Die RTL-Sendung «Schätze aus Schrott» hat bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. Gestartet war das Format im Oktober 2018 am Sonntagnachmittag, wo es mit Marktanteilen zwischen acht und gut zehn Prozent in der Zielgruppe nicht allzu erfolgreich lief. In diesem März entschied sich RTL trotzdem dazu, den Folgen eine zweite Chance zu geben und wiederholte sie werktags um 15 Uhr. Und siehe da: Obwohl einige Ausstrahlungen erneut klar einstellig blieben, steigerten sich andere auf bis zu 12,3 Prozent. Insgesamt vier der zehn Folgen sicherten sich einen Marktanteil von mindestens zehneinhalb Prozent und dürften das Mindestziel von RTL damit in etwa erreicht haben. Dafür, dass es sich nur um Wiederholungen handelte, lief es also durchaus respektabel.
Motiviert vom temporären Erfolg der Wiederholung entschieden sich die Verantwortlichen dazu, «Schätze aus Schrott» eine zweite Staffel zu spendieren. Diese läuft seit Montag auf dem bekannten Sendeplatz um 15 Uhr, hat nach Ausstrahlung der ersten Folgen aber definitiv noch Luft nach oben.
So schalteten «Schätze aus Schrott» am Montagnachmittag 0,52 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, ein, was für RTL mit sehr schwachen 4,9 Prozent beim Gesamtpublikum einherging. Etwas freundlicher sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, doch auch bei ihnen wurde der Senderschnitt mit 9,5 Prozent deutlich unterboten. Zum Vergleich: Eine Stunde zuvor erreichten «Die Superhändler» noch sehr viel bessere 0,81 Millionen Gesamtzuschauer und überdurchschnittliche 14,1 Prozent beim jungen Publikum.
Am Dienstag legte «Schätze aus Schrott» insgesamt zwar spürbar um knapp 300.000 Zuschauer zu, was auch die Gesamtquote auf mäßige 6,8 Prozent verbesserte. Im Gegenzug ging die Sehbeteiligung bei den Umworbenen aber sogar leicht zurück, weshalb bei den Jüngeren lediglich enttäuschende 8,2 Prozent zu Buche standen. Noch schlechter lief es im Anschluss für «Mensch Papa! Väter allein zu Haus», das die Reichweite auf 0,48 Millionen Zuschauer krachen ließ und sich auch beim jungen Publikum auf acht Prozent verschlechterte. «Herz über Kopf» legte um 17 Uhr mit gerade einmal 4,1 Prozent in der Zielgruppe sogar eine völlige Bruchlandung hin.
Am Mittwoch wirbelten die Ereignisse von Halle das RTL-Programm durcheinander, sodass die «Schätze aus Schrott»-Quoten diesmal getrennt ausgewiesen wurden. Was dabei durchaus Mut macht: Kamen die ersten Minuten der Sendung ab 14.45 Uhr noch auf 8,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, legte der zweite Teil gegen 15.10 Uhr auf schöne 9,1 Prozent zu. 0,60 Millionen Zuschauer wurden insgesamt ermittelt, womit die Sendung übrigens auch leicht besser als das RTL aktuell Spezial im direkten Vorfeld abschnitt.
Die bislang beste Leistung der zweiten Staffel zeigte schließlich die Donnerstagsfolge, die sich mit 9,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen immerhin schon deutlicher in Richtung der Marke von zehn Prozent bewegte. Insgesamt betrug die Reichweite 0,65 Millionen Interessenten, während der damit einhergehende Marktanteil auf ausbaufähige 6,1 Prozent kletterte. Zum Wochenausklang am Freitag stellte die Sendung mit 7,4 Prozent der Jüngeren dennoch einen Tiefstwert auf. Überhaupt hatte in der gesamten Geschichte des Formats erst einmal eine Ausstrahlung eine niedrigere Quote geholt. Keine Frage: «Schätze aus Schrott» wird sich in den kommenden Tagen und Wochen spürbar verbessern müssen, wenn es eine mittel- bis längerfristige Perspektive im Programm von RTL anstrebt. Dauerhaft einstellige Quoten werden den Ansprüchen des Kölner Senders kaum genügen.
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