Er drehte «Evil Dead». Er drehte «Don't Breathe». Er drehte «Verschwörung», aber reden wir nicht weiter darüber … Und demnächst produziert er (womöglich) eine «Texas Chainsaw Massacre»-Fortsetzung. Die Rede ist von Fede Alvarez. Der Filmemacher soll quasi einen Reboot-Reboot von «Texas Chainsaw Massacre» durchführen, indem er zu einem früheren Speicherpunkt zurückkehrt: Alvarez' «Texas Chainsaw Massacre»-Fortsetzung soll an den einflussreichen Originalfilm anschließen, statt an irgendeiner seiner Fortsetzungen, geschweige denn an der neuen Filmkontinuität, die vom Remake des Produzenten Michael Bay gesetzt wurde.
Somit versucht sich die «Texas Chainsaw Massacre»-Reihe am selben Trick, den schon David Gordon Greens «Halloween» ausgeübt hat, der verwirrenderweise «Halloween» betitelte zweite Teil von John Carpenters «Halloween», der sämtliche «Halloween»-Fortsetzungen ignoriert (die einander zwischendurch auch schon ignorierten) und auch nichts mit Rob Zombies «Halloween» zu tun hat. Na, dreht sich euch schon der Kopf?
Der vielleicht bekannteste Fall solchen Vorgehens ist «Superman Returns», da im Vorfeld der Veröffentlichung des Bryan-Singer-Films sehr viel digitale Tinte darüber vergossen wurde, dass dies eine Fortsetzung von «Superman» und «Superman II» ist, die Teil drei und vier (sowie den Ableger «Supergirl») geflissentlich ausblendet. Doch was als Wiederbelebung der «Superman»-Filmreihe geplant war, wurde letztlich nur zum wenig beachteten Schlusslicht, ehe «Man of Steel» wenige Jahre später den Neustart-Knopf drückte und eine völlig neue Interpretation des Mannes im blauen Strampler etablierte.
Das ist natürlich Nichts im Vergleich zum Kaonchaos der «Highlander»-Reihe: Teil zwei widerspricht dem Originalfilm in einem entscheidenden Detail, die Serie blendet Teil zwei und das Ende des Originalfilms aus, der dritte Film ignoriert alles vorhergegangene, bis auf den ersten Film, Teil vier und fünf bauen aufeinander auf, beziehen sich sonst nur auf den ersten Teil, und Teil fünf wurde anschließend von den Filmschaffenden wieder aus dem Kanon gestrichen. Der letzte Stand wäre also, dass nur das Original und Film vier "zählen".
Sehr direkt ging man auch bei «Der weiße Hai – Die Abrechnung» vor, dem vierten Teil der Reihe: Er wurde als "Finaler Teil der Trilogie" beworben – und ignoriert inhaltlich «Der weiße Hai 3-D» voll und ganz. Und das «Terminator»-Franchise ist eh nur noch ein riesiger Wust aus Kontinuitätswidersprüchen – «Terminator – Dark Fate» wird sich daher allein auf die beiden James-Cameron-Regiearbeiten beziehen.
Alles klar so weit?!
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