Cast & Crew
Vor der Kamera:Wotan Wilke Möhring als Thorsten Falke
Franziska Weisz als Julia Grosz
Milan Peschel als Steffen Thewes
Eray Egilmez als Cem Aksoy
Deniz Arora als Efe Aksoy
Marie Rosa Tietjen als Tine Geissler
Rudolf Danielewicz als Roland Rober
Hinter der Kamera:
Produktion: Wüste Medien GmbH
Drehbuch: Oke Stielow
Regie: Stephan Rick
Kamera: Felix Cramer
Produzenten: Björn Vosgerau und Uwe Kolbe
Also erinnert er sich an seine Zeit bei den Fallschirmjägern, zieht sich noch einmal den alten Vorgang einer LKW-Spedition mit juristisch nicht nachweisbarem Dreck am Stecken, und macht sich auf zum Autohof, auf dem dessen Fahrer immer Rast machen. Dort verschanzt er sich auf einer Anhöhe und ballert los. Eigentlich sollten es nur ein paar Warnschüsse werden, um den Druck auf den Inhaber zu erhöhen, mit den Dreihunderttausend rauszurücken. Doch ein Zufallsopfer wird von einem Querschläger getroffen.
- © NDR/Christine Schroeder
Kommissare Falke (Wotan Wilke Möhring) und Grosz (Franziska Weisz) ermitteln
Weil der Täter von Anfang an bekannt ist (von einer kleinen Komplizenfrage einmal abgesehen), muss sich der Spannungsbogen also aus der Frage „Wie schnappen sie ihn?“ statt „Wen schnappen sie?“ ergeben. Doch nicht nur diesbezüglich bietet sich Falke (Wotan Wilke Möhring) und Grosz (Franziska Weisz) kein sonderlich reichhaltiges Untersuchungsfeld. Ein bisschen aushorchen bei abgewirtschafteten Spediteuren, ein Besuch am Krankenbett der notleidenden Zollbeamtentochter, eine Verfolgungsjagd durch einen miefigen Keller mit einem Mann, der nichts mehr zu verlieren hat: „Querschläger“ spult die zu erwartenden Konstellationen ab wie ein Beamter die Dienstvorschriften. Was dabei niemals aufkommt: Spannung.
So oberflächlich wie das Themenfeld „Was Väter alles für ihre Töchter tun würden“ abgearbeitet wird, bleiben auch die Randaspekte „Familien mit Migrationshintergrund gehen bei sippeninternen (Mord-)Problemen nicht zur Polizei“ und die unappetitliche Unterversorgung im deutschen Gesundheitssystem bei besonders seltenen Erkrankungen. Kurz angesprochen, didaktisch das Problem vorgetanzt, einmal schnell menscheln, und ab geht’s zum nächsten Verhör. Die Zielgenauigkeit eines Querschlägers hat hier nicht nur der mordende gute Vater, sondern auch die Dramaturgie, die sich überall und nirgends verstrickt.
Das Erste zeigt «Tatort – Querschläger» am Sonntag, den 1. Dezember um 20.15 Uhr.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
30.11.2019 15:33 Uhr 1