Sporthighlights der kommenden Woche:
- Mittwoch, 19 Uhr: Handball Champions League SG Flensburg - RK Zagreb (Sky)
- Mittwoch, 20.45 Uhr: Fußball Testspiel Deutschland - Argentinien (RTL)
- Donnerstag: Basketball Euroleague ZSKA Moskau - Bayern München (MagentaSport)
- Freitag: Basketball Euroleague Anadolu Efes Istanbul - Alba Berlin (MagentaSport)
- Freitag, 20.45 Uhr: Fußball EM-Quali Island - Frankreich (DAZN)
- Freitag, 20.45 Uhr: Fußball EM-Quali Norwegen - Spanien (DAZN)
- Samstag, 17.30 Uhr: Handball Champions League Vardar Skopje - THW Kiel (Sky)
- Sonntag, 20.45 Uhr: Fußball EM-Quali Estland - Deutschland (RTL)
- Quotenmeter.de Exoten Tipp: NBA-PreSeason-Tour in Asien, täglich mittags (DAZN)
Um diesem Ziel näher zu kommen, ist DAZN jüngst auch aus einigen Bieterrennen für teure Sportevents ausgestiegen. Demnach sind große internationale Fußballturniere weiterhin kein Thema bei DAZN. Zum einen sind die Übertragungsrechte für WM oder EM utopisch teuer und zum anderen passt ein solches Event über einen kurzen Zeitraum nicht in das Abo-Modell des Streaming-Portals. Der Fokus liegt klar darauf, den Kunden monatlich attraktiven Content zu liefern. Daher schielt man schon mit großen Augen auf die baldige Rechtevergabe für die Champions League ab 2021. Wenn es nach de Buhr gehe, so hätten sie am liebsten wie bereits in der Europa League die Rechte an allen Spielen. Spätestens bis Ende des Jahres wird sich zeigen, wie der Poker um die begehrten Übertragungsrechte für die Königsklasse ab 2021 ausgeht.
„
Am liebsten hätten wir, so wie in der Europa League, auch in der Champions League die Rechte an allen Spielen.
”
Thomas de Buhr, Executive Vice President DACH
Neue Rechte-Pakete, neuer Bundesliga-Rekord-Deal
Um so viel Geld wie möglich für die Bundesliga und die 18 Klubs zu erwirtschaften, damit deutsche Teams im internationalen Vergleich noch ansatzweise mit Spanien oder England mithalten können, plant die DFL derzeit für die Ausschreibung der Bundesliga-Rechte ab der Saison 2021/22 neue Rechtepakete. Laut einem Bericht der SportBild werden Sky und DAZN, die beide derzeit ein Rechtepaket inne haben, definitiv mitbieten. Die Pakete, die verteilt werden, sehen ab 2021/22 – nach jetzigem Stand – anders aus. Paket A beinhaltet alle Konferenzen, Paket B beinhaltet die Einzelspiele am Samstagnachmittag, englische Wochen und Relegationen, Paket C beinhaltet die Topspiele am Samstagabend und den Supercup und Paket D die Freitags- und Sonntagsspiele.
Im Schnitt gibt Sky derzeit 876 Millionen Euro pro Jahr für die Bundesliga aus. Dank aufsteigender Staffelung wird der Betrag für diese Saison wohl aber schon an einer Milliarden Euro kratzen. Möchte Sky die Bundesliga-Rechte im ähnlichen Umfang wie bisher behalten, könnte sogar die Marke von einer Milliarde Euro an Lizenzkosten pro Saison durchbrochen werden. Auch für DAZN würde es auf jeden Fall teurer werden. Die derzeitigen Übertragungsrechte des Streamingportals entsprechen bisher am ehesten dem neuen Paket D. Für dieses kann die DFL mit circa 200 Millionen Euro rechnen. DAZN zahlt momentan nach unbestätigten SportBild-Angaben rund 40-50 Millionen Euro für die übernommenen Rechte von Eurosport. Hinzukommt sowohl für Sky als auch DAZN ein vermeintlich neuer Mitbieter. Nachdem die Telekom bereits Rechte an der nächsten Fußball-EM erworben haben soll, ist auch ein Einstieg in das Geschäft um die erste deutsche Liga denkbar.
Wie gewünscht ist ein deutscher Boxstar?
