Normalerweise ist der Sonntagabend fest in der Hand der ARD-Krimireihe «Tatort», doch in dieser Woche machte der Zauberlehrling Harry Potter, der bei RTL sein Unwesen trieb, dem öffentlich-rechtlichen Klassiker einen Strich durch die Rechnung. Und es kam noch schlimmer: Selbst Rosamunde Pilchers neuester Streich im ZDF konnte mehr Zuschauer erreichen.
Die Folge "Borowski in der Unterwelt" mit Axel Milberg ließen sich am Sonntagabend gerade mal 5,40 Millionen Zuschauer ab drei Jahren nicht entgehen. Damit stellt diese «Tatort»-Folge einen Negativ-Rekord in diesem Jahr auf. Der Marktanteil lag mit 15,8 Prozent weit unter den gewohnten Werten der Reihe. Immerhin: In der Zielgruppe schnitt der Krimi mit 1,70 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 12,1 Prozent gut ab, auch wenn das Erste in dieser Gruppe ebenfalls bessere Quoten gewohnt ist.
Beim ZDF flimmerte das Melodram «Über den Wolken» mit Max Gertsch und Christina Beyerhaus über die Bildschirme. Der Rosamunde Pilcher-Film konnte sich am Sonntagabend mit 6,58 Millionen Zuschauern und 19,3 Prozent Marktanteil noch am ehesten gegen Harry Potter durchsetzen. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen kamen die typischen Gefühls-Wirren allerdings wie gewohnt weniger an: Lediglich 1,02 Millionen Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, was für einen Marktanteil von nur 7,3 Prozent reichte.
Bei den Tageswerten musste sich das Erste, auch wegen einer schwachen Daytime, mit nur 11,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 7,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen begnügen. Das ZDF erzielte am Sonntag 13,0 Prozent beziehungsweise 6,5 Prozent Marktanteil.