«Bachelor in Paradise», RTL
Sie alle sind auf der Suche nach der großen Liebe im Fernsehen schon enttäuscht worden. Auch in der zweiten Staffel der Reality-Show «Bachelor in Paradise» suchen ehemalige «Bachelor»- und «Bachelorette»-Teilnehmer*innen die große Liebe. Oder aber ein bisschen Bekanntheit, um später auf Instagram Beauty-Produkte zu bewerben. Als drittes Rosen-Format des Jahres bei RTL war es dann wohl doch etwas zu viel des Guten. Die Staffel holte unterdurchschnittliche Quoten im linearen Fernsehen, ein Begleittalk mit Frauke Ludowig flog sogar nach wenigen Wochen komplett aus dem Programm. Im Stream, also auf Abruf bei TV Now, war die Flirtshow jedoch sehr angesagt.
«Mein Lied für dich», ZDF
Manchmal ist es wie verflixt mit dem Publikum: Während das neue ZDF-Mittwochsformat «Mein Lied für dich» von Kritikern sehr positiv aufgenommen wurde und teilweise sogar schon eine Zukunft als Samstagabendshow vorhergesagt wurde, enttäuschte die von „Löwin“ Judith Williams präsentierte Sendung letztlich doch. Zwei Ausgaben testete das ZDF in diesem Jahr, 2,13 und 2,36 Millionen Menschen schauten zu. Bitter waren auch die Ergebnisse bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren, hier kam der Mainzer Sender nämlich nicht über 3,2 und 3,9 Prozent hinaus. Die Premieren-Folge schmierte mit gerade einmal 260.000 Fans zur besten Sendezeit ab.
«Sorry für alles», ZDF
So rechten Erfolg will Steven Gätjen mit Showformaten im ZDF nicht haben. Das musste der Moderator auch in diesem Sommer wieder merken. Das auf zwei Teile angelegte «Sorry für alles» jedenfalls machte eine eher desolate Figur. 1,91 und 1,51 Millionen Menschen verfolgten die Produktion, die mit Folge zwei im Gesamtmarkt auf blamable 5,7 Prozent Marktanteil abrutschte. Wer es nicht gesehen hat: In der Show wurde das Leben zweier Menschen ohne ihr Wissen 30 Tage lang manipuliert. Im TV-Studio spielen sie nun in ihrer eigenen Quizshow…
«Mein Revier», Kabel Eins
Bis 2014 war «Mein Revier», einer der Vorreiter von Blaulichtformaten, schon einmal Teil von kabel eins. Im Zuge des Erfolgs von dokumentarischen Stoffen wurde die Marke nun im Hochsommer wieder belebt. Doch der große Erfolg blieb aus. Sonntags zur besten Sendezeit gezeigte Episoden bescherten dem Münchner Sender maximal 5,1 Prozent Marktanteil, teils auch weniger als drei Prozent. Das Comeback also misslang.
«Der Traumjob – bei Jochen Schweizer», ProSieben
Man konnte es fast schon ahnen: Dass ProSieben seine neue Job-Casting-Show mit dem ehemaligen «Die Höhle der Löwen»-Investor Jochen Schweizer nur im Sommer ausstrahlte, ließ nicht gerade hoffen. Weder die Kritiker noch die Zuschauer waren vom Format überzeugt. Nachdem die Marktanteile in der Zielgruppe in der zweiten Woche auf 5,2 Prozent fielen, liefen die Episoden drei bis sechs jeweils im Doppelpack und somit wirklich abendfüllend. 4,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen zum Finale sind freilich viel zu wenig. ProSieben erklärte im Sommer, dennoch mit Jochen Schweizer an weiteren Ideen und Formaten zu arbeiten.
«Get the F*ck Out Of My House»,ProSieben
Ein ganz ähnliches Schicksal ereilte die Reality-Show, in der 100 Menschen in einem normalen Haus wohnen – und somit jedem weniger als ein Quadratmeter Platz zum Leben bleiben. Die zweite Staffel wurde nun noch mit C-Promis ausgestattet, die aber auch nicht halfen. Schlechtes Storytelling und ein konfuser Aufbau führten zu mageren Quoten. ProSieben kürzte Staffel daher. Mit schlechten 6,8 Prozent bei den Jungen gestartet, fiel das Finale sogar unter die Marke von fünf Prozent.
«Superhero Germany», ProSieben
Weiterhin erfolgreich unterwegs ist RTL mit seinen «Ninja Warrior Germany»-Shows. Ein Versuch Parcour-Sendungen auch zu ProSieben zu holen, scheiterte jedoch kläglich. Das von Football-Experte Patrick Esume präsentierte «Superhero Germany» war einer der großen Samstags-Flops des Münchner Privatsenders. Im April und Mai gezeigt sanken die Quoten deutlich. Schauten anfangs noch 7,2 Prozent der Umworbenen zu (rund eine halbe Million 14- bis 49-Jährige), versagte das Finale mit 4,3 Prozent und nur rund 330.000 Sehern der werberelevanten Altersklasse.
«Survivor», VOX
Auch das sonst strahlende VOX hat eine Show ordentlich in den Sand gesetzt. Im deutschen Fernsehen scheiterte die nächste Inselshow. Aufwändig in Szene gesetzt, punktete lediglich der Auftakt, aber auch nur, weil er schnell noch einmal nach «Die Höhle der Löwen» wiederholt wurde. In Folge verblieben alle Ausgaben unterhalb der Sendernorm, die Ausstrahlungszeit wurde immer weiter nach hinten verschoben. Der Sieger wurde im Dezember auf dem 23.15-Uhr-Sendeplatz und somit letztlich weit nach Mitternacht gekürt. Eine zweite Staffel scheint ausgeschlossen, zumal auch nicht bekannt ist, dass das Format auf Abruf bei TV Now Beliebtheitspreise gewonnen hat.
«Der Bulle und das Biest», Sat.1
Eine Art neuer «Kommissar Rex» sollte ein Vierbeiner in Sat.1 werden. Anfang 2019 am Serienmontag gezeigt, machte «Der Bulle und das Biest» aber schlapp. Die auch inhaltliche Schwächen aufweisende Serie endete mit etwas mehr als fünf Prozent Marktanteil bei den Umworbenen, nachdem der Start mit achteinhalb Prozent gar nicht so verkehrt lief. Ähnlich enttäuschend schlug sich auch die diesjährige Staffel des humorigen Sat.1-Krimis «Einstein», die somit zugleich auch die letzte wurde.
«Zahltag – Ein Koffer voller Chancen», RTL
Die erste Staffel hatte im Hochsommer 2018 noch überzeugt. Staffel zwei, die etwas verändert wurde, tat sich im Herbst schwer – was vielleicht auch daran lag, dass sie gegen die Gründershow «Die Höhle der Löwen» (VOX) antreten musste. Kam die erste Staffel noch auf über 16 Prozent, erreichte die Staffel in diesem Jahr maximal zehn Prozent, oft sogar Werte darunter. Drehten die Teams von Endemol Shine Germany im ersten Jahr noch zwölf Monate, wurde der Experiments-Zeitraum für Staffel zwei auf ein halbes Jahr reduziert. Zudem verlängerte RTL die Sendezeit: Nicht mehr drei zweistündige Folgen liefen, sondern fünf knapp dreistündige.
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