Interview

Judith Williams: ,Ich liebe es, aus Schubladen auszubrechen'

von   |  18 Kommentare

Mit Quotenmeter.de hat Judith Williams über ihre neue ZDF-Show «Mein Lied für Dich» gesprochen. Warum die Show für sie das Bewegendste ist, was sie in ihrer bisherigen Karriere machen durfte, weshalb sie Scheitern nicht als Niederlage empfindet und wie lange sie noch Teil von «Die Höhle der Löwen» sein möchte...

Zur Person: Judith Williams

Judith Williams wurde 1971 als Tochter des Opersängers Daniel Lewis Williams geboren und studierte zunächst klassischen Gesang in Köln. Anfang der 2000er-Jahre trat sich unter anderem als Moderatorin beim Teleshoppingsender HSE24 in Erscheinung, 2013 veröffentlichte sie eine Autobiographie. Seit 2014 sitzt Williams als Investorin in der VOX-Show «Die Höhle der Löwen». Eine ganze Reihe von Startups hat sie als Mentorin zum Erfolg geführt. Im Fernsehen war sie zuletzt 2018 in der RTL-Show «Let's» Dance zu sehen, auch in dem Sat.1-Format «Was für ein Jahr!» trat sie jüngst in Erscheinung. Ihre neue Show «Mein Lied für Dich» startet diesen Mittwoch, 16. Oktober, um 20.15 Uhr im ZDF. Eine zweite Folge ist für die Woche danach geplant.
Frau Williams, haben Sie - im beruflichen oder privaten - Vorbilder, an denen Sie sich orientieren?
Ich interessiere mich für Menschen und lese sehr gerne Biografien, aber ich orientiere mich nicht an einer einzigen Person. Jeder Mensch hat Fähigkeiten, die ihn einzigartig machen und von denen man sich etwas abschauen kann. Dennoch gibt es zwei Frauen, die ich besonders bewundere, weil sie ihrem Leben einen besonderen Sinn gegeben haben. Die erste ist Oprah Winfrey. Die Ikone der US-Talkshows kommt aus armen Verhältnissen und hat unendlich viel erreicht. Sie ist deshalb für Millionen von Frauen zu recht ein großes Vorbild. Und die zweite ist Maya Angelou, die Grand Dame der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Ihre Poesie inspiriert mich sehr.

Sie sind Moderatorin, Unternehmerin sowie Opernsängerin. Sie haben außerdem zwei Bücher geschrieben und bei «Let’s Dance »2018 den zweiten Platz belegt. Gibt es eigentlich auch Dinge, die Sie überhaupt nicht können?
Ja, backen. Im Ernst: Natürlich kann ich viele Dinge nicht, aber wenn mich etwas begeistert, würde ich es zumindest versuchen, selbst auf die Gefahr hin zu scheitern. Ich glaube, wir brauchen eine ganz andere Sicht auf das Scheitern. Kleinkinder fallen immer wieder hin, bevor sie laufen können. Sie lassen sich nicht entmutigen und versuchen es immer und immer wieder. Das Scheitern ist keine Niederlage, sondern ein Baustein für den Erfolg.

Wie wichtig war und ist der Erfolg von «Die Höhle der Löwen» für Ihre persönliche TV-Karriere?
Ich liebe es, aus Schubladen auszubrechen, in die man immer wieder gesteckt wird. In «Die Höhle der Löwen» kann ich eine ganz andere Seite von mir zeigen. Ich helfe jungen Gründern ihr eigenes Unternehmen nachhaltig aufzubauen. Das ist eine sehr schöne Aufgabe. Und natürlich haben mich über «DHDL» Menschen erstmals wahr genommen, die mich vorher noch nicht gekannt haben.

Natürlich kann ich viele Dinge nicht, aber wenn mich etwas begeistert, würde ich es zumindest versuchen, selbst auf die Gefahr hin zu scheitern. Ich glaube, wir brauchen eine ganz andere Sicht auf das Scheitern. Kleinkinder fallen immer wieder hin, bevor sie laufen können. Sie lassen sich nicht entmutigen und versuchen es immer und immer wieder. Das Scheitern ist keine Niederlage, sondern ein Baustein für den Erfolg.
Judith Williams
Bei Sat.1 waren Sie vor einigen Monaten in mehreren Folgen der Retroshow «Was für ein Jahr!» mit Hugo Egon Balder zu sehen. Wie hat Ihnen Ihr erster Ausflug ins klassische Showbusiness gefallen?
Mein Vater war ein bekannter Opernsänger und meine Kindheit habe ich im Theater verbracht. Das Showbusiness ist also in meinen Genen.

