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ZDF-Intendant bekundet Interesse an der Bundesliga

von  |  Quelle: stern
ZDF-Intendant Markus Schächter hat davor gewarnt, dass die Fußball-Bundesliga in Zukunft nur noch im Pay-TV-Sender Premiere und nicht mehr im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein könnte. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin "stern" sagte Schächter: "Der Schaden, den die Liga bei einem Rückzug ins Bezahlfernsehen erleidet, ist kaum abzuschätzen."




Gleichzeitig bringt sich das ZDF im Poker um die Fussballrechte selbst in Position: Schächter hält es für denkbar, dass sein «Aktuelles Sportstudio» ab 22 Uhr künftig als erster die Zusammenfassung der Samstagspartien zeigt, falls die ARD-«Sportschau» am frühen Abend nicht mehr zum Zuge kommen sollte. "Wir wären schlechte Profis, wenn wir nicht für alle Eventualitäten Pläne hätten", sagte Schächter auf die Frage, ob so sein Kalkül aussehe.

Dass die Gebührenzahler gegen das Mitbieten der Öffentlich-Rechtlichen bei der Vergabe der Bundesligarechte sind, glaubt Schächter nicht. "Ich sehe im Gegenteil die Erwartung der Zuschauer, für die Gebühr auch Spitzensport zu bekommen." Dafür würden aber keine höheren Rundfunkgebühren benötigt. Schächter: "Man kann auch Neues bieten, indem man auf anderes verzichtet."

Neues Nachrichtenstudio in Planung
Im "stern"-Interview kündigte Schächter außerdem an, dass das ZDF den Bereich der Information mit dem Bau eines neuen Nachrichtenstudios in Mainz stärken werde. Das sei in dieser Gebührenperiode die "mit Abstand größte Einzelinvestition" des Senders. Die Nachrichten könnten dadurch ab 2007 "grafisch anschaulicher präsentiert" werden. Bei einem Ereignis wie dem Hurrikan "Katrina" zum Beispiel könne man dann dreidimensionale Bilder einblenden, "um Sturm, Flutbewegungen und das tiefergelegene New Orleans verständlicher zu zeigen", hieß es. Damit scheint sich das ZDF den Nachrichtensendungen der Privatsender anzupassen, die bereits seit geraumer Zeit Grafiken zu verschiedenen Themen im Studio analysieren.

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