalisieren. Deswegen freuen wir uns sehr, die neue League of Legends-Liga vom ersten Tag an zu unterstützen", so Stefan Zant, Geschäftsführer 7Sports über die neue Zusammenarbeit.
Amazon bietet gedruckte Zeitschriften an
Eigentlich ist das riesige Online-Versandhaus nicht für das Printgeschäft bekannt, sondern glänzte bisher immer mit einem großen E-Paper Angebot. Mit einer neuen Vertriebskooperation mit dem Pressegroßhändler PVN greift Amazon nun auch auf dem Zeitschriftenmarkt an. Künftig wird man die neusten Ausgaben des Spiegels oder der Bravo nicht nur an deutschen Kiosken oder im Supermarkt kaufen können, sondern auch bequem von der Couch online per 1-Click-Bestellung. Über 500 Zeitschriften umfasst das neue Angebot insgesamt und weitere sollen noch hinzukommen. "Alle Zeitschriftenverlage sind eingeladen, ihre Produkte bei Amazon.de anzubieten", stellt die PVN in Aussicht.
Fürs erste Fallen für die Einführungsphase des neuen Dienstes keine Versandkosten an. Ab 2020 sollen dann regulär 99 Cent pro Bestellung fällig werden. Über eine Mögliche Vergünstigung für Prime-Kunden äußerte sich Amazon noch nicht. Pedro Huerta, Country Manager Books Deutschland bei Amazon begrüßte die neue Kooperation: "Wir wollen unsere Kunden mit sinnvollen Vorschlägen für Magazine überraschen und damit ihr Einkaufserlebnis bei Amazon weiter verbessern. Die große Bandbreite von Printmagazinen, die PVN in die Kooperation einbringt, ist eine tolle Ergänzung zum bestehenden digitalen Angebot an Magazinen für Kindle eReader und die Kindle Lese-App." Welche Auswirkungen das große Online-Angebot an Zeitschriften für die lokalen Anbieter haben wird, wird sich zeigen müssen.
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