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Platz 5: «Das perfekte Geheimnis» (2019)
Die italienische Dramödie «Perfetti Sconosciuti» brachte es innerhalb kürzester Zeit für ihre zahlreichen Remakes ins Guinness-Buch der Rekorde. Unter anderem wurde der Film auch in Frankreich adaptiert, und zwar als «Le Jeu». Neben dieser hierzulande bei Netflix abrufbaren Variante des Stoffes gibt es aber auch Bora Dagtekins Fassung des Stoffes. Mit Florian David Fitz, Elyas M'Barek, Jella Haase, Jessica Schwarz, Wotan Wilke Möhring, Karoline Herfurth und Frederick Lau hat der Film ein echtes Starensemble – bei der Kritik brachte diese Starpower aber nicht viel: Unter anderem wurde «Das perfekte Geheimnis» für seine rar gesäten, eigenständigen Ideen kritisiert sowie für einen homophoben Nachklapp, der rückwirkend einige der wenigen guten Szenen des Films zerstört. Aller Kritikerschelte zum Trotz: Bislang schauten sich 4,57 Millionen Menschen Dagtekins bis dato unoriginellste Arbeit an. Schön für ihn.
Platz 4: «Fack Ju Göhte 3» (2017)
Noch einmal Bora Dagtekin: Der «Final Fack», der große Abschluss der «Fack Ju Göhte»-Trilogie, zeigt Zeki Müllers Problemklasse, wie sie sich ins Zeug legt, um doch noch das Abitur zu schaffen. Außerdem gibt es Subplots über suizidale Gedanken und die Schädlichkeit des Mobbings. 6,11 Millionen Kinofans sahen sich den Abschied von der Komödien-Filmreihe an – ein Minus gegenüber den Vorgängerfilmen, und auch die Kritik mancher früherer Fans der Filmreihe fiel nur noch sanft-wohlwollend, statt begeistert aus. Dennoch reichte das für Platz eins der deutschen Jahrescharts 2017.
Platz 3: «Honig im Kopf» (2014)
Til Schweiger, die Dritte: Begleitet von einer umfangreichen Promoarbeit, wie etwa zahlreichen Talkshowauftritten Schweigers, schoss seine Alzheimer-Roadtrip-Dramödie auf ein atemberaubendes Ergebnis von 7,27 Millionen Kinobesucherinnen und Kinobesucher – kein 2014 gestarteter Film war so erfolgreich. Nicht nur das, auch der Abstand zum zweitgrößten Hit 2014 ist beachtlich: Der Abschluss der «Hobbit»-Trilogie erreichte "bloß" 6,07 Millionen Fantasyfans. Bei der Kritik stieß Schwigers Film auf so manchen Gegenwind, unter anderem wurde sein Regie- und Schnitthandwerk bemängelt, Hauptdarsteller Dieter Hallervorden jedoch wurde nahezu unisono gefeiert und erlebte mit dem Film so etwas wie den Beginn eines dritten Karrierefrühlings.
Platz 2: «Fack Ju Göhte» (2013)
Schon wieder Bora Dagtekin, dieses Mal mit dem Film, der ihn und Elyas M'Barek von durchaus erfolgreichen Mediennamen zu deutschen Superstars formte: Mit rotzfrecher Sprache und knallbunten Farben eroberte «Fack Ju Göhte» im Jahr 2013 nicht nur einen Großteil der Kritikerstimmen für sich (auch bei uns wurde der Film deutlich gelobt), sondern vor allem das zahlende Publikum. Während also der Feuilleton darüber gestritten hat, ob «Fack Ju Göhte» nun als Satire auf das deutsche Schulsystem durchgeht, einfach nur schmissige Unterhaltung darstellt oder doch überbewertet ist, stürmten 7,38 Millionen Menschen in die Kinos, um unter anderem Karoline Herfurth, Katja Riemann und Jella Haase zu sehen.
Platz 1: «Fack Ju Göhte 2» (2015)
Der größte FIlmhit, den die Bundesrepublik in den 2010er-Jahren fabriziert hat: Nach dem riesigen Erfolg von «Fack Ju Göhte» legte Regisseur und Autor Bora Dagtekin einen nach – und das Publikum legte noch einen drauf. 7,70 Millionen Menschen wollten sich anschauen, was passiert, wenn Chaoslehrer Zeki Müller alias Elyas M'Barek mit seiner Problemklasse nach Thailand fliegt. Unser Kolumnist empfand das Ergebnis als regelrechte Tortur, doch weil kaum wer auf ihn gehört oder seine Meinung geteilt hat, brachte es der Film auf die zweithöchste Besucherzahl aller Starts aus dem Jahr 2015. Nur «Star Wars – Das Erwachen der Macht» stellte die Komödie in den Schatten.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
08.01.2020 16:03 Uhr 1
So sieht die Hitreihe ungefähr aus: Supernasen-Otto- Werner-Bully-Schweiger-Dogtekin
08.01.2020 16:31 Uhr 2