Sehr zufrieden darf der in München ansässige Fernsehsender RTLZWEI mit der Leistung seiner jungen Schul-Daily-Soap «Krass Schule» am frühen Vorabend (17.10 Uhr) sein. Die Serie lief in diesem Jahr großflächig (nicht immer, aber häufig) auf dem Slot. Vergangenen Freitag endete die dritte Staffel mit einem großen Knall. Wie schon berichtet, verließ eine Figur die Serienwelt und das Schulgebäude stürzte ein. Mit 4,8 und 6,2 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen sah es für die Produktion von Red Seven und La Paloma recht gut aus. Die Quoten bei den Jungen fielen jedoch nicht allzu viel besser aus als bei üblichen Folgen. Grundsätzlich lässt sich nämlich sagen, dass die Werte gegenüber der Frühjahrsstaffel wieder gestiegen sind.
Sie erreichten nun im Herbst im Schnitt 5,6 Prozent Marktanteil und lagen somit ein kleines bisschen oberhalb des Senderschnitts. 0,32 Millionen Menschen ab drei Jahren schauten zu. Für RTLZWEI sicherlich ebenfalls positiv: Es gab durchaus ein paar Ausreißer nach oben. Etwa direkt am zweiten Montag der Staffel, dem 9. September, stieg die Zielgruppen-Quote auf 7,8 Prozent Marktanteil, das waren 0,29 Millionen junge Zusehende. 7,6 Prozent wurden dann auch am 1. Oktober gemessen. Die Episode vom 21. Oktober gelangte ebenfalls auf recht starke 7,8 Prozent. Absolutes Highlight der Staffel war dann das Erreichen der Zweistelligkeit zwei Tage später.
Am 23. Oktober generierte die Schul-Daily im Programm des Privatsenders sogar wahrlich herausragende 11,6 Prozent. Mit rund 540.000 Zuschauern fiel auch die Reichweite nochmals deutlich höher aus als üblich. Ganz aus eigener Kraft schaffte es die Produktion aber nicht. Vielmehr waren die außergewöhnlich hohen Werte eher dem nachfolgenden Format «Köln 50667» geschuldet. An diesem Tag lief ab 18.05 Uhr nämlich die letzte Folge der Soap mit Ingo Kantorek. Dieser war im Sommer bei einem Autounfall ums Leben gekommen. 13,4 Prozent erzielte das Kölner Format am vorletzten Oktober-Mittwoch.
«Krass Schule» pendelte sich in Folge wieder an; gelangte meist auf Werte zwischen fünf und knapp sechs Prozent, lag aber durchaus auch mal drunter (etwa rund um Halloween, als ein paar Tage lang weniger als vier Prozent gemessen wurden). Im Laufe des Novembers legten die Schulgeschichten aber wieder massiv zu und steigerten sich sogar bis auf 8,1 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen (25. November). Der Oktober und November wurde mit je 5,9 Prozent abgeschlossen, nachdem der September genau einen Prozentpunkt unterhalb dieses Wertes lag. Im Dezember lag «Krass Schule» dann im Schnitt bei 5,4 Prozent.
So ergibt sich also als Staffelschnitt ein Wert von 5,6 Prozent Marktanteil, der um 0,7 Prozentpunkte über den Werten aus dem Frühjahr liegt. Schon zwischen Mitte März und Mitte Juni liefen Folgen der Produktion am werktäglichen Vorabend. Zwei Staffeln, die der Sender 2018 zeigte – ebenfalls im späten Frühjahr und im Herbst – waren auf 6,1 und 5,5 Prozent gekommen. Viel wichtiger aber noch dürfte sein, dass das Format auch auf Abruf ein Hit ist. Genaue Zahlen veröffentlicht Streaming-Dienst TV Now bekanntlich nicht – in den täglichen Top10 der populärsten Formate war «Krass Schule» aber häufig vertreten. Demnach – bedenkt man auch die stolze Formulierung des Werbezeitenvermarkters – dürfte einer Fortsetzung in 2020 nichts im Wege stehen. Nur bestätigen will Sender RTLZWEI eine weitere Staffel noch nicht. Die Pressestelle bemüht die Formulierung, man werde rechtzeitig informieren.
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