Mit «Mein Lied für Dich» moderieren Sie erstmals eine Show im ZDF. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Ich wollte immer etwas im Fernsehen machen, was positiv ist und den Menschen hilft. Als ich das Angebot für «Mein Lied für Dich» bekam, musste ich mich erst einmal setzen. Diese Show ist genau das, wovon ich seit Jahren geträumt habe.

Was wird in der Show im Vordergrund stehen: Die Musik oder die Geschichten hinter den Überraschungen?
Es sind die unglaublichen Geschichten, die jeden Zuschauer emotional berühren. Besonders einen Auftritt werde ich nie vergessen: Eine Frau, die ihre Tochter und ihr Enkelkind verloren hat, bedankt sich mit einem Lied von Peter Alexander bei ihrem neuen Partner, der ihr durch diese unfassbar schwere Zeit geholfen hat.

Und wie wird Ihre Rolle in «Mein Lied für Dich» genau aussehen? Sind Sie der Anker, der durch die Sendung führt oder werden Sie in irgendeiner Weise auch selbst musikalisch aktiv werden?
Beides. Ich führe als Gastgeberin durch die Show und werde bei «Mein Lied für Dich» auch singen.

Nur wer bereit ist, die eigene Komfortzone zu verlassen, kann neue Erfahrungen sammeln. Ich darf Gastgeberin von zwei großen Shows im ZDF sein und bewegende Momente mit meinem Publikum teilen. Was gibt es Schöneres?
Judith Williams über «Mein Lied für Dich»
Die zwei Folgen wurden bereits im September aufgezeichnet. Wie zufrieden sind Sie mit dem, was dabei herausgekommen ist?
«Mein Lied für Dich» ist mit Abstand das Bewegendste und Schönste, was ich in meiner ganzen Karriere gemacht habe. Die neue Show hat mich unendlich berührt, bewegt und erfüllt.

Vieles wollte beim ZDF im Showbereich zuletzt nicht so recht funktionieren. Vor allem Steven Gätjen, der bei ProSieben erfolgreich war und ist, landete mit verschiedenen Konzepten Quoten-Flops. Haben Sie Angst vorm Scheitern?
Nein, nur wer bereit ist, die eigene Komfortzone zu verlassen, kann neue Erfahrungen sammeln. Ich darf Gastgeberin von zwei großen Shows im ZDF sein und bewegende Momente mit meinem Publikum teilen. Was gibt es Schöneres?

Sind im Erfolgsfall mehr als die zwei bereits produzierten Folgen geplant?
Diese Frage müssen Sie den Programmverantwortlichen des ZDF stellen.

Frau Williams, zum Schluss noch eine andere Frage. Sie sitzen nun schon seit sechs Jahren in der «Höhle der Löwen» - und bekleiden damit einen zeitintensiven Job. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, wie lange Sie den Job als Löwin noch machen wollen?
Diese Frage kommt jedes Jahr, wenn ab Sommer die aktuelle Staffel läuft. Fakt ist: VOX als Sender und Sony als Produktionsfirma setzen sich jedes Jahr im Herbst nach der Ausstrahlung der letzten Folge mit uns Löwen zusammen, um über die nächste Staffel zu sprechen.

Frau Williams, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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Es gibt 18 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
15.10.2019 11:36 Uhr 1
Der Trailer zur Sendung lässt mein Bedürfnis dazu auf glatte Null sinken!! Überhaupt null mein Ding!!!
anna.groß
15.10.2019 14:04 Uhr 2
Ich weiß auch überhaupt nicht, wer dem ZDF erzählt hat, dass diese Teleshopping-Verkäuferin so eine Sympathieträgerin sein soll, dass sie eine eigene Show tragen kann ...



