Fünf Mal die Woche zeigte RTL seit dem 26. August das neue Abspeckformat «Ran an den Speck». Nach einem schlechten Quotenverlauf hat es sich für die neue Daily nach drei Wochen allerdings schon wieder ausgespeckt. Stattdessen zeigt der Kölner Sender ab dieser Woche täglich eine weitere Folge von «Die Superhändler – 4 Räume, 1 Deal» um 15 Uhr. Der absehbare Erfolg des Trödelformats überwog letztlich gegen das zu keinem Zeitpunkt überzeugende «Ran an den Speck». Warum die Abnehm-Show bei RTL scheiterte, zeigt sich im Quotenverlauf.
Das „beste“ Ergebnis strich «Ran an den Speck» noch bei der Premiere Ende August ein. Zu Beginn lockte das Daily 0,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor die TV-Geräte. So standen für die allererste Folge leicht unterdurchschnittliche 6,0 Prozent Gesamtmarktanteil zu Buche. In der Zielgruppe sicherten sich Detlef Stevens und Silke Kayadelen mit den übergewichtigen Problemfällen sogar 10,0 Prozent Marktanteil. Nach diesem passablen Start hätte sich das Blatt sogar noch in die andere Richtung drehen können.
Doch nach der Premiere ging es für «Ran an den Speck» mit kleinen Ausnahmen stetig bergab. Schon einen Tag später landeten die Abnehm-Challenges bei 9,2 Prozent Marktanteil bei den Klassisch-Umworbenen, am Mittwoch waren es dann nur noch maue 7,3 Prozent. Innerhalb von drei Tagen verlor das Format 180.000 Zuschauer. Aus der Zielgruppe schalteten statt ausbaufähigen 0,28 nur noch 0,19 Millionen ein. Am Ende der ersten Ausstrahlungswoche zog «Ran an den Speck» nur noch 0,16 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren an die TV-Geräte. Mit mäßigen 6,3 Prozent Zielgruppenmarktanteil zog eine weitere Krise auf dem 15-Uhr-Slot heran. Nur insgesamt 0,43 Millionen Zuschauer interessierten sich am 30. August für das Daily.
Im September startete das Abspeckformat immerhin mit einem kleinen Plus von fast drei Prozentpunkten auf 9,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Gruppe. Mit einem der besseren Resultate blieb die sechste Folge jedoch weiter klar hinter dem Senderschnitt. Insgesamt 0,51 Millionen Zuschauer und 0,23 Millionen in der Zielgruppe sind einfach nicht genug für RTL-Verhältnisse und schon am nächsten Freitag stand ein neuer Tiefpunkt im Programm. Hier musste sich «Ran an den Speck» mit 0,18 Millionen Klassisch-Umworbenen und 6,8 Prozent Sehbeteiligung begnügen.
In der letzten Ausstrahlungswoche kam der Zielgruppemarktanteil nicht mal an neun Prozent heran. 8,2 waren am Dienstag, den 10. September das höchste der Gefühle. Einen Tag später zeigte «Ran an den Speck» mit miserablen 5,9 Prozent, warum RTL guttat, das Format frühzeitig aus dem Programm zu nehmen. Zweimal in Folge lag die Gesamtzuschauerzahl nur bei 0,39 Millionen, woraus sich 4,0 Prozent Marktanteil ergab. Nur 0,36 Millionen Zuseher nahmen dann am vergangenen Freitag Abschied von den Abspeckern um Detlef Stevens und Silke Kayadelen. Die Negativ-Rekord zum Schluss machte deutlich, dass der Sendung wohl kaum jemand hinter trauern wird. 3,4 Prozent Gesamtmarktanteil sprechen für sich.
Ohne je zu überzeugen versammelte «Ran an den Speck» vor dem frühzeitigen Ende im Schnitt 470.000 Zuschauer vor den TV-Geräten. Aus dem jungen Publikum schalteten regelmäßig 0,20 Millionen ein. Die Gesamtsehbeteiligung lag durchschnittlich bei mäßigen 4,6 Prozent In der Zielgruppe waren im Mittel 7,9 Prozent drin. Nach solchen Zahlen wird es für «Die Superhändler – 4 Räume, 1 Deal» als Alternativprogramm nicht schwer sein, das Nachmittagsprogamm um 15 Uhr aufzubessern.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel