Netflix steht schon längst tief in den roten Zahlen: Die langfristigen Schulden des Streaming-Dienstes belaufen sich auf mittlerweile 14,6 Milliarden Dollar, darüber hinaus hat der Konzern Ausgabenverpflichtungen von 19,1 Milliarden Dollar. Dessen ungeachtet schnallt Netflix auch dieses Jahr den Gürtel nicht enger: Laut 'Variety' wird die Video-on-Demand-Plattform dieses Jahr 17,3 Milliarden Dollar für neue Inhalte ausgeben. Darin ist sowohl das Budget für Eigenproduktionen als auch für Lizenzkäufe inkludiert.
Dass Netflix tief in Schulden versunken ist und sich dennoch weiterhin milliardenhohe Ausgaben leisten kann, liegt nicht zuletzt am immensen Vertrauen, das Wall-Street-Spekulanten weiterhin in das Streamingmodell stecken. So zitiert 'Variety' einen Experten von BMO Capital Markets: "Wir glauben nicht an die Narrative, es gäbe einen Krieg zwischen den Streamingdiensten, sondern denken, dass viele Portale erfolgreich nebeneinander existieren können."
Ein Analyst von Cowen & Co. stimmt darin mit ein und stellt die Hypothese auf, dass sich Netflix und Disney+ "leicht zu bewältigende" Konkurrenz liefern. Disney gab bekannt, im Geschäftsjahr 2020 eine Milliarde Dollar an Ausgaben für Disney+ zu tätigen, AT&T möchte im selben Zeitraum zwei Milliarden Dollar in HBO Max stecken.
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