Hingeschaut

«Das Quiz, für das Jörg Pilawa keine Zeit mehr hatte»: Cooler Sendungsname, und sonst so?

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Ein Quiz, für das Jörg Pilawa angeblich keine Zeit hat und deswegen von Faisal Kawusi moderiert wird und in dem Pilawa bei der Premiere dann doch auftaucht. Ist die Sendung abgesehen vom reichlich skurrilen Titel sehenswert?

«Das Quiz, für das Jörg Pilawa keine Zeit mehr hatte»: Ja, so heißt tatsächlich eine neue Quizshow bei Sat.1, die ab sofort freitags nach Lukes neuer «Greatnightshow» auf Sendung gehen darf. Mangelnde Kreativität kann man zumindest also schonmal dem Formatnamen nicht vorwerfen. Dass das alleine nicht reicht, dürfte klar sein.

Ein gelungener Coup ist es, dass Jörg Pilawa zum Auftakt aber sehr wohl Zeit hat und Moderator Faisal Kawusi selbstironisch unter die Arme greift. „Wenn Faisal schon so unverschämt ist, eine Show mit meinem Namen zu benennen, muss ich vorbeigrätschen, um zu sehen, was er da tut“, so Pilawa im Vorfeld. Der Quiz-Opa hilft dem Quiz-Enkel sozusagen. Das Format ist übrigens ein Spin-off der «Faisal Kawusi Show», die gerade erst für den deutschen Comedypreis nominiert wurde.

Und was passiert nun in so einem Quiz? Klar, es werden Fragen gestellt – allerdings hechelt man nicht stupide von einer Wissensfrage zur nächsten, vielmehr geht es in verschiedenen Spielrunden um Menschenkenntnis. So müssen die obligatorisch anwesenden Promis (Simon Pearce und Ruth Moschner) zum Beispiel erraten, welcher der fünf Kandidaten Schwerter schlucken oder mit Karten Gemüse schneiden kann und wer den Weltrekord im Befreien aus einer Zwangsjacke im freien Fall hält.

Darüber hinaus wird unter anderem noch geraten, wer welchen Beruf ausübt. In dieser Runde wird dann zum Beispiel Deutschlands erster Tatortreiniger gesucht, zudem wird die Senioren-YouTuberin Marmeladen-Oma vorgestellt. Faisal gehen die kurzen Smalltalks mit den Kandidaten leicht von der Hand, und zwar auf eine erfrischende und nicht zwanghaft witzige Art. Aktionen im Studio runden das Ganze ab. Die nächsten Ausgaben kommen also auch gut ohne den physisch im Studio anwesenden Pilawa aus, Pilawas Gastspiel ist übrigens nach rund der Hälfte der Premieren-Sendung sowieso schon wieder vorbei. Was man aber bemängeln kann, sind die teilweise hektischen und deutlich sichtbaren Schnitte zwischendurch – aber das ist wohl der Preis dafür, dass die Show eben nicht auf mehr als eine Stunde aufgeblasen wird.

Allein die Tatsache, dass Sat.1 überhaupt noch nach 22.30 Uhr etwas Neues zeigt und nicht die hundertste «Knallerfrauen»-Wiederholung, muss ja beinahe schon traurigerweise gelobt werden. Mit dem «Quiz, für das Jörg Pilawa keine Zeit mehr hatte» ist eine kurzweilige Show entstanden, die nicht nur mit dem Titel zu punkten weiß. Nur eines ist bei «DQfdJPkZmh» in der Tat ein handfestes Problem: Der gewöhnungsbedürftige Twitter-Hashtag.

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