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Meinungsstreit um «Watchmen»: Die neue HBO-Serie sorgt für Diskussionen

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Am 4. November 2019 wird in Deutschland die neue Science-Fiction-Serie «Watchmen» an den Start gehen. Sky Atlantic HD wird die Serie zeigen. In den USA läuft sie schon seit dem 20. Oktober bei dem Pay-TV Sender HBO und sorgt dort für Unstimmigkeiten.

Die Grundlage von «Watchmen» sind die Comics von Alan Moore und Dave Gibbons aus den 80er Jahren. Der Drehbuchautor Damon Lindelof erklärte den Fans allerdings bereits in einem emotionalen Brief, dass er die Comics nicht genau adaptieren will. Er werde eine Art Remix der Story schaffen.

Die Geschichte spielt in der gleichen Welt wie die Comicvorlage, allerdings 30 Jahre später. Ein Großteil der bekannten Charaktere ist entweder tot oder versteckt sich. Beispielsweise soll sich Doctor Manhattan angeblich auf dem Mars aufhalten, jedoch wurde ein Auftritt des Doctors bereits in einem Trailer deutlich geteasert. Trotz mancher Parallelen zu den Comics wird die Science-Fiction-Serie keine genaue Adaption. In den Comics spielte sich die Geschichte in New York City ab, nun ist der amerikanische Bundesstaat Oklahoma Ort des Geschehens.

Vor drei Jahren gab es einen geplanten Angriff von der „Siebten Kavallerie“, einer weißen rassistischen Terrorgruppe, auf Polizisten und deren Familien. Die Organisation wurde damals in den Untergrund verbannt. Handys und das Internet wurden komplett verboten. Alle Polizisten tragen seit diesem Anschlag gelbe Masken um ihre Identität zu schützen. Außerdem kann jeder Polizist erst mit seiner Dienstwaffe schießen, wenn ein Bevollmächtigter sie freigeschaltet hat. Zudem verabschiedete der US-Präsident noch ein Gesetz, durch das die Opfer von rassistisch motivierten Überfällen, sowie deren Nachfahren, von Steuerzahlungen befreit sind. Amerika ist nach den Anschlägen und dem neuen Gesetz tief gespalten. Nach einem länger anhaltenden Waffenstillstand ist sogar die „Siebte Kavallerie“ zurückgekehrt und gewinnt immer mehr an Macht. Die Kriminalbeamtin Angela Abraham, sowie der Polizeichef Judd Crawford, versuchen nun gemeinsam die Terroristengruppe aufzuhalten. Währenddessen gelangt die FBI-Agentin Laurie Blake in die Stadt, da sie einen mysteriösen und grauenhaften Mord aufklären muss.

Wie bereits am Anfang des Artikels geschrieben wurde, ist Damon Lindelof der Drehbuchautor von «Watchmen». Er ist für die US-amerikanische Fernsehserie «Lost» bekannt, bei der er zusammen mit J. J. Abrams das Drehbuch verfasste. «Watchmen» ist eine Serie des Pay-TV Senders HBO. Zu den Produktionsunternehmen gehören White Rabbit, Warner Bros. und DC Entertainment. Zu den Hauptdarstellern zählen unter anderem Regina King, Jeremy Irons, Yahya Abdul-Mateen II, Frances Fisher und Don Johnson. Letzterer ist für seine Rolle als Polizist in «Miami Vice» und für Filme wie «Vengeance - Pfad der Vergeltung» bekannt, bei dem er zusammen mit Nicolas Cage auftritt. Frances Fisher wiederum ist für ihre Rolle als Ruth DeWitt Bukater in «Titanic» berühmt.

Die erste Episode namens „It’s Summer and We’re Running Out of Ice“ (auf Deutsch: „Es ist Sommer und uns geht das Eis aus“) von «Watchmen» wurde in den USA bereits am 20. Oktober ausgestrahlt. Sie wurde laut HBO innerhalb der ersten zwei Tage bereits von 1,5 Millionen Amerikanern gesehen. Das bedeutet für die neue Science-Fiction-Serie, dass sie das bisher stärkste Seriendebüt des Pay-TV-Senders hatte. Trotz der hohen Einschaltquote gibt es eine starke Spaltung bei den professionellen Kritikern und den Zuschauern.



Als Erstes muss erwähnt werden, dass es sich bei der Serie «Watchmen» und deren Comics um hochpolitische Themen handelt. Außerdem basieren die bisherigen Bewertungen der Serie auf Meinungen des nordamerikanischen Publikums, welche in den vergangenen Jahren generell gespalten waren bzw. sind. Professionelle Kritiker von Magazinen wie „Collider“, „Rolling Stone“ oder dem „Hollywood Reporter“ haben die Science-Fiction-Serie gefeiert. Sie belobigten vor allem den Blick auf soziale Missstände und Rassismus, was allerdings viele Zuschauer an der ersten Episode der Serie störte. In vielen Online-Bewertungen auf verschiedenen Plattformen werfen Zuschauer «Watchmen» „Race-Baiting“, also einen teils extremen Umgang mit dem Thema Hautfarbe vor. Ebenfalls wird dem Drehbuchautor Damon Lindelof teilweise unterstellt, er würde eine politische Botschaft seinen Zuschauern senden wollen. Eine Spaltung zwischen den Meinungen professioneller Kritiker und dem Publikum kann man auch bei der Online-Plattform „Rotten Tomatoes“ sehen. Dort hat die Science-Fiction-Serie einen hohen Kritiker-Score von 98 Prozent erzielt. Im Gegensatz dazu, hat sie bei dem Audience-Score, also der User-Bewertung, nur einen deutlich geringeren Score von 45 Prozent erzielt.

Am 4. November wird «Watchmen» hierzulande bei Sky Atlantic HD starten. Dann wird man sehen, ob das deutsche Publikum genauso unterschiedliche Meinungen wie die amerikanische Zuschauerschaft hat.

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