Vergangene Woche stand das Boxen dank noch bevorstehender großer Fights hin zum Jahresende im Fokus. Dabei stachen vor allem die Kämpfe internationaler Stars im Blickpunkt. Daher lautete die Frage, ob unsere Leser große deutsche Boxer vermissen. Mit 57,5 Prozent aller Stimmen liegt die Sehnsucht nach einem großen deutschen Boxer klar vorne. Allerdings verspüren mit 42,5 Prozent auch recht viele keinen Drang nach einem neuen deutschen Boxstar.
So lief die Leichtathletik-WM bei den Öffentlich-Rechtlichen
Vom 27. September bis zum 6. Oktober fand die «Leichtathletik-WM» 2019 in Doha statt. Im Verlauf des Turniers sammelten die deutschen Athleten dabei sechs Medaillen, darunter vier Bronze und zwei Gold. Im Medaillenspiegel wurde Deutschland damit siebter und durfte sich über einen Podestplatz mehr als vor zwei Jahren in London freuen. Auf Platz Eins lag die USA mit insgesamt 14 von 49 vergebenen Goldmedaillen. Begleitet wurde die WM aus Doha für die deutschen TV-Zuschauer von ARD und ZDF. Dabei war das Interesse der Zuseher zunächst verhalten und viel im Verlaufe des Turniers immer größer aus, so dass die öffentlich-rechtlichen Sender vor allem zum Ende hin über Spitzenquoten jubeln durften.
So startete die «Leichtathletik-WM» recht verhalten am Freitag, den 27. September im Ersten. Die Eröffnung sahen sich ab 16 Uhr 1,84 Millionen Zuschauer an. Daraus resultieren durchschnittliche 10,8 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel das Interesse zu Beginn noch etwas niedriger aus. Hier sprangen mit 0,21 Millionen Zusehern nur 5,1 Prozent Sehbeteiligung heraus. Am Samstag standen dann die ersten Entscheidungen auf dem Programm. Das ZDF übernahm ab 15.30 Uhr und machte vor allem bei den jungen Zuschauern eine solide Figur. So stand man mit 6,7, 7,4 und 7,1 Prozent Marktanteil deutlich besser da als Das Erste am Vortag. Mit Zuschauerzahlen zwischen 1,66 und 2,79 Millionen waren die Reichweiten aber auch hier ausbaufähig. Ab 19.20 uhr fuhr man mit 10,5 Prozent zudem die niedrigste Sehbeteiligung des gesamten Turniers. Im Gegensatz zur vorigen WM 2017 in London blieben einstellige Gesamtmarktanteile dieses Mal erspart.
Am Montagabend sahen dann 4,10 Millionen Zuschauer die erste deutsche Medaille über die 3000m Hürden der Damen. Gesas Felicitas Krause bescherte dem ZDF gute 14,3 Prozent insgesamt und sehr gute 10,4 Prozent bei den Jungen. Bereits am Nachmittag strich das ZDF mit den Übertragungen ausgezeichnete 17,3 Prozent Marktanteil ein. Am 1. Oktober durfte dann auch die ARD zum ersten Mal so richtig über die Einschaltquoten jubeln. Nachmittags landete man bei 16,0 Prozent Marktanteil. Um 20.15 Uhr schalteten dann beachtliche 5,20 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, als wichtige Sprintdisziplinen auf dem Plan standen. Mit der höchsten Reichweite der «Leichtathletik-WM» 2019 ergatterte Das Erste hervorragende 17,3 Prozent Gesamtmarktanteil und kürte sich klar zum Primetime-Sieger. 1,22 Millionen 14- bis 49-Jährige und entsprechende 13,0 Prozent Marktanteil konnten sich ebenfalls sehen lassen.
Am Donnerstag sicherte sich Das Erste ab 20.20 Uhr noch einmal bärenstarke Quoten. Bis in die späten Abendstunden verfolgten 4,64 Millionen Deutsche die überragende Leistung von Goldmedaillen-Gewinner Niklas Kaul im Zehnkampf, der Königsdisziplin der Leichtathleten. So sprangen mit 17,1 Prozent ein weiteres Mal über 17 Prozent Marktanteil heraus. Das sollte sich auch am Samstagabend nicht ändern, an dem es mit Bronze für Shootingstar Konstanze Klosterhafen eine weitere Medaille zu bejubeln gab. Die letzte ARD-Übertragung der WM 2019 sicherte sich sehr starke 17,2 Prozent Sehbeteiligung und war mit 4,99 Millionen Zuschauern die gefragteste Sendung des Abends. Sowohl donnerstags als auch samstags lag der Marktanteil in der Primetime beim jungen Publikum bei hervorragenden 12,3 Prozent.
