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Champions League: Premiere verhandelt mit Eurosport

von  |  Quelle: Welt, GQ
Wenige Wochen nachdem sich Premiere die Rechte an Champions League gesichert hat, gehen die Spekulationen in die nächste Runde. Bedingung für den Erwerb des Fußball-Wettbewerbs war, dass auch weiterhin ein Spiel pro Runde unverschlüsselt ausgestrahlt werden muss. Nach Informationen der "Welt" soll sich Premiere nun mit dem Sender Eurosport in Verbindung gesetzt haben.

Die "Welt" beruft sich dabei auf das Ausbleiben eines klaren Dementis seitens beider Fernsehanstalten. Jacques Raynaud, Generaldirektor Eurosport International, wollte die Spekulationen um Gespräche allerdings nicht kommentieren und Premiere-Sportvorstand Hans Mahr sagte "zu den Gesprächen gar nichts". Zugleich machte er die drei Möglichkeiten noch einmal deutlich: "Den Kauf eines Senders, die Neugründung oder die Kooperation mit einem existierenden". Bis spätestens Ende April 2006 müsse das Problem jedoch gelöst sein, ansonsten gehen die Übertragungsrechte umgehend an die UEFA zurück.




Bislang galt das Deutsche Sport-Fernsehen (DSF) als heißester Anwärter auf die Champions League-Spiele. Der Sender soll allerdings weit mehr als die von Premiere erhofften 180 Millionen Euro kosten. Zudem waren bereits eine Umwandlung von Spartensendern wie Tele5 zum Sportsender im Gespräch. Letztere Varianten sind allerdings nahezu auszuschließen, da die Zeit dafür kaum ausreichen dürfte.

Nach dem Erwerb der Champions League-Rechte ist Premiere im Übrigen auch weiterhin an mehr Exklusivität der Bundesliga interessiert. In der aktuellen Ausgabe von "GQ Gentlemen's Quarterly" äußerte sich Premiere-Chef Kofler zu diesem Thema: "Es geht nicht, dass direkt nach der Übertragung im Pay-TV die Spiele im Free TV gezeigt werden. Wenn daran nichts geändert wird, werden wir weniger Geld bezahlen." Er forderte die Abschaffung der ARD-«Sportschau» um 18:10 Uhr und eine Ausdehnung der Spieltage auf den Freitagabend.

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