Der Herbst 2019 steht an – keine einfache Phase. Die Serie «The Big Bang Theory» ist Geschichte und «Young Sheldon» kam bislang auch noch nicht ohne das prominente Vorprogramm aus. CBS kann sich nicht sicher sein, ob man mit dem «The Big Bang Theory»-Spin-Off einen gesamten Abend am Leben halten kann. Die Marktführung könnte durchaus ein anderes Format übernehmen. Das Medienmagazin Quotenmeter stellt vier Serien vor, die in den nächsten Wochen starten.
«Mixed-ish» (ABC)
Der Ableger von «black-ish» erzählt die Jugend von Rainbow (Arica Himmel) in den 80er Jahren. Neben Himmel spielen auch Tika Sumpter, Mykal-Michelle Harris und Ethan Childress mit. Die Serie ist als Single-Camera-Format konzipiert.
Das Network ABC startet mit nur einer neuen Comedy in die Saison. Mit dem Produzenten Kenya Barris hat man sich es zuletzt verscherzt, weshalb dieser lieber zu Netflix wechselte. ABC verschob eine gesellschaftspolitische Folge mehrfach. Neben «Mixed-ish» laufen noch «black-ish» (ebenfalls ABC) und «Grown-ish» (Freeform) bei den Disney-Kanälen. Die Reichweite von «black-ish» nahm in den vergangenen Jahren trotz Festplattenrecorder und Streaming-Dienste ab. So wirklich weitere Eisen hat ABC nicht im Feuer. Greift man hier vielleicht einfach nur nach dem letzten Strohhalm?
«Bob Hearts Abishola» (CBS)
Nach dem Ende von «The Big Bang Theory» bringt Chuck Lorre seine nächste Sitcom auf den Bildschirm. Die Serie handelt von einem Geschäftsmann aus Detroit, der sich nach einem Herzinfarkt in seine Krankenschwester verliebt: Es ist Abishola, die aus Nigera kommt. Billy Gardell und Folake Olowofoyeku spielen zentrale Rollen in dem Multi-Camera-Projekt aus dem Hause Warner.
Chuck Lorre produzierte in den vergangenen 30 Jahren die Network-Serien «Roseanne», «Grace», «Cybill», «Dharma & Greg», «Two and a half Men», «The Big Bang Theory», «Mike & Molly», «Mom» und «Young Sheldon». Die Formate, die der 66-Jährige anlangt, gehörten und gehören zu den erfolgreichsten der TV-Saisons. Ob «Bob Hearts Abishola» ein Hit wird, ist nicht bekannt. Aber um die Serie mit einem so erfolgreichen Team gegen die Wand zu fahren, gehört viel Talent dazu. Die übrigen drei Co-Erfinder Eddie Gorodetsky, Alan J. Higgins und Gina Yashere haben ebenfalls eine erfolgreiche Vita.
«Bless the Harts» (FOX)
Die neue animierte Sitcom erzählt von einer Gruppe von Leuten, die dauerpleite sind. Sie rennen dem großen Geld hinterher, vergessen dabei aber, dass Familie, Humor und Freundschaft auch Reichtümer sind.
FOX startet im Herbst zwei Comedys. Zum einen «Outmatched», eine Familiensitcom mit Jason Biggs, die von Lon Zimmet kreiert wurde. Zimmet war als Produzent an «LA to Vegas», «I’m Sorry», «Unbreakable Kimmy Schmidt», «The Michael J. Fox Show», «Happy Endings» und «Men at Work» beteiligt. Bis auf die Netflix-Serie «Unbreakable Kimmy Schmidt» waren dies Flops. «Bless the Harts» kommt hingegen von Emily Spivey, die «King of the Hill» für «Saturday Night Live» verließ. Es folgten Stationen wie «Up All Night», «Modern Family» und «The Last Man on Earth». Ziemlich sicher, dass «Bless the Harts» die Lachmuskeln mehr anstrengt.
«Sunnyside» (NBC)
In «Sunnyside» versucht ein tiefgefallener Ex-Politiker sein Leben neuzuordnen. Kal Penn spielt Garrett, der im Rausche seines Erfolgs in der Politik New Yorks sturzbetrunken gefilmt und danach abgewählt wurde. Nach seinem Absturz fand er Zuflucht bei seiner Schwester. Eine neue Lebensaufgabe erhält er, als eine Gruppe Immigranten ihn engagieren will, damit er in einem Prozess deren Einbürgerung erwirkt. Fremulon, 3 Arts Entertainment und Universal Television produzieren das Format, das von Kal Penn und Matt Murray geschaffen wurde.
Sowohl «Perfect Harmony» als auch «Sunnyside» starten am Donnerstag bei NBC. Beide Sitcoms sind wieder sehr speziell auf eine Zielgruppe zugeschnitten. Vor Jahren spezialisierte sich «30 Rock» auf die TV-Fans, «Parks and Recreation» stellte das Behördenleben vor. «Perfect Harmony» wird eine Musical-Sitcom um einen Musikspezialisten am College. Mehr Chancen hat «Sunnyside», das aber ebenfalls extrem nerdig werden kann. Hoffentlich stehen bei der Sitcom mehr als Politiker-Witze im Mittelpunkt, sonst könnte das Interesse schnell verpuffen.
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