Unterdessen feierte das ZDF zum Ende hin nicht ganz so hohe Zahlen und dennoch lagen sie klar im grünen Bereich. So schalteten am Freitag, den 4. Oktober 4,63 Millionen Zuschauer ein, was sehr gute 16,4 Prozent Marktanteil ausmachte. Bei den Jungen waren es 0,83 Millionen und 10,5 Prozent. Insgesamt erwischten beide Sender eine gute «Leichtathletik-WM». Angesichts den anbrechenden Herbstes versammelte man im Schnitt mehr Zuschauer als noch vor zwei Jahren bei der WM in London. Gerade zum Ende hin feierten die Sender in der Primetime kleine Highlights. Im nächsten Jahr wird sich dann im größeren Stil zeigen, wie sich Olympia nach der vielversprechenden WM 2019 schlagen wird.
Es gibt 9 Kommentare zum Artikel
07.10.2019 14:31 Uhr 1
Für den Laien waren die Übertragungen insgesamt sicherlich dennoch in Ordnung, aber für Fans der Sportart eine ziemliche Zumutung ...
07.10.2019 15:55 Uhr 2
07.10.2019 18:39 Uhr 3
Soweit ich mitbekommen habe (zumindest wenn ich mal geguckt habe), hatten ARD und ZDF eigentlich immer auch zwei zusätzliche Live Kanäle geschaltet, die sich gezielt auf einzelne Sportarten konzentriert und alles live gezeigt haben.
Online eben und über die Mediathek aufrufbar - aber das sollte ja mit einem halbwegs modernen Smart TV kein Problem sein da auch mal hin und her zu zappen. Was im linearen TV Programm gezeigt wurde war also mehr oder weniger eine erweiterte Konferenzschaltung, bei der man, wie ich finde, auch umfassend informiert wurde.
Somit wurde durchgehend mehr live gezeigt, als es mit nur einem linearen Kanal überhaupt möglich wäre...verstehe daher irgendwie nicht warum da noch gemeckert wird.
08.10.2019 01:25 Uhr 4
Von der Seite könnte man aber trotzdem bei solchen Events (auch wenn Olympia nicht mehr kommt) einen kleineren Sender in einen sportkanal umwandeln und den dann zum zweitsender machen. Grundsätzlich haben sie ja genug Sender.
Also wenn die ÖRR keine Fußball WM, keine Champions League und kein Olympia übertragen...dann hätten die doch Geld um sich die ganzen CL Rechte zu sichern ^^ Bundesliga ist wohl zu teuer
Ich finds schwierig. Dazn kann alleine von den CL Rechten nicht leben - zu teuer und zieht allein zu wenig. Jetzt zahlt man ja nur einen Teil davon. Von der Seite müsste dazn also wohl das Paket D (Freitags- und Sonntagsspiele) erwerben um ein Zugkräftiges Paket zu haben. Interessant wird da das Konferenzpaket. Mit diesem Paket (plus Paket D) wird man ja quasi 8 von 9 Spielen sehen können. Sky würde sich wohl mit 5 Spielen kaum zufrieden geben, denke aber mal dass sich die Rechte so gut auf beide verteilen werden dass man ab dann tatsächlich gezwungen sein wird 2 Abos zu haben.
Mein Tipp wäre:
Dazn: EL, BuLi Paket D und Konferenz, eventuell Teile der CL
Sky: Pokal, BuLi Samstag, CL
Die Erklärung ist ganz einfach: Die BuLi muss meines Wissens auch per Kabel oder Satellit empfangbar sein. Für das Paket D und die Konferenz braucht man nur einen Sender, während Sky ja von Haus aus ein entsprechender Betreiber ist. Daher wird sich Sky die Parallel-Spiele und den Pokal eher sichern, wohingegen Dazn mit einem Sender dann ganz gut fährt.
