Nach einem Jahr war es am Mittwoch endlich soweit: 224 Folgen mussten sich die Fans der ersten deutschen Telenovela «Bianca - Wege zum Glück» auf das Happy End gedulden. Mit einer Rekordquote verabschiedete sich nun das Team um Hauptdarstellerin Tanja Wedhorn.
Im Durchschnitt verfolgten ab 16:10 Uhr 3,48 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren die tägliche Serie. Der Marktanteil lag mit 28,8 Prozent weit über dem Schnitt des Mainzer Fernsehsenders. Überraschend: Auch bei den 14- bis 49-Jährigen scheint die Serie mit der Zeit eine große Fan-Gemeinde aufgebaut zu haben: 790.000 Bundesbürger dieser Altersklasse entschieden sich am Mittwoch für die definitiv letzte Folge der Telenovela, was dem Zweiten zu einem hervorragenden Marktanteil von 16,8 Prozent verhalf.
Schaut man sich die Einschaltquoten genauer an, so wird schnell deutlich, dass die Mehrheit der «Bianca»-Zuschauer über 65 Jahre alt ist. Aus dieser Gruppe stammten am Mittwoch 1,85 Millionen Bundesbürger. Damit entschieden sich 48,2 Prozent aller Serien-Fans am Nachmittag für den Abschied von «Bianca». Bei den 20- 29-Jährigen sahen dagegen lediglich 11,0 Prozent dieser Altersklasse für die ZDF-Telenovela. In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen kam die Schluss-Episode bereits auf einen Marktanteil von 20,2 Prozent.
Dass der durchschnittliche «Bianca»-Zuschauer weiblich sein dürfte, dürfte kaum verwundern: 2,61 Millionen Frauen verfolgten die letzte Folge, was für einen Marktanteil von 35,5 Prozent reichte. Erstaunlich ist jedoch, dass auch relativ viele Männer Gefallen an «Bianca» gefunden zu haben scheinen. Das Finale verfolgten immerhin 0,79 Millionen männliche Bundesbürger. Hier betrug der Marktanteil gute 19,1 Prozent.
Bleibt abzuwarten, ob die am Donnerstag startende Telenovela «Julia - Wege zum Glück» innerhalb der 250 Folgen ein ähnlich großes Publikum für sich gewinnen kann. Dass das ZDF mit den scheinbar immer gleich gestrickten Frauengeschichten einen neuen Trend entdeckt hat, zeigt sich auch an «Tessa», die ab kommendem Jahr zusätzlich um 15:15 Uhr auf Zuschauerfang gehen soll.