Und kommt mir jetzt bitte nicht mit DHDL, wo sie auch nur Staffage ist und dann auch noch Jury bei DoI - die Frau tanzt auf allen Hochzeiten, aber einen roten Faden erkenne ich da nicht ...
Neo
15.10.2019 18:33 Uhr 3
Sie war früher Opernsängerin, konnte den Beruf krankheitsbedingt nicht fortführen und wurde dann Unternehmerin. Die Sendungen sind also alle nicht abwegig. :information_desk_person_tone1:
anna.groß
15.10.2019 18:38 Uhr 4
Sie ist k e i n e Unternehmerin, lass dich nicht täuschen, sie ist Markengesicht, sie war ganz normale Moderatorin bei HSE und hat durch viel Glück ihre eigene Marke bekommen, wo sie ihr Gesicht für hinhält und ihren Namen drauf schreibt, aber sie hat nichts gegründet oder entwickelt ... 💁???
Neo
15.10.2019 18:53 Uhr 5
Unternehmer ist, wer ein Unternehmen gründet. Das war Eigeninitiative und nicht Glück im Sinne davon, dass irgendein Hansel vorbeikommt und sie als Gesicht für irgendeine Marke vorschiebt.
anna.groß
15.10.2019 19:44 Uhr 6
Sie hat aber nun mal keines gegründet, die Firma hinter ihrer Marke ist Cura in München und die hat sie nicht gegründet!
Neo
16.10.2019 06:32 Uhr 7
Geschenkt. Sagen wir einfach: Man muss nun wirklich kein Gründer sein, um als Unternehmer zu gelten. Und es ändert doch nichts daran, dass sie das aufgebaut hat und ihre eigene Kosmetiklinie vertreibt bzw. mittlerweile ihr doch eh mehr oder minder der ganze Bumms gehört.

Bei dir klingt das so, als ob sie lustig im TV rumsaß und dann irgendwer kam, der sie als Gesicht für irgendwas engagiert und sie nichts mit den ganzen Produkten am Hut hätte, außer diese im TV anzupreisen. Dem ist nicht so.

Kannst aber gerne mal eine Quelle einstreuen, die deine These stützt. Ich habe da zumindest noch nichts zwielichtiges vernommen.
anna.groß
16.10.2019 20:47 Uhr 8
Naja ich lasse dich mal in dem Glauben, scheinst ja alles zu glauben, was man dir so vorsetzt, dabei kann man es überall nachlesen.



Dem ist sehr wohl so, aber du kannst das Gegenteil ja scheinbar auch nicht beweisen. Googel doch einfach Cura GmbH München ... und eine GmbH kann jeder gründen, die bei wiki genannte JW GmbH findet man aber komischerweise nicht ... achja ok sie hat ein Beauty Institut in München gegründet :')
anna.groß
16.10.2019 20:56 Uhr 9
Vor allem welche erfolgreiche angebliche selfmade Unternehmerin/Gründerin hat es nötig, so mediengeil zu sein und die Zeit, da überall rumzusitzen?! 🤔
Neo
16.10.2019 22:47 Uhr 10
Naja, ich kann dir zumindest Artikel verlinken, in denen erklärt wird, wie sie zu dem Unternehmen kam und inwieweit sie das hochgepuscht hat. Du hast Wikipedia und sagst, dass man alles nachlesen könne, aber es steht eben nirgendwo, dass sie keine Unternehmerin ist und nur "Glück" hatte. Das ist alles deine Interpretation und letztendlich nur klassisch-beschränktes Rumgenöle. Wer eine GmbH gründet, muss übrigens gewisse Voraussetzungen erfüllen, um als Unternehmer zu gelten.



Wird nichts bringen, weil du dann wieder irgendwas mit Fakenews aus dem Ärmel schütteln wirst, aber ein Versuch ists wert:

https://www.faz.net/aktuell/stil/leib-seele/portraet-ueber-die-kosmetik-unternehmerin-judith-williams-15900642.html

https://orange.handelsblatt.com/artikel/49308

https://www.spiegel.de/video/spiegel-tv-frauenland-unternehmerin-judith-williams-video-99021393.html



Das ist natürlich ein super überzeugendes Argument. Gerade wenn man doch jemand hat, der seine Marke durch die eigene Person aufbaut. Und sowas wie Spaß an solchen Formaten zu haben, ist wohl auch komplett verboten. Das geht natürlich gar nicht.

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