Zwischen 2013 und 2017 schlüpfte Freddie Highmore in die Rolle des Norman Bates in «Bates Motel» und konnte dafür zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen einheimsen – nach dem Ende der Serie konnte der Brite direkt an das nächste große Serienprojekt anknüpfen. Nach fünf Staffeln «Bates Motel» beim Kabelsender A&E ging es für Highmore dann allerdings ins Network-Fernsehen, denn «The Good Doctor» ist bei ABC beheimatet. Die Serie über den autistischen, jungen Arzt lief im Herbst 2018 als Free-TV-Premiere auf VOX und nun, elf Monate später, ging die zweite Staffel auf Sendung.
Jeweils in Doppelfolgen strahlte VOX die zweite Runde der ABC-Serie mittwochs zur besten Sendezeit aus. Die Premiere ergatterte 1,38 und 1,5 Millionen Zuschauer ab drei Jahren – Während die erste Folge mit 4,9 Prozent Marktanteil deutlich unter dem Schnitt von 5,9 Prozent lag, konnte die spätere Ausgabe mit 5,7 Prozent halbwegs überzeugen. In der Zielgruppe lag man mit 7,4 Prozent genau auf dem Schnitt, die zweite Folge des Abends erreichte gar starke 8,6 Prozent. Damit war die zweite Folge der Staffel zugleich auch die mit den höchsten Reichweiten und Marktanteilen während der gesamten zweiten Runde.
In den Folgewochen ging die Reichweite spürbar zurück. Von den einst 1,5 Millionen Zuschauern am Abend der Staffelpremiere waren drei Wochen später, am 2. Oktober – zugebenermaßen am Abend vor einem Feiertag – nur noch knapp 1,1 Millionen Zuschauer ab drei Jahren dabei. Keine andere Folge der Staffel erreichte so wenige Fans wie diese. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum schrumpfte auf schlechte 3,8 Prozent. Sieben Tage später erholten sich die Werte wieder, denn mit 1,4 bzw. 1,44 Interessierten ab drei Jahren fuhr man wesentlich bessere 4,7 und 4,9 Prozent ein. Bei den Zuschauern ab drei Jahren reichten bei beiden Folgen 634.000 Zuschauer für jeweils gute 7,5 und 7,8 Prozent.
Am 23. Oktober stand dann allerdings der nächste Negativrekord ins Haus: Mit rund 444.000 werberelevanten Zuschauern schalteten so wenig junge Zuschauer «The Good Doctor» ein wie während der gesamten Staffel nicht. Eine Woche später folge dann das Tal der Tränen bei den Marktanteilen: Mit 3,7 Prozent bei allen Zuschauern und nur 4,7 Prozent bei den Werberelevanten erreichte man die niedrigsten Marktanteile der gesamten zweiten Runde. Mit den Folgen vom 16. Oktober hatte man das letzte Mal überhaupt oberhalb des Schnitts gelegen – und man wird ihn im Betrachtungszeitraum nicht mehr erreichen.
Die letzten beiden Wochen verliefen dann zwar besser, aber nicht gut genug. Mit 4,4 und 4,8 Prozent Markanteil kam die vorletzte Doppelfolge zwar aus der Talsohle heraus, dennoch war man noch immer unterhalb des Senderschnitts von VOX unterwegs. Gleiches gilt für die Werte in der Zielgruppe: 6,0 und 6,8 Prozent reichten auch hier nicht, um im grünen Bereich zu landen. Das Staffelfinale am 13. November konnte in der Spitze rund 1,38 Millionen Zuschauer (4,9 Prozent Markanteil) zum Einschalten bewegen; bei den Werberelevanten war bei rund 557.000 Zuschauern und 6,4 Prozent Schluss.
Und damit fällt das Fazit alles andere als überschwänglich aus. Im Mittel schalteten 1,31 Millionen Zuschauer die zweite Staffel von «The Good Doctor» ein, was zu einem durchschnittlichen Marktanteil von 4,6 Prozent führt. Zum Vergleich: Der aktuelle Senderschnitt vom VOX liegt bei 5,1 Prozent, somit fehlen 0,5 Prozentpunkte, um den roten Bereich zu verlassen. Aus der Zielgruppe wollten sich im Durchschnitt 557.000 Menschen von «The Good Doctor» verarzten lassen, hier lag der Marktanteil im Mittel bei 6,4 Prozent und damit 0,9 Prozentpunkte unterhalb des Schnitts von VOX.
VOX lässt die Lizenzware am Mittwochabend nun erstmal ruhen und startet mit «Rampensau» die Ausstrahlung einer weiteren Eigenproduktion aus dem Fiction-Bereich.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel