Beide Sender haben den weiteren Ausbau von DVB-T in der Fläche beschlossen. Mit dieser Entscheidung, den DVB-T-Ausbau über die Startregionen in den Ballungsräumen hinaus nun auch zügig auf die Fläche auszudehnen und damit für über 90 Prozent der Haushalte einen kostengünstigen digitalen Fernsehempfang über Dachantenne zu ermöglichen, leisten die öffentlich-rechtlichen Anbieter nach eigenen Angaben einen "maßgeblichen Beitrag für die Digitalisierung des Rundfunks in Deutschland".
Der Umstieg von analog- nach digital-terrestrisch soll stufenweise erfolgen. Es wird angestrebt, die Umstellung bis Ende 2008 abzuschließen. Einen Simulcast-Betrieb, also die Parallel-Übertragung auf digitalem und analogem Weg, wird es dabei nicht mehr geben. Dies bedeutet somit das Aus für die analoge terrestrische Programmverbreitung.
Herbert Tillmann, Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF: "Die Umstellung in den Ballungsräumen hat gezeigt, dass das digitale Antennenfernsehen ein Erfolgsprodukt für unsere Kunden und für die Programmveranstalter ist. Wir hoffen, dass die kommerziellen Fernsehveranstalter imInteresse der Zuschauer ihre noch zögerliche Haltung hierzu alsbald überdenken. Mit dem Ausbau der Flächenversorgung von DVB-T sorgen wir dafür, dass wir unsere Zuschauer auch in Zukunft ohne Umwege über Dritte direkt erreichen und dass damit in der Terrestrik für unsere Zuschauer der freie Zugang zum Medium Fernsehen dauerhaft gesichert bleibt."
ZDF-Produktionsdirektor Dr. Andreas Bereczky sieht in der DVB-T-Ausbaustrategie "die Gewähr, dass ZDF und ARD eine maßgebliche Rolle auf diesem Zukunftsmarkt einnehmen werden. Darüber hinaus wird die mobile Nutzung von DVB-T in den nächsten Jahren rasant an Bedeutung gewinnen. ZDF und ARD sind mit dem nun verabschiedeten Versorgungskonzept dafür bestens gerüstet."
Die beschlossene Fortführung der DVB-T-Umstellung in Deutschland über die Ballungsräume hinaus werden nach Abschaltung der analogen Versorgung auch dazu beitragen, die Ausstrahlungskosten in diesen Regionen zu reduzieren, hieß es am Donnerstag.