Eine Million Kinobesucher, dazu sechs Filmpreise und vier Nominierungen - nicht mal ein Jahr nach dem Kino-Erfolg strahlte am Mittwochabend das Erste die Komödie «Alles auf Zucker» mit Henry Hübchen, Hannelore Elsner und Udo Samel in den Hauptrollen aus. Mit den Quoten kann man überaus zufrieden sein.
Ab 20:15 Uhr verfolgten im Durchschnitt 4,18 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren den Film um zwei jüdische Brüder, die sich zwar spinnefein sind, sich jedoch für eine mögliche Erbschaft zusammenraufen müssen. Der Marktanteil betrug gute 13,2 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen kam die deutsche Produktion an: 1,32 Millionen junge Bundesbürger erfreuten sich am ungewohnt lockeren Umgang mit der jüdischen Lebensweise. Genau 10 Prozent des jungen Publikums schaltete ein.
Anschließend ging es allerdings deutlich bergab: Lediglich 2,20 Millionen Bundesbürger sahen ab 21:45 Uhr den 45-minütigen dritten Teil der Doku-Reihe «Damals in der DDR». Mit nur 7,9 Prozent Marktanteil blieb die Episode "Vereint für immer" wohl deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Besonders schwach lief es einmal mehr bei den 14- bis 49-Jährigen, wo der Film von Britt Beyer, Susanne Binninger und Karsten Laske mit 620.000 Zuschauern gerade mal 4,9 Prozent des Publikums für sich gewinnen konnte.
Komplett versagte Harald Schmidts Late-Night-Show, die ab 23:00 Uhr auf Sendung ging. Bedingt durch die starke Konkurrenz des ZDF, das auf den spannenden Schwergewichts-Boxkampf zwischen Lamon Brewster und Luan Krasniqi setzte, blieb für Schmidt und dessen Gast Cordula Stratmann nur noch wenig vom Quoten-Kuchen übrig. Nur 1,08 Millionen Zuschauer ab drei Jahren entschieden sich zu später Stunde für die Scherze des Entertainers. Mit einem Marktanteil von 5,7 Prozent lag seine Show weit unter dem Schnitt des Senders. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es mit nur 410.000 jungen Bundesbürgern und einem Marktanteil von 4,9 Prozent ähnlich schlecht aus.
Damit erzielte nur «Alles auf Zucker» in beiden wichtigen Gruppen Werte, die deutlich über dem Tagesschnitt der ARD lagen. Am Mittwoch kam das Erste beim Gesamtpublikum mit nur 11,0 Prozent auf einen schwachen vierten Platz hinter dem ZDF (15,3 Prozent), Sat.1 und RTL (jeweils 14,7 Prozent). Bei den 14- bis 49-Jährigen landete man im Tagesvergleich mit 6,8 Prozent sogar nur auf dem sechsten Rang.