Nicht einzuschätzen ist dabei MagentaSport. Ich hab ja schon mehrfach den Aspekt des Mobilfunkvertrags in die Runde geworfen, der es einfacher machen müsste dauerhafte Kunden zu haben. Man schließt ja eh einen Vertrag bei Anbieter xyz ab. Da ist die Hürde zum Pay-TV nicht mehr so groß, wenn’s im gleichen Vertrag läuft. Dazu gewinnt man zahlreiche Neukunden, es ist ja auch ein Produkt womit man werben kann.
Problematisch ist da Sky, die halt ohne die Bundesliga sterben. Unvorstellbar dass die das abgeben. Daher wird Magenta eher der Konkurrent zu Dazn. Aber die Telekom hatte damals diese schöne personalisierte Konferenz...die fand ich eigentlich ganz schön.
Man muss aber auch sagen, dass dieses Samstagsnachmittag Paket für mich das unattraktiveste ist. Es bietet mit 5 Spielen zwar den größeren Teil, dafür alle zur gleichen Zeit und man muss als Inhaber der Rechte 5 Übertragungen mit 5 Kommentatoren zeitgleich bedienen. Wohingegen beim Freitags und Sonntagspaket das ganze gestreckter ist, der Kunde kann 270 Minuten Fußball sehen (statt 90) und man braucht nur einen Sender mit maximal 2 Kommentatoren. Der Aufwand ist erheblich geringer. Die Konferenz macht den Aufwand mit den Kommentatoren natürlich auch wieder wett, falls der Inhaber vom Paket D auch diese erwirbt.
08.10.2019 11:26 Uhr 5
meine Mutter fragte mich sogar, auf welchem Kanal "zdf stream" läuft
ich sehe das wie Nr27, das war deutlich zu wenig!!!!
den ÖR sollten doch die Quoten egal sein, auch auf ONE wäre ja auch ne Möglichkeit
mir hat Eurosport da damals deutlich besser gefallen
08.10.2019 15:59 Uhr 6
Also ich lebe ja auch im "östlichen Land"...so ganz kann das mit den 90% also nicht stimmen.
Mir ging's auch eher darum, dass kritisiert wird und das ganze gleich wieder mit dem Zusatz "ja früher, früher war das alles besser....jetzt geben sie sich ja keine Mühe mehr" versehen wird.
Nö, früher gab's nämlich einen Kanal - das ZDF oder eben die ARD (die Dritten jetzt mal nicht mitgerechnet)....und da hat man beileibe nicht alles live gesehen, weil es gar nicht möglich ist, viele parallel ablaufende Wettbewerbe umfassend live abzubilden.
Jetzt leben wir eben in einer digitalen Welt und es wird gemeckert und geschimpft wo es nur geht....das ist der Unterschied.
Eurosport schau ich mir schon wegen der ständigen Werbeunterbrechungen nicht an - ich neige bei sowas nämlich dazu plötzlich und unvermittelt auf dem Sofa einzuschlafen.
08.10.2019 17:24 Uhr 7
Und trotzdem ist es Fakt, dass es immer noch genügend Gegenden in Deutschland gibt, in denen man eben nicht unproblematisch streamen kann (auch wenn 90% im Osten natürlich übertrieben sind). Nicht umsonst hat Rumänien eine bessere Breitbandversorgung als Deutschland!
Und es ist Fakt, dass es immer noch große Teile einer ganzen Generation gibt, die sich mit dem Netz schwer tut. Dazu kommt noch, dass diese Generation die ist, die am meisten die ör TV-Anstalten sehen. Deshalb kann ich es auch nicht nachvollziehen, weshalb man bei zig ör Sendern nicht wenigstens auf 2 Kanälen parallel überträgt.
08.10.2019 19:45 Uhr 8
stimm dir zu, es wird zu oft gemeckert, ja
und Fußball wäre sicher auch nicht in nem Stream gelandet
08.10.2019 20:15 Uhr 9
Ist bei mir ähnlich! Ich kenne keinen über 45 in meinem Bekannten- und Kollegenkreis, der streamt obwohl es hier nicht an den Internetverbindungen liegt. Und da ich grad wieder gelesen habe, dass es im ZDF-stream nach Beendigung der Übertragung im TV technische Probleme wegen einer Überlastung gab: die hat man beim Sat-TV auch nicht