
Obwohl sie bereits einen Drogenentzug absolvierte, möchte und kann sie von den Rauschmitteln nicht loskommen. Sie trifft in der Serie auf die Gleichaltrige Jules Vaughn, mit der sie sich anfreundet. Jules zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein Transgender ist und ihre Bisexualität auslebt. Quotenmeter-Redakteur Jan Schlüter lobte die Ästhetik des Formates: „Die härtesten Themen werden aufgezeigt, ohne inhaltlichen Filter. Gleichzeitig wird das Ganze mit seiner Bildsprache so stylisch mit Filtern inszeniert, dass man glaubt, man steckt gerade in einem Hiphop-Musikvideo.“
Dennoch wirkt sein Fazit etwas ernüchternd: „Warum sollte man sich das alles anschauen? Es ist keine besondere High-Concent-Story dahinter, die die Serie oder die Charaktere antreibt. Vielmehr wird der Lebensalltag dieser Teens porträtiert, ähnlich wie es Serien wie «Girls» getan haben.“ Seiner Meinung nach, sei die größte Stärke der „cinematische Neon-Style“. Zudem „kratzt“ die Serie nur an der Oberfläche der Charaktere. «Euphoria» möchte provozieren, aber „der Schock-Effekt der ersten Episoden wird sich außerdem schnell abnutzen“, so Schlüter.

Für Hank Stuever von der „Washington Post“ ist die Serie „schön inszeniert, kunstvoll komponiert, dennoch beunruhigend und unnötig grausam“. «Euphoria» sucht durch die Überdramatisierung nach Aufmerksamkeit – „und vielleicht ist das der eigentliche Umstand“, um die Serie zu schauen. Die Serie ist kompromisslos und offen, „wie es das Fernsehen tun könnte, bevor es tatsächlich in das Reich des Pornos übergeht“.
„«Euphoria» hat alle Elemente einer pikanten Teenager-Soap, aber die High-School-Eskapaden werden zu ihren widerlichsten Darreichungsformen gemischt“, so Willa Paskin von „Slate“. „Überall, wo man hinschaut, ist nur Traurigkeit und Erniedrigung“, stellt die Autorin fest. „«Euphorias» Darstellung von Sex wird als altraumhaft kompromittiert“ gezeigt, aber letztendlich ist die Serie „genauso wie prüde wie alle andere“ Serien, das ist allerdings durch von der Flut von Pornografie in der Serie allerdings zunächst nicht ersichtlich.
„Die neue HBO-Serie «Euphoria» präsentiert sich (…) nicht übertrieben cool, sondern authentisch“, meint Bjarne Bock von Serienjunkies. „Die zentralen Themen der Serie, Drogen und Sex, werden nie verklärt“, schreibt die deutsche Website. Er warnt auch, dass die Sexszenen „missbräuchliches Verhalten“ vorweisen. „Ob man sich eine Solche Serien antun will, muss jeder selbst entscheiden“, urteilt Bock.
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