ZDF-Moderator Dieter Thomas Heck hat sich im Ton vergriffen. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge habe der Fernsehstar nach der Verleihung der «Goldenen Stimmgabel 2005» mit einem Vergleich zwischen CDU-Chefin Angela Merkel und Adolf Hitler für Aufsehen gesorgt.
Heck versuchte die Niederlage Merkels (Foto) bei der Bundestagswahl vor einer Woche zu erklären: "Sie ist bei der Wahl gescheitert, weil sie einen entscheidenden Fehler gemacht hat. Sie hat immer nur von 'ich' und nicht von 'wir' gesprochen." Und weiter: "Es gab im letzten Jahrhundert ja schon einmal einen Menschen, der in der Politik immer nur von 'ich' redete. Und das ist fürchterlich geendet."
Der Moderator gilt seit Jahrzehnten als Anhänger der Christdemokraten und bekannte sich während des Wahlkampfes auch öffentlich zu Kanzlerkandidatin Merkel. Gegenüber "Bild" entschuldigte sich Heck später für den Ausrutscher: Er habe sich "so in die Rede hineingesteigert, dass mir das rausgerutscht ist", so der ZDF-Star. Heck: M"an darf nicht vergessen, dass ich vorher zweieinhalb Stunden auf der Bühne stand und mit Freunden vier, fünf Nordhäuser Doppelkorn getrunken habe. Natürlich hätte ich Angela Merkel nicht in Zusammenhang mit unserer grauenhaften Vergangenheit bringen dürfen."
Das ZDF distanzierte sich unterdessen von Hecks Äußerungen. Ein Sprecher des Mainzer Senders: "Was er geäußert hat, ist seine persönliche Meinung. Herr Heck ist zudem kein fester Mitarbeiter des Senders und selbst verantwortlich für das, was er sagt."