Ein ZDF-Sprecher gegenüber der "BamS": "Herr Lafontaine teilte uns Flugzeiten von Linienflügen mit – mit keiner der genannten Maschinen hätte er die Sendung pünktlich und sicher erreicht. Die Redaktion prüfte Alternativen. Aber das Risiko einer Verspätung war zu groß. In solchen Fällen fliegen wir Protagonisten, die für eine Sendung entscheidend sind, mit Privatjet ein."
Linkspartei-Sprecher Hendrik Thalheim betonte allerdings, Lafontaine habe dem ZDF keine Flugzeiten genannt. "Die Organisation der Anreise lag beim ZDF, Initiative und Entscheidung für das Privatflugzeug lagen einzig und allein beim ZDF."
Nun kritisierte der SPD-Medienpolitiker Jörg Tauss kritisierte diese Vorgehensweise und sprach in der "Netzeitung" von einem "erstaunlichen Vorgang". Die Begründung des gebührenfinanzierten Senders sei "nicht akzeptabel". Eine Gefährdung der Sendung habe er nicht gesehen. Tauss weiter: "Es ist das Interesse von Herrn Lafontaine, in der Sendung aufzutreten, nicht das des ZDF." Der Politiker sprach sich gegen eine "Sonderbehandlung" lafontaines aus.
Für Tauss ist die Sache klar: "Wenn ich zu einer Sendung eingeladen wurde, hat sich noch niemand danach erkundigt, wer mir die Straßenbahnkarte oder das Benzingeld